Nachdem die Europäer die Foursomes am Vormittag dominiert hatten, gehörte der Nachmittag erstmals den US-Amerikanern, die drei der vier Matches gewannen.
Sam Burns und Collin Morikawa gewannen deutlich mit 4&3 gegen Viktor Hovland und Ludvig Aberg, die nach ihrem Meisterstück vom Vormittag im Fourball nie richtig ins Match fanden.
Für den zweiten Punkt sorgte ein neues Erfolgsduo der USA. Max Homa und Brian Harman gewannen nach ihrem Sieg im Foursome auch ihr Fourball Match. Mit 2&1 siegten sie gegen Tommy Fleetwood und Ryder Cup Rookie Nicolai Højgaard. Fleetwood hielt das Match in der Schlussphase nach einem feinen Zauberschlag zum Eagle an der 16 noch spannend, an der 17 machten Homa und Harman den Sack dann jedoch endgültig zu.
Einzig im dritten Match des Tages hatten die Europäer die Nase vorn. Justin Rose und Robert MacIntyre erkämpften einen beeindruckenden 3:2-Sieg über Justin Thomas und Jordan Spieth.
Die finale Partie des Tages zwischen Rory McIlroy/Matt Fitzpatrick und Patrick Cantlay/Wyndham Clark entwickelte sich zum Drama, das die Stimmung auf und um den Platz mächtig aufheizte. Ausgerechnet Patrick Cantlay, über dessen nicht vorhandene Kopfbedeckung sich die Golfwelt spätestens am Samstagnachmittag die Köpfe – bedeckt oder nicht – heiß redete, erzwang quasi im Alleingang den wichtigen letzten Punkt des Tages für die USA. Cantlay brachte sein Team an den Löchern 16 und 17 zurück ins Game und versenkte in der untergehenden Sonne von Rom auf dem 18. Grün einen langen Birdieputt zum Matchgewinn für die USA.
Europa geht zwar mit einem weiterhin deutlichen Vorsprung aus dem Samstag heraus, das Momentum lag am Schluss jedoch bei den USA, die sich an der 18 als Einheit präsentierten, provokant ihre Kappen zogen und ihren Mann Patrick Cantlay feierten.
Europa dominiert die Foursomes am Samstag
Das Team Europa setzt seine Dominanz auch am zweiten Tag des Ryder Cups in Rom fort.
Den ersten Punkt für die Europäer holte das neue skandinavische Traumduo Hovland/Aberg bereits sieben Löcher vor Schluss. Viktor Hovland und Ryder Cup Rookie Ludvig Aberg gewannen sensationell mit 9&7 gegen den Weltranglistenersten Scottie Scheffler und den amtierenden PGA Championship Majorsieger Brooks Koepka. Es ist der höchste Matchplay Sieg in der Geschichte des Ryder Cups. Die beiden Europäer gewannen die ersten 5 Löcher, waren 6 auf nach 7 und holten ab der 8 vier Löcher in Folge zum historischen Sieg. Niemals zuvor endete ein Ryder Cup Match mit diesem Ergebnis. Zweithöchstes Resultat in der Historie ist 8&7, das zweimal in Single Matches erzielt wurde.
Erster Punkt für die USA
Den ersten Punktgewinn für die USA in diesem Ryder Cup schafften Max Homa und Brian Harman, die Sepp Straka und Shane Lowry mit 4&2 bezwangen. Mit einem Chip-In an der 16 beendete Homa das Match zum Sieg für die USA. Nachdem es auf den Front Nine stetig abwechselnd Lochgewinne für beide Teams gab, ging man im Gleichstand auf die Back Nine. Drei Lochverluste in Folge brachte die Europäer 3 down. An der 16 beendete Homa mit einem Chip-In das Match zugunsten der Amerikaner.
Tommy Fleetwood und Rory McIlroy besiegten Justin Thomas und Jordan Spieth mit 2&1. Nachdem die Europäer nach einem Traumstart mit 3 auf nach drei Löchern führten, kämpften sich die US-Boys im späteren Verlauf der Partie zurück. Doch Fleetwood und McIlroy gaben das Match nicht mehr aus der Hand und sicherten Europa einen weiteren Punkt.
Jon Rahm und Tyrrell Hatton sorgten ebenfalls früh im Match für blaue Farbe auf dem Leaderboard. 3 auf stand es nach 8 Löchern für Europa. Die USA gewannen auf den Back Nine aber drei Löcher in Folge und die Kontrahenten gingen Tied auf die 15. Bahn. Nach einem missglückten Abschlag seines Spielpartners konnte Schauffele an dem Par 4 nur vorlegen. Die Chance für die Europäer war da, doch Hatton verzog seine Annäherung nach einem blitzsauberen Tee Shot von Rahm. Selbst der dritte Schlag der Amerikaner durch Cantlay fand nicht das Grün und die Tür für die Europäer war weit auf, weil die USA nach Schauffeles Annäherung bereits zum Bogey putten mussten. Rahm spielte seinen Schlag nicht zwingend genug und Hattons Parputt lief knapp am Loch vorbei. Cantlay nutzte die Chance und lochte den Putt zum Bogey und zum Teilen.
Auf dem kurzen Par 4 der 16 gelang Cantlay nach guten Abschlägen beider Teams der bessere Chip, doch Hatton hatte einen Big Moment und machte den wichtigen Putt zum Birdie. Der Druck lag auf Schauffele, dieser verschob aus kurzer Distanz und Europa ging 1 auf an den 17. Abschlag. Das 196 Meter lange Par 3 brachte die Entscheidung. Jon Rahm nagelte seinen Abschlag zentimetergenau an den Flaggenstock. Doch auch Cantlay gelang ein Traumschlag an die Fahne. Schauffele vergab erneut die Birdiechance und Europa holte den dritten Sieg des Tages mit 2&1. Europa führt nach den Foursomes mit 9 ½ zu 2 ½ .
Samstagnachmittag Fourballs – die Tee Times
Statistische Vorhersage für die Fourballs am Samstag
Statistikexperte Michael Moser hat für SimplyGOLF wie gewohnt eine Vorhersage für die Fourball Partien getroffen:
Die Tee Times für Samstagvormittag
Der Zwischenstand von 6 ½ zu 1 ½ nach dem Eröffnungstag ist die höchste Führung in der Geschichte des Ryder Cups. Nun gilt es für Europa, die Führung in den Foursomes am Samstag weiter auszubauen. Sepp Straka wird erneut gemeinsam mit Shane Lowry an den Abschlag gehen. Die beiden werden gegen Max Homa und Brian Harman spielen.
Ryder Cup Tee Times – Samstag Foursomes
Statistische Vorhersage für die Foursomes
Wie gewohnt hat der Statistikexperte Michael Moser für SimplyGOLF eine Vorhersage erarbeitet: