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Solheim Cup 2024: USA gewinnt erstmals seit 2017

Die USA holt zuhause erstmals seit 2017 den Solheim Cup: 2024 waren die US-Amerikanerinnen eine Nummer groß für das Team rund Suzann Petterson.

Nach einem hart umkämpften Finaltag im Robert Trent Jones Golf Club in Gainesville, Virginia, gewannen die Vereinigten Staaten zum ersten Mal seit sieben Jahren den Solheim Cup. Das Duell stand auf Messers Schneide, ehe die Nummer 2 der Welt, Lilia Vu, mit einem brillanten Birdie an der 18 jenen halben Punkt erzielte, der nötig war, um 14 ½ Punkte zu erreichen und den Solheim Cup für die Vereinigten Staaten zu gewinnen.
Das Endergebnis lautete 15 ½ – 12 ½ zu Gunsten der Amerikaner, die sich damit zum ersten Mal seit 2017 den Cup sicherten.

Stacey Lewis: Team USA. | Foto: golfsupport.nl

Die USA war mit einem Vier-Punkte-Vorsprung – nach den vier Viererern stand es 10-6 – in die 12 Singles gegangen, ein Vorsprung, der am Ende reichen sollte, auch wenn Europa mit 6,5 zu 5,5 mehr Punkte in den Singles holte.

„Ich bin einfach stolz auf das Team, und Lilias Finish war unglaublich. Das ist es, was man von einer der besten Spielerinnen der Welt erwartet.“

US Kapitänin Stacy Lewis

Die siegreiche US-Kapitänin Stacy Lewis: „Es ist so anstrengend, zuzusehen, es ist furchtbar zuzusehen. Aber ich bin so stolz auf die Spielerinnen. Es ist erstaunlich, wie diese Dinge auf einen halben Punkt hier und da hinauslaufen. Zum Glück waren wir dieses Mal auf der richtigen Seite. Es hätte wirklich so oder so ausgehen können. Es ist schon verrückt, wie sich das Ganze am Ende entwickelt hat. Ich habe nur gehofft und gebetet, dass es für uns ausgeht.“

Charley Hull serviert in den Singles US-Star Nelly Korda zwar klar ab, für Europa war das am Ende nur Makulatur. | Foto. golfsupport.nl

Die europäische Kapitänin Suzann Pettersen kommentierte: „Ich meine, wir haben ihnen alles abverlangt, was sie hatten. Ich glaube nicht, dass irgendjemand erwartet hat, dass wir noch eine Chance haben. Aber ich hatte heute viel Spaß. An einem Sonntag ist es immer aufregend. Es gab viele Möglichkeiten, und einige Male dachten wir, wir könnten es schaffen. Es kam auf ein paar Matches an. Ich freue mich für Stacy, natürlich auf heimischem Boden, aber wir werden sehr hungrig zurückkommen.“

„Ich hatte so viel Spaß mit diesen Mädchen. Ich habe es wirklich genossen. Gewinnen oder verlieren – ja, es macht Spaß, zu gewinnen, und es tut ein bisschen mehr weh, zu verlieren, aber am Ende des Tages haben wir in dieser Woche viele kleine Siege innerhalb unseres Teams errungen. Wir hatten viel Spaß, haben viel gelacht und es waren Momente, die ich immer in Erinnerung behalten werde!“



Solheim Cup 2024 – Die Singles im Einzelnen

Charley Hull EU vs. Nelly Korda

Charley Hull erwischte mit ihrem 6 und 4 Sieg über die Weltranglistenerste Nelly Korda den bestmöglichen Start für Europa. Sie gewann das zweite Loch mit einem Birdie, bevor Korda das Spiel nach fünf Löchern wieder ausgeglichen gestalten konnte.
Hulls Putter läuft dann heiß und die Engländerin holt in der Folge das sechste, siebte, achte, elfte, 13. und 14. Loch, wobei sie auf dem Par-5-Loch 14 kurz vor dem Eagle-Putt stand. Mit ihrem Sieg sicherte sie Hull Europa den ersten Einzelpunkt und verkürzt auf 10 : 7.

Hull sagte nach ihrem Match: „Ich wusste, dass man unglaublich spielen muss, um Nelly zu schlagen. Ich habe mich voll reingehängt, und ich glaube, ich lag bei sieben unter – ich weiß nicht mehr, wie viele Löcher wir gespielt haben. Ich habe getan, was ich tun musste, und ja, das war ein ziemlich cooler Moment. Suzann sagte zu mir, dass sie immer wusste, dass Nelly als Erste rausgehen würde, und wenn irgendjemand sie schlagen kann, dann ich.“

Emily Pedersen vs. Megan Khang

Megan Khang, die wegen ihrer Art, die Zuschauer anzufeuern, als Zugpferd des US-Teams gilt, holte den ersten Einzelpunkt für die Amerikanerinnen: Khang serviert Emily Pedersen mit 6 und 5 ab. Khang erhöhte damit auf 11 zu 7 und meinte danach: „Die Atmosphäre ist einfach elektrisierend. Ich habe es sehr genossen, das Publikum so sehr mit einzubeziehen. Meine Stimme kann dem natürlich zum Opfer fallen. Aber ich würde es immer wieder tun.“

Georgia Hall vs. Alison Lee

Hall machte eine klare Ansage, als sie das erste, zweite, vierte und siebte Loch gewann und rasch mit 4 auf in Führung ging. Nach einem außergewöhnlichen Eagle von Lee an der 12 lag Hall nur noch 3 auf, gewann dann aber die 14. Am Par-4-Loch 15 gewann Hall das Match mit 4 und 3. Europa verkürzt wieder auf 11 zu 8.
Hall: „Ich bin wirklich zufrieden , wie ich heute gespielt habe. Aber ich bin natürlich enttäuscht, dass ich in den Viererern verloren habe. Es ist eine große Ehre, Teil des Team Europe zu sein, und ich habe einfach versucht, heute meinen Punkt für das Team zu holen.“

Anna Nordqvist vs. Allisen Corpuz

Allisen Corpuz gewann das zweite und vierte Loch und übernahm damit das frühe Momentum, bevor Nordqvist ihren dritten Schlag für ein Eagle am fünften Loch einlochte. Corpuz gewann dann das siebte Loch, während Nordqvist das neunte Loch für sich entscheiden konnte. Auf den hinteren Neun übernahm die Amerikanerin die Kontrolle und gewann die Löcher 11, 12 und 14. Sie gewann mit 4 und 3 und stellte den Spielstand auf 13-8. Corpuz: „Stacy hat zu mir gesagt: Geh da raus, kümmere dich um dein Spiel und mach dir keine Sorgen um irgendjemand anderen, um irgendetwas anderes.“

Carlota Ciganda vs. Rose Zhang

Carlota Ciganda holt sich zwar das erste Loch, muss aber in der Folge zusehen wie Zhang ihr die Schneit abkauft und das zweite, dritte, vierte und fünfte Loch gewinnt. Am Ende wird es ein klares 6&4 für Zhang, die auf dem 14. Grün Punkt Nummer 12 für die USA holt.

Zhang: „Ich war wirklich aufgeregt. Carlota ist eine unglaubliche Spielerin und ich habe gesehen, wie sie letztes Jahr den Cup gewonnen hat. Ich habe mich wirklich darauf gefreut, mich mit ihr zu messen. Ich habe das Gefühl, dass der Solheim Cup meine Leidenschaft für das Spiel neu entfacht hat.“

Esther Henseleit vs. Andrea Lee

In einem engen Match gewann die Deutsche Esther Henseleit das erste Loch, aber das Match wogt in der Folge hin und her. Solheim-Cup-Rookie Henseleit büßt auf den letzten neun Löchern einen Vorsprung von zwei Löchern ein und sich mit einer Punkteteilung zufrieden geben.

Celine Boutier vs. Lexi Thompson

Die in der Weltrangliste am besten platzierte Europäerin Celine Boutier lag nach 11 Löchern mit 3 zurück, kämpfte sich aber zurück und gewann ihr Match mit 1 auf. Boutier spielte ein Birdie an der 15, um das Match drei Löcher vor Schluss auszugleichen, und ihr Birdie-Putt landete nur wenige Millimeter von der vorderen Kante des Grüns der 16 entfernt. Bei Gleichstand auf der 18 verpasste Thompson ihren Birdie-Putt auf dem 18ten Grün. Boutier machte dann ihren Putt und gewann ihren Punkt, um die Hoffnungen des europäischen Teams am Leben zu erhalten.

Boutier: „Ich bin einfach glücklich, dass ich gewonnen habe. Auf den letzten Löchern war es definitiv sehr nervenaufreibend, aber es war ein notwendiger Punkt.“

Leona Maguire vs. Ally Ewing

Leona Maguire setzte ihre makellose Bilanz im Solheim Cup Einzel mit einem 4 und 3 Sieg über Ally Ewing fort. Auf den ersten sieben Löchern des Matches ging Maguire zweimal mit 1:0 in Führung, Ewing konnte aber ebensooft ausgleichen. Doch die Irin fand danach zu ihrer überragenden Matchplay-Form und ging mit Birdies auf den Löchern acht und neun mit 2auf in Führung, bevor sie mit einem weiteren Birdie auf der 14 mit 3auf in Führung ging und das Ergebnis mit einem Par auf der 15 besiegelte. 

Maguire. „Ich habe das Gefühl, dass ich die ganze Woche über im Training wirklich großartiges Golf gespielt habe, und es war eine bittere Pille, dass ich nicht öfter zum Einsatz kam. Ich wollte heute wirklich einen Punkt für das Team holen, und es war schön, dass mir das gelungen ist.“ 

Maja Stark vs. Lauren Coughlin

US-Rookie Lauren Coughlin aus Virginia konnte auf den letzten neun Löchern einen Rückstand von drei Löchern aufholen und so einen wichtigen halben Punkt für die USA holen. Stark lag nach 10 Löchern mit 3:0 in Führung, verlor aber die Holes 11, 12 und 14, nachdem sie ihren zweiten Schlag in den See vor dem Grün geschlagen hatte. Am 18. Loch ging Starks langer Birdie-Putt am Lochrand vorbei und Coughlin hatte einen Birdie-Putt zum Sieg vor sich, den sie jedoch verfehlte. Stark lochte daraufhin einen mutigen Par-Putt zum Unentschieden ein. Der Spielstand: 14:11

Albane Valenzuela vs. Lilia Vu

Es war ein enger Kampf zwischen Valenzuela und Vu, der sich als der entscheidende Moment des Nachmittags herausstellte, in dem die Amerikanerin bis Loch 10 mit 1auf führte. Doch der schweizer Rookie schaffte es mit einem Birdie von 12 aus drei Metern, das Spiel wieder auszugleichen. Mit einem Birdie auf der 13 ging die Schweizerin dann 1auf und drei Löcher vor Schluss sogar auf 2auf. Doch Vu lochte auf der 17 einen herrlichen Putt und in der Folge auf Loch 18 den Ausgleich zum All-Square, was den USA den Solheim Cup bringt.

Der US-Star schlug einen großartigen Annäherungsschlag bis auf drei Meter an das Loch heran, während der Birdie-Putt des Schweizers zu kurz geriet und Vu mit einem brillanten Birdie-Putt am letzten Loch den halben Punkt holte, der für den Sieg der USA beim Solheim Cup nötig war.

Vu: „Ich kann es gar nicht in Worte fassen. An der 16 habe ich zu meinem Caddie gesagt, dass ich das Gefühl habe, nichts für dieses Team getan zu haben, und dann kommt die 16 und ich bin im hinteren Bunker. Ich dachte: „Oh nein, ich muss up-and-down spielen, und sie hat auf fast jedem Grün einen Ein-Putt gemacht, also dachte ich, dass sie auch an diesem Loch ein Birdie machen würde. Das tat sie aber nicht, und dann habe ich vom Bunker aus einen Up-and-Down gemacht und irgendwie das 17er Birdie geschafft und am 18er den halben Punkt geholt.“

Linn Grant vs. Jennifer Kupcho

Nachdem der Solheim Cup wieder in den Händen der Vereinigten Staaten ist, beendete Jennifer Kupcho ihr Spiel an der 17 und gewann mit 2 und 1 gegen Linn Grant. Die Amerikanerin lag nach drei Löchern mit 3 Punkten in Führung, doch die Schwedin holte den Rückstand bis zur 11 wieder auf. Grant verpasste auf der 12 die Chance, auf 1-up zu gehen, bevor Kupcho das Par-5 der 14 gewann, um auf 1-up zu gehen, und sie blieb vorne, um das Match zu beenden.

