Mittwoch, Nov 20, 2024
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US Masters: Jon „Rahmbo“ Rahm schlüpft ins Green Jacket

Der Spanier Jon Rahm holt sich mit dem US Masters Major-Titel Nummer 2 und das an einem besonderen Tag.

„Am liebsten wäre es mir, würde der Finaltag immer am Ostersonntag und am Geburtstag von Seve Ballesteros stattfinden. Das hatte etwas von Magie“, meinte ein äußerlich gelassener Jon Rahm als frischgebackener US Master-Champion beim traditionellen ersten Interview in der Butlers Cabin des Augusta National Golfclub.

Zuvor mussten Rahm & Co den längsten Finaltag in der Geschichte des US Masters absolvieren, nachdem am Samstag heftige Unwetter sogar Bäume am Platz entwurzelten und Menschenleben in Gefahr waren.

30 Spielbahnen musste Rahm an der Seite des nach zweieinhalb Runden führenden Brooks Koepka (USA) am Sonntag absolvieren, um Saisontitel Nummer 4 zu feiern, in dem Fall einen ganz besonderen für den Rahm 3,3 Millionen Dollar kassiert!

„Rahmbo“ und Callaway Paradym – eine unschlagbare Kombination in dieser Saison

Koepka & Rahm

Koepka führte vor dem Sonntag noch mit 4 Schlägen Vorsprung, und Jon Rahm gab den ersten Verfolger. Der Rest des Feldes war abgeschlagen, ehe sich Koepka selbst zerlegte. Seine Souveränität der ersten drei Tage war wie vorm Sturm, der über Augusta fegte, wie weggeblasen und öffnete Rahm Tür und Tor.

Zwischenzeitlich kamen noch Viktor Hovland (NOR) und Jordan Spieth (USA, Masters-Champ 2015) den beiden Führenden nahe. Am Ende siegte Rahm aber souverän. Das 72. Loch darf pars pro toto für Rahms starken Auftritt herhalten: Zunächst verzog Rahm den Drive, musste einen provisorischen 2. Ball vom Tee spielen, hatte aber Glück, dass der erste Ball von einem Baum einigermaßen spielbar zu liegen kam. Von dort musste Rahm vorlegen, zauberte Schlag 3 an die Fahne und rettete so das Par am Schlussloch.

Dann konnte gefeiert werden! Rahm umarmte zunächst seinen Caddie Adam Hayes, danach seine amerikanische Ehefrau Kelley und seine beiden Söhne.

Auch Rahms Vater war vor Ort und natürlich der zweifache Masters-Champion Jose-Maria Olazabal, wie Rahm ein Baske. „Rahmbo“ ist somit der vierte Spanier nach Olazabal, Garcia und eben den legendären Seve Ballesteros, der das US Masters gewinnen konnte. Mit dem Sieg ist Rahm auch wieder Nummer 1 der Weltrangliste.

Ein ehemaliger Superstar und jetzt LIV-Golfer hat beim Masters gezeigt, dass noch viel gutes Golf in ihm steckt: der dreifache Masters-Champ Phil Mickelson holt sich mit einer grandiosen 65-Schlussrunde noch Platz 2 – geteilt mit Brooks Koepka – und so einen neuen Masters-Rekord. Mickelson ist damit der Spieler mit den meisten Runner-Up-Finishes.

Der Deutsche Masters-Sieger Bernhard Langer „verlor“ indes einen Rekord, nachdem er den Cut um 2 Schläge verpasste: Fred Couples, der Masters-Sieger von 1992, luchste Langer den Rekord als ältester Spieler den Cut geschafft zu haben ab. Couples danach: „Den Rekord holt sich Bernhard nächstes Jahr wieder zurück.“

Ein absoluten Traum-Debüt beim US Masters legt der Amateur Sam Bennett (USA) hin: Sieben Amateure sind in Augusta angetreten. Bennett ist der einzige, der es ins Wochenende geschafft hat. Sein hochgelobter Amateurkollege Gordon Sargent, der die Profis in den Proberunden reihenweise vom Abschlag kurz ließ, beendete sein erstes Masters mit einem MC (steht für Missed Cut). Sargent begeisterte mit Geschwindigkeit, doch Zählbares kam am Ende nicht heraus.

Bennett schlägt keine Kracher vom Abschlag und glänzt nicht mit einem Schwung aus dem Lehrbuch. Der 23-jährige weiß jedoch, worauf es auf dem Golfplatz ankommt. Bennett lag nach der unterbrochenen zweiten Runde beim Masters auf dem dritten Rang hinter den Schwergewichten Koepka und Rahm in aussichtsreicher Position. Am Ende wurde es ein toller 16. Platz.

Straka: Brutales Masters-Wochenende

Sepp Straka (AUT) war am Wochenende des US Masters zu oft auf Abwegen.
Sepp Straka (AUT) war am Wochenende des US Masters zu oft auf Abwegen. Foto: GettyImages

Aus österreichischer Sicht, ist der zweite Cut in Serie für Sepp Straka positiv zu vermerken, wenngleich das Wochenende für den Österreicher wenig erbaulich war: Mit 8 über Par in den Runden 3 & 4 fiel Straka auf den 46. Platz zurück.

Ein Interview mit Sepp Straka nach Runde 3 zum Nachschauen!

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