Bryson De Chambeau ist kein Unbekannter. Seine auffällige Art, mit Golf umzugehen, macht ihn zu einer der schillerndsten Erscheinungen im internationalen Golf. Golf-Scientist, Experimentalist, Golf-Revoluzzer. Für einen 24jährigen hat er bereits viele Namen und alle Welt reißt sich darum mehr über die neue Ausnahme-Erscheinung auf den Profi-Turnieren zu erfahren. Ein kleiner Einblick in Bryson DeChambeau’s Golfwelt.
Alle (Golf-)Welt spricht, nicht erst seit dem Memorial und den Masters 2016, aber besonders seitdem, über das neue Supertalent und den Golf-Wissenschaftler, den Experimentalisten, den Revoluzzer des Golf, den inspirierten und äußerst intelligenten Bryson DeChambeau. Als bester Amateur ging der damals 23-jährige aus seinem Masters-Debut hervor. 2015 gewann er, als erst fünfter Spieler die NCAA Division 1 Championship und die U.S. Amateur Meisterschaften im gleichen Jahr (gemeinsam mit Jack Nicklaus, Phil Mickelson, Tiger Woods und Ryan Moore). Sein Golf, aber auch seine Erscheinung und Attitüde sind sehr ungewöhnlich. Seine familiären Voraussetzungen, bereits sein Vater war Tourspieler, das abgeschlossene Physik-Studium, als auch sein unkonventioneller Trainer, Mike Schy legten den Grundstein zum aktuellen Erfolg. Wissenschaftliche Analyse und Experimentierfreudigkeit sind die Grundlagen, auf denen DeChambau’s Training aufbaut. Das berühmte Buch „The Golfing Machine“ von 1979 wurde zur Trainingsbibel. Der Schwung wird in dieser rein wissenschaftlichen Anleitung, die bereits seit langem als Standardwerk gilt ohne Theorien und Meinungen in 24 Komponenten, 3 Zonen, 12 Sektionen und 3 Funktionen unterteilt, und beruft sich gänzlich auf physikalische Gesetze und Geometrie. Zusätzlich hilft das „Schy-Wheel“ den idealen Schwungpfad, die ideale Schwungebene zu finden. Die Kombination aus hochtechnisierter Schwunganalyse mit Druckplatten unter den Füßen, die präzise, technische Art zu Denken und die, laut Trainer Mike Schy, unglaubliche Sensibilität seiner Hände sollen die Schwungtechnik perfektionieren. Offenbar gelingt das über weiteste Strecken hervorragend. Eine weitere Spezialität ist das Ausschalten von verschiedenen Ansprechpositionen und somit Schwungebenen bei den Eisen. Daher spielt Bryson sieben Eisen und drei Wedges, die alle die selbe Länge haben (37,5“). Lie und Bounce sind ebenfalls gleich, einzig der Loft unterscheidet die Eisen voneinander. Das Hauptargument dafür ist ein vereinfachter Schwung, der sich leicht und aus allen Lagen gleich wiederholen lässt.
Außer seinem faible für Technik und Physik sticht der junge Mann auch durchaus durch sein selbstbewußtes Auftreten, seine gestylten, chicen Outfits (sein Ausstatter ist Cobra Puma Golf, die sein Konzept der One Lenght Schläger auch in das allgemeine Sortiment aufnahmen) und sein Markenzeichen, die Hogan Cap (es ist mein „cape“ meint er darüber), hervor. Ähnlich Payne Stewart sieht man ihn nie ohne. Darüber hinaus gilt er als begabter Maler, seine „Strippling Drawings“ (dabei werden nur einzelne Punkte gemalt, die ein Gemälde ergeben) und auch ein bisschen als „Mad Scientist“ So testet er schon mal seine Bälle in Salzwasser oder unterschreibt aus purer Laune mit der linken Hand rückwärts. „He’s much smarter than I am“ sagte Rory McIlroy nachdem er Bryson’s Schläger probiert hatte, „Apart from his technique and interesting background he’s obviously a great player…. I don’t really now much about him except that he’s much smarter than I am.“
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