Freitag, Nov 22, 2024
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U.S. Open: Fitzpatrick (ENG) hat die besten Nerven

Matthew Fitzpatrick gewinnt die U.S. Open 2022 in einem spannenden Finale mit einem Schlag Vorsprung vor Will Zalatoris und Scottie Scheffler. Im The Country Club in Brookline, wo Fitzpatrick 2013 bereits die U.S. Amateur Championship gewann, war es ein Dreikampf bis zum letzten Putt, mit dem Fitzpatrick seinen ersten Majortitel holte. Er gewann mit Runden von 68, 70, 68 und 68 und einem Gesamtergebnis von -6 bzw. 274 Schlägen. Zalatoris und Scheffler teilen sich mit einem Schlag Rückstand Platz 2.

Damit gewinnt Fitzpatrick nach 2013 (US Amateurs) auch als Profi auf dem schwierigen The Country Club: Das gelang vor ihm nur Jack Nicklaus!

Traditionsgemäß waren es schwierige Bedingungen für die U.S. Open Teilnehmer und für manch einen schier zum Verzweifeln. Die besten des Feldes hatten ihren Weg zum ersten Abschlag noch nicht angetreten, da waren einem Akteur bereits alle Sicherungen durchgebrannt.

Grayson Murray schleuderte seinen Putter mit voller Wucht ins kniehohe U.S. Open Rough und zerbrach kurze Zeit später nach einem verzogenen Schlag in eben dieses sein Eisen über dem Knie und löste ein heftiges Twittergewitter aus. Er selbst twitterte später, eine U.S. Open sei brutal, er werde sich niemals dafür entschuldigen.

Fitzpatrick hatte der Härte des Platzes seit Turnierbeginn erstklassiges Golf entgegengesetzt. Am Finaltag startete er als Führender in die Schlussrunde, wurde jedoch zunächst von Scottie Scheffler überholt, der vier Birdies auf seinen fehlerfreien Front Nine spielte. Auf den Back Nine unterliefen aber auch der Nr. 1 der Welt Fehler und Fitzpatrick erkämpfte sich die Führung zurück. Bis zum Schluss war es dann ein direktes Duell zwischen ihm und seinem Flightpartner Zalatoris, der bei Majorturnieren stets stark auftritt, aber weiter auf seinen ersten Titel warten muss.

Fitzpatrick zeigte am Finaltag eine herausragende Leistung. Es war der letzte Flight in der Finalrunde einer brutalen U.S. Open und der Engländer traf 17 von 18 Grüns. Doch am Ende ist Golf immer ein Spiel der Fehler und Fitzpatrick bügelte seine am Finaltag von allen Titelanwärtern am besten aus. An der 18 spielte er nervenstark nach verzogenem Abschlag einen schwierigen Schlag aus dem Fairwaybunker sensationell aufs Grün und sicherte sich mit zwei Putts den Turniersieg. Es war wohl einer der wichtigsten Schläge seiner Karriere.

Als Zalatoris seinen Putt zu einem möglichen Play-off verschob, brach Fitzpatricks Caddie Billy Foster in Tränen aus. Wie für seinen Spieler war es auch für ihn der erste Majorsieg und das nach über 40 Jahren als Caddie. Foster ist seit 2018 an der Tasche von Fitzpatrick, nachdem er zuvor viele Jahre für Lee Westwood, einen der erfolgreichsten Golfer ohne Majortitel, arbeitete. Welch ein Moment für die gesamte Familie Fitzpatrick, die ihren Emotionen am 18. Grün freien Lauf ließ. Will Zalatoris erwies sich als fairer Verlierer mit Klasse. Nach seiner für ihn bitteren Niederlage ging er zu Fitzpatricks Eltern und sagte: „Wenn ich schon gegen jemanden verlieren musste, dann bin ich froh, dass es Ihr Sohn war.“

Zum Leaderbord der U.S. Open

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