Winterzeit ist Trainingszeit und besonders Techniktraining steht bei vielen Golfern während der kälteren Monate auf dem Programm. Es gibt zahlreiche ausgezeichnete Trainingstools auf dem Markt, mit denen der Golfschwung effektiv geübt und verbessert werden kann. Doch auch im Haushalt finden sich nützliche Gegenstände, die die Schwungübungen in den eigenen vier Wänden und auf der Driving Range bereichern.
Handtuch
Das Handtuch ist ein nützliches Trainingsutensil, das sowohl im Heimtraining als auch auf der Driving Range zum Einsatz kommen kann. Für Schwungübungen in den eigenen vier Wänden kann man es sich zum Beispiel vor der Brust längsseits unter beide Oberarme klemmen. So stellt man die Verbindung zwischen Oberkörper und Armen während des Schwungs sicher und verhindert vor allem das übermäßige Ausholen der Arme hinter den Körper. Diese Übung kann auch mit Ball auf der Driving Range ausgeführt werden.
Dort bieten sich mit dem Handtuch viele weitere Trainingsmöglichkeiten. Platziert man es einige Zentimeter ausgebreitet vor dem Ball weg vom Ziel, hilft dies, den gewünschten Ball-Boden-Treffer mit den Eisen zu generieren. Genauso gut kann es eingerollt hinter den für einen Drive aufgeteeten Ball gelegt werden. Dadurch wird man angeleitet, den Ball in einer Aufwärtsbewegung vom Tee wegzuschlagen, und die Handtuchrolle eben nicht zu treffen. Auch im kurzen Spiel kann ein Handtuch als nützliches Trainingstool zum Einsatz kommen. Am Chipping- oder Pitchinggrün ist ein ausgebreitetes Handtuch eine gute Markierung für eine Landezone. Beim Putten kann das Ende einer Zone durch das Handtuch gekennzeichnet werden, um Distanzkontrolle zu trainieren.
Stuhl
Mit einem Stuhl als Trainingstool können Golfer einfach und effektiv die Körperhaltung während des Schwungs kontrollieren. Es ist wichtig, die Körperwinkel der Ansprechposition auch im Abschwung beizubehalten und die sogenannte „early extension“ zu verhindern. Im Setup stellt man sich bei diesem Golfdrill so hin, dass das Gesäß die Stuhllehne berührt. Während des Schwungs sollte immer Berührung mit dem Stuhl gegeben sein.
Auch ein übermäßiges seitliches Verschieben der Hüfte kann mit Hilfe eines Stuhls überprüft und verhindert werden. Für diese Schwungübung stellt man den Stuhl in geringem Abstand mit der Lehne rechts neben sich (Linkshänder stellen ihn auf die andere Seite). Beim Ausholen achtet man nun darauf, den Stuhl nicht mit der Hüfte oder dem Oberschenkel zu berühren. Diese Bewegung sollte langsam und am besten ohne Schläger ausgeführt werden.
Fliesen, Parkett, Laminat – Linien aller Art
Langsame Trockenschwünge sind wichtig für eine Schwungänderung, und diese kann jeder Golfer – wenigstens mit einem kleinen Wedge – in den eigenen vier Wänden machen. Viele Wiederholungen sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Natürlich ist der Schwung eine fließende, flüssige und runde Bewegung, doch zur Kontrolle einiger wichtiger Positionen eigenen sich Linien auf dem Boden besonders gut. Sie sind zwischen Fliesen, Parkett, Laminat und auch an rechteckigen Teppichen zu finden. Man kann die Fußstellung im Setup oder auch die Position der Schlagfläche prüfen. Die Stellung des Schlägerblattes im Treffmoment ist bei Übungsschwüngen in Zeitlupe ebenfalls besonders gut zu erkennen, wenn man an einer Linie startet. Viele Schlüsselpositionen im Schwung lassen sich anhand von Linien gut zu Hause checken.
Toilettenpapierrolle
Eine dynamische Freigabe, ein kraftvolles Release können Sie zu Hause mit einer vollen Toilettenpapierrolle simulieren und trainieren. Hierfür steckt man einfach den Schlägerschaft durch die Rolle, greift den Golfschläger und begibt sich in die Ansprechposition. Im Rückschwung achtet man darauf, dass die Rolle direkt über dem Griff bzw. den Händen positioniert ist. Nun beginnt der Spieler den Abschwung langsam, bis sich der linke Arm ungefähr parallel zum Boden befindet. Dann versucht man, das Toilettenpapier schnell Richtung Schlägerkopf sausen zu lassen, indem man dynamisch „durch den Ball“ schwingt und dabei den rechten Arm und die Handgelenke streckt.
Kleiderbügel
Zum Schluss – last but not least – ein Klassiker unter den Trainingstools im Haushalt: Der Kleiderbügel wurde schon von vielen bekannten Golflehrern und Trainern beim Üben eingesetzt. Es empfiehlt sich, ein leichtes Exemplar aus Plastik zu verwenden und langsame Schwünge auszuführen. Man greift die lange Seite des Bügels mit der linken Hand zusammen mit dem Schlägergriff und legt den Bügel an den linken Unterarm. Für Linkshänder gilt dies für den rechten Arm. Nun versucht man, während des gesamten Schwungs den Kontakt zwischen Unterarm und Bügel beizubehalten. Diese Übung verhindert das „Casting“ bzw. einen fehlerhaften Einsatz der Handgelenke.