Madelene Sagström vs. Sarah Schmelzel

Es war ein enger Kampf zwischen Madelene Sagström und Sarah Schmelzel im Robert Trent Jones Golf Club, der bis zum 18. Grün ging.
Die Schwedin ging mit einem Par an der zweiten und einem Birdie an der vierten Bahn mit 1:0 in Führung, doch die US-Amerikanerin schlug mit einem Birdie an der sechsten Bahn und einem Hole-Out aus dem Bunker an der siebten Bahn zurück und glich den Spielstand aus.Sagström ging dann mit zwei Birdies auf der Acht und der Neun wieder in Führung, bevor Schmelzel auf der 10 ihren Chipschlag einlochte. Mit einem langen Putt an der 14 gelang der Amerikanerin vier Löcher vor Schluss der Ausgleich, doch Sagström kämpfte sich mit einem Sieg am 17. Loch wieder auf 1:1 heran, und beide Spielerinnen spielten am letzten Loch Par, um den letzten Punkt für Europa zu sichern. 

Solheim Cup 2024: Folgt der vierte Streich?

Solheim Cup 2024? Aufmerksame Golffans erinnern sich noch lebhaft an das spannende 14:14-Unentschieden gegen die USA im spanischen Finca Cortesin, das Europa 2023 den Cup-Hattrick sicherte. Dies war zuvor nur den Amerikanerinnen gelungen. Mitte September bietet sich nun die historische Gelegenheit, den begehrten Titel zum vierten Mal in Folge zu gewinnen. Dafür braucht Europa als Titelverteidiger heuer erneut mindestens ein Unentschieden im Robert Trent Jones Golf Club in Gainesville, Virginia.

Eigentlich findet dieses prestigeträchtige Event wie der Ryder Cup nur alle zwei Jahre statt. Doch nach der pandemiebedingten Verschiebung des Ryder Cups auf 2021 kehrten die Männer wieder zu den ungeraden Jahren zurück, wodurch die letzten beiden Solheim Cups 2021 und 2023 unmittelbar vor dem männlichen Vorbild stattfanden. Um zukünftig nicht im selben Jahr wie die Männer anzutreten und im Schatten des Ryder Cups zu stehen, verlegten die Organisatoren der Frauen-Touren (LPGA und LET) den Solheim Cup wieder auf die üblichen geraden Jahreszahlen, beginnend 2024 in Gainesville.

Trotz der jüngsten Erfolge wird es für Kapitänin Suzann Pettersen keine leichte Aufgabe. Die drei Siege über die Amerikanerinnen waren stets hart umkämpft. Das 15:13 vor drei Jahren im Inverness Club in Ohio war noch der deutlichste Vorsprung. Doch auch diesmal deutet vieles darauf hin, dass das transatlantische Duell wieder zu einem nervenaufreibenden Krimi wird.

Solheim Cup 2024: Wachsende Fangemeinde

Seit seiner Gründung 1990 hat sich der Solheim Cup zu einem Symbol für Frauenpower, sportlichen Ehrgeiz und Teamgeist entwickelt. In den Vierball- und Vierer-Matches am Freitag und Samstag sowie den Einzeln am Sonntag ist alles möglich. Die Erwartungen sind entsprechend hoch. In Virginia werden mehr als 140.000 Fans erwartet, die über 60 Millionen Dollar für Unterkunft, Verpflegung und Merchandise ausgeben. Im Vergleich zu den Zahlen des Ryder Cups in Rom, wo 272.000 Fans 262 Millionen Euro in der Region ließen, noch relativ bescheiden, aber stetig wachsend.

Die Zuschauerzahlen steigen kontinuierlich: 2015 verfolgten 70.000 Fans trotz Regen den US-Sieg in St. Leon-Rot. 2019 waren es 100.000 in Gleneagles, als Europa triumphierte. Die Organisatoren rechnen für 2024 mit weiterem Wachstum. Die Fernsehübertragungen erreichten beim letzten Cup in Spanien Zuschauer in über 200 Ländern, mit Rekordzahlen von über 700.000 Zuschauern am Finaltag.

