Beim RBC Heritage hat sich herausgestellt, dass nur der Regen den Masters-Champion Scottie Scheffler aufhalten kann: Scheffler lochte am Sonntag auf Loch 2 einen schwierigen Pitch für ein Eagle, um sich beim RBC Heritage gleich vom Start weg abzusetzen. Von da an war Flightpartner Sepp Straka, der sich bestimmt eine andere Finalrunde erhofft hatte, und der Rest des Feldes in die Zuschauerrolle gedrängt.
Am Ende lief Scheffler nur die Zeit davon, und Straka konnten dräuenden Unwetter nur recht sein. Ein Gewitter mit starkem Regen unterbrach dann den Finaltag für zunächst 2,5 Stunden, und Scheffler und Straka kamen im letzten Flight nur bis Loch 15, als die Dunkelheit ein Ende am Montag erzwang. Scheffler führte zu diesem Zeitpunkt mit fünf Schlägen Vorsprung, ohne dass ihn jemand ernsthaft herausforderte.
„Jeder versucht, Scottie zu jagen, und er macht es einem wirklich schwer, weil er immer wieder gewinnt“, sagte U.S. Open Champion Wyndham Clark, der furiose Front-Nine hinlegte (29 Schläge), nach 11 Loch 8 unter Par lag, aber der im Regen seine 59er-Runde davonschwimmen sah: Platz 3 und 14 gutgemachte Plätze waren die Belohnung. Zwischenzeitlich kam er bis auf einen Schlag an Scheffler heran.
Die Finalrunde sollte am Montag um 8 Uhr morgens fortgesetzt werden. Scheffler holte sich mit 5 Schlägen Vorsprung den vierten Sieg in den letzten fünf Turnieren, eine Dominanz, die es auf der PGA Tour seit Tiger Woods‘ Glanzzeiten nicht mehr gab.
Die Ausnahme in seiner Serie war ein zweiter Platz bei den Houston Open, als er einen Birdie-Putt aus fünf Metern Entfernung falsch deutete, der ein Playoff mit Stephan Jäger (DE) erzwungen hätte.
Jetzt ist er der erste Spieler seit Bernhard Langer im Jahr 1985, der eine Woche, nachdem er das grüne Jackett des Masters übergestreift hat, auch das rote Jackett der RC Heritage gewinnt. Scheffler war unerbittlich wie immer, besonders am Ende.
Und Straka? Den hat das Montag-Finish gutgetan: 2 Birdies zum Start der letzten vier Holes ließen noch auf einen Stockerlplatz hoffen, ein schwacher Bunkerschlag macht da zunichte: Platz 5 beim Signature Event ist immerhin die erste Top-5-Platzierung. Mit etwas über 2 Mio Preisgeld in der Saison 2024 wird Straka wohl nur unwesentlich mehr verdient haben als Schefflers Caddie Ted Scott. Sein Chef hat heuer bereit knapp 19 Mio Preisgeld eingesammelt!
RBC Heritage: Straka & Scheffler im letzten Flight
Lange musste sich Sepp Straka am Moving Day der RBC Heritage gedulden, ehe im letzten Drittel noch drei Birdies fallen. Diese bescheren Straka erneut einen Platz im letzten Flight, diesmal wird kein Geringerer als Scottie Scheffler sein Flightpartner.
Die unumstrittene Nummer 1 der Golfwelt demonstriert mit einer 63er-Runde seine aktuelle Dominanz: 8 Birdies und völlig entspannt spielt sich Scheffler an die Spitze des Leaderboards. Mit 22 Putts zeigt Scheffler auch im „schwächsten“ Part seines Spiel Potenzial.
Sepp Straka dagegen hat am Moving Day mehr zu kämpfen als erhofft. Mit einigen tollen Par-Saves bleibt auch die Scorekarte des Österreichers bogeyfrei.
Das Feld liegt vor dem Finaltag der RBC Heritage nicht mehr ganz so dicht beisammen wie noch nach Runde 2, aber nachwievor haben gut und gerne 10 Spieler Chancen auf den Titel. Vorausgesetzt, Scheffler schwächelt. Darunter der Dritte des vorwöchigen Masters Colin Morikawa, der den Finaltag einen Schlag hinter Straka und zwei hinter Scheffler in Angriff nimmt. Auch Ludvig Aberg, der auf den Back-Nine der dritten Runde ein wenig den Anschluss verliert, hat noch gute Chancen auf den Titel.
Straka startet am Sonntag um 19.55 Uhr in den Finaltag und kämpft unter anderem gegen die Nummer 1 der Welt um seinen dritten Triumph auf der PGA Tour
RBC Heritage: Straka bei Signature-Event zur Halbzeit in Front
Mit einen verzogene Drive nach rechts ins Gemüse und einem Dopplebogey eröffnet Sepp Straka Runde 2 des RBC Heritage Signature Event in South Carolina. Was folgt ist eine nahezu perfekte Golfrunde des Österreichers: Acht Birdies später unterschreibt Straka eine 65er-Runde am Harbour Town Golf Links und setzt sich an die Spitze dieses mit 20 Millionen dotierten Signature Events.
Bis zum möglichen dritten Sieg auf der PGA Tour und seinem ersten Erfolg bei einem Signature Event ist es aber noch ein hartes Stück Arbeit: Nicht nur muss sich Straka vor den beiden Schlussrunden die Führung mit drei weitern Spielern – Morikawa, Poston & Hoge – das Feld ist insgesamt dicht gedrängt: Nur einen Schlag hinter Straka lauert unter anderem der schwedische Shooting Star Ludvig Aberg, der binnen weniger Monate 4000 Plätze in der Weltrangliste gutgemacht hat und mittlerweile auf Rang 7 liegt.
Insgesamt liegen 17 Spieler vor dem Wochenende – bei diesen Events gibt es aufgrund des limitierten Teilnehmerfeldes keinen Cut – innerhalb von nur 4 Schlägen. Darunter auch der Deutsche Stefan Jäger sowie die Nummer 1 der Golfwelt & aktuelle Masters-Champ Scottie Scheffler.
Runde 3 bestreitet Straka im letzten Flight, gemeinsam mit Tom Hoge, der Sieger des AT&T Pebble Beach Pro Am 2022 um 20 Uhr unserer Zeit.