Der Solheim Cup entstand aus dem Wunsch der LPGA und der Women’s European Tour, eine eigene Version des Ryder Cups zu schaffen. Karsten Solheim, Gründer der Firma PING, unterstützte das Event von Anfang an finanziell. Der erste Solheim Cup 1990 in Orlando sah einen dominanten Sieg der Amerikanerinnen mit 11,5:4,5, da Stars wie Nancy Lopez und Betsy King im US-Team standen. Doch bereits 1992 gelang Europa ein überraschender Erfolg in Edinburgh. Seither hat der Solheim Cup den Frauengolfsport auf ein neues Level gehoben. Der Wendepunkt kam 2011, als Europa in Killeen Castle, Irland, knapp mit 15:13 siegte. 2013 setzte Europa mit einem deutlichen 18:10-Sieg in den USA ein weiteres Ausrufezeichen.

Ein wichtiger Bestandteil der Solheim Cup-Wochen ist seit 2002 der PING Junior Solheim Cup, der immer kurz vor dem Hauptwettbewerb stattfindet. Viele spätere Profis, darunter Stars wie Charley Hull und Carlota Ciganda, nahmen als Jugendliche an diesem Nachwuchsturnier teil und schafften es später ins europäische Team. Auch 2024 sind einige Spielerinnen dabei, die bereits in jungen Jahren beim Junior Solheim Cup erfolgreich waren.

Solheim Cup 2024: Junges Team Europa

Team Europa geht 2024 mit einem jungen, aber erfahrenen Kader an den Start. Kapitänin Stacy Lewis hat bei der Auswahl ihres US-Teams auf eine ähnliche Mischung aus Routine und frischem Talent gesetzt. Überraschend kam kurz vor Schluss noch Lauren Coughlin ins Team, nachdem sie die Scottish Open gewonnen hatte. Für andere Spielerinnen hingegen lief es weniger gut, und so bringt die US-Auswahl einige Rookies mit. Besonders Lexi Thompson, die vor ihrem siebten Solheim Cup steht, wird von ihrer Erfahrung profitieren.

Der Solheim Cup bleibt jedoch ein Mannschaftswettbewerb, bei dem Teamgeist und gute Chemie in den Vierern entscheidend sind. Doch auch individuelle Leistungen spielen eine wichtige Rolle. Nelly Korda, die dominierende Spielerin der Saison 2024, wird im US-Team eine Schlüsselrolle einnehmen. Mit sechs Turniersiegen, darunter fünf in Folge, steht sie im Fokus. Auch für Europa gibt es starke Einzelspielerinnen: Charley Hull hat mit sechs Solheim Cup-Teilnahmen bereits viel Erfahrung, und die Deutsche Esther Henseleit zeigte mit ihrer Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Paris, dass sie den nötigen Druck aushalten kann.

Für das Team USA kommt ein zusätzlicher Faktor ins Spiel: der Heimvorteil. Vor heimischem Publikum stehen die Amerikanerinnen unter besonderem Druck, die negative Serie zu durchbrechen. Nelly Korda wird im Fokus stehen, ähnlich wie Tiger Woods es bei den Ryder Cups war. Auch er hatte oft Schwierigkeiten, den hohen Erwartungen gerecht zu werden.


Alles über den Solheim Cup 2023 in Finca Cortesin

Die Spanierin Carlota Ciganda holt auf heimischem Boden den entscheidenden Punkt für Europa zum Solheim Cup Gewinn. Titelverteidiger Europa schafft mit 14:14 gegen die USA den Hattrick.


Beide Kapitäninnen, Pettersen und Lewis, werden intensiv daran arbeiten, ihre Teams mental und taktisch perfekt vorzubereiten. Dass sie bereits 2023 als Captains dabei waren, wird ihnen dabei helfen. Die Golfplatz-Architektur von Robert Trent Jones Sr., mit ihren strategisch wichtigen Bunkerflächen und der Nähe zum idyllischen Lake Manassas, wird ebenfalls eine Rolle spielen.

Das historische Momentum spricht für Europa, und mit der erfahrenen Laura Davies als Vizekapitänin könnte das Team 2024 erneut Geschichte schreiben. Wenn vom 10. bis 15. September der 19. Solheim Cup ausgetragen wird, wird sich zeigen, ob Europa den vierten Sieg in Folge erringen kann.

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