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US Open: Die wichtigsten Details zum höchstdotierten Major

Die ersten Open?

Das erste Turnier wurde 1895 im Newport Golf Club auf Rhode Island ausgetragen. Nachdem der Kurs damals ein 9 Loch Kurs war, ging das Turnier, an nur einem Tag, über 36 Loch. Gewonnen hat die erste US Open ein junger Engländer, Horace Rawlins, der das Starterfeld (9 Profis, ein Amateur) mit 173 Schlägen auf Abstand hielt, 150 Dollar und eine Goldmedaille gewann.

 

Format, Qualifikation?

Die US Open werden über 4 Runden Strokeplay-Format gespielt. 136 Spieler treten an. Bis 2017 gab es bei geteiltem Stand ein 18-Loch Strokeplay Playoff am Montag, ab diesem Jahr wurde das Playoff Format auf zwei Löcher Aggregat eingeschränkt. Sollte auch danach kein Gewinner feststehen, wird per Sudden Death entschieden. Das letzte Mal, dass ein 18-Loch Playoff gespielt wurde, war 2008 in Torrey Pines, als Tiger Woods Rocco Mediate am 19.Loch besiegte. Die US Open sind ein offenes Turnier für Pros und Amateure, deren Handicap 1,4 nicht übersteigt. Die Qualifikation wird während der ersten Phase in über 100 Golfplätzen der USA über 18 Löcher gespielt. Insgesamt stehen 525 Startplätze zur Verfügung, um in die als „Golf’s Longest Day“ bekannt gewordene zweite Qualifikationsrunde aufzusteigen. Diese wird an mehreren Orten der USA, in Japan und Europa an jeweils einem Tag über 36 Loch gespielt. All jene, die sich während dieser Runde qualifizieren, starten bei den US Open mit 156 Startern. Die USGA kann auch spezielle Ausnahmen gewähren, die allerdings sehr selten sind. In diesem Jahr wurden jedoch zwei vergeben: Ein Startplatz ging an den amerikanischen Ryder-Cup-Kapitän Jim Furyk, der die US Open 2003 gewann, und einer ging an den zweimaligen US-Open-Champion Ernie Els. Altersbeschränkung gibt es grunsätzlich keine, der damals erst 14jährige Andy Zhang trat zum Beispiel bei den US Open 2012 an.

Der Kurs?

Die 118. US Open finden in Shinnecock Hills in Southampton, Long Island, statt. Der Kurs ist quasi heiliger Boden im Golf, Gründungsmitglied der USGA, 6.808 Meter (7.445 Yards) lang, Par 70 und ständig unter den Top 5 der weltweiten Platz-Bestenlisten. Bereits die zweiten US Open wurden 1896 hier ausgetragen. 1995 und 2004 war der Club ebenfalls Gastgeber, auch 2026 werden die Open hier ausgetragen. Shinnecock Hills wurde 1891 eröffnet, ist ein Links-Style Kurs, wurde einige Mal überarbeitet (Willie Davis, Willie Dunn, CB MacDonald und William Flynn und zuletzt ab 2012 vom Duo Bill Coore/Ben Crenshaw) und gilt als der älteste formell organisierte Club der USA. Die USGA will hier, nach den relativ breiten Fairways und niedrigen Scores im letzten Jahr, alles richtig machen. Der Kurs gilt als ausgesetzt und wild, die Fairways sind nicht sonderlich gerade und haben etwas Hochschaubahn-Ambiente. Viele Bunker, manche wohl aus ästhetischen Gründen, die meisten aber strategisch fast bösartig platziert, viel Wind und die schnellen, harten Fairways auf sandigem Untergrund, machen den Platz extrem hart zu spielen und sehr fair. Seit den Open 2004 sind durch die Umbauten 410 Meter dazu gekommen, einige Bäume und Büsche wurden entsorgt und die Grüns etwas vergrößert. Was nicht heißt, dass der Platz nun einfacher zu spielen wäre. Relativ kurz vor Austragung der US Open, im Golfterminus quasi über Nacht, wurden die Fairways noch deutlich enger gemacht und das Rough aufwändig bepflanzt, um ja nicht in den Verdacht zu kommen, das Turnier wäre ein Spaziergang.

http://www.usopen.com/course.html

Tiger?

Die US Open sind das einzige Major, bei dem ehemalige Gewinner keine lebenslange Startberechtigung haben, sondern eine auf 10 Jahre limitierte. Und 2018 ist das letzte Jahr, an dem Tiger Woods aufgrund seines Sieges 2008 automatisch teilnehmen kann. Falls nötig, kann es eventuell kommendes Jahr in Pebble Beach so weit sein, dass Woods eine Ausnahmeberechtigung bekommt – hier pulverisierte er das Feld mit seinem Vorsprung von 15 Schlägen im Jahr 2000. Die letzten US Open, bei denen der dreimalige US Open Sieger am Start war, wurden 2015 in Chambers Bay in Washington ausgetragen. Er gewann das Turnier 2008 in Torrey Pines, 2002 in Bethpage Black und 2000 in Pebble Beach.

Favoriten und Gewinner?

Tatsächlich zählt Woods in diesem Jahr zu den Favoriten, die Wettquoten liegen circa bei 14:1. Darüber hinaus liegen der 2016 Champion Dustin Johnson, der 2015 Champion Jordan Spieth, der 2011 Champion Rory McIlroy, sowie Justin Thomas, Jason Day und Rickie Fowler in den Einschätzungen weit vorne. Auch Phil Mickelson, mit einem riesigen New Yorker Fanclub, spielt in der Favoriten-Oberliga mit. Dennoch bringt das Turnier immer wieder Überraschungen mit sich und vormals unbekannte Golfer erleben bei den US Open ihre unerwarteten Sternstunden. Dazu gehören zum Beispiel Michael Campbell, der 2005 vom schlechten Spiel des restlichen Feldes profitierte, Jack Fleck, der 1955 gewann und bis dahin gerade mal 6.800 Dollar an Preisgeld lukrierte , Orville Moody, dessen Sieg 1969 der einzige seiner Tourkarriere war (allerdings spielte er danach stark während seiner Senioren Karriere, Sam Parks Jr., der sein Golf von Gene Sarazen lernte, aber außer den Open kein einziges Turnier gewann. Willie Anderson, Bobby Jones, Ben Hogan und Jack Nicklaus halten Ex-Aequo den Rekord für die meisten gewonnenen US Open. Je vier Siege konnten die Stars für sich verbuchen. 2017 gewann Brooks Koepka in Erin Hills mit vier Schlägen Vorsprung.

Rekorde?

Die niedrigste Runde während der Open spielte Rory McIlroy, der 2011 im Congressional Country Club, Bethesda, Maryland, mit insgesamt 268, 16-unter Par gewann. Der Gewinner mit dem höchsten Ergebnis war Fred Herd, der die US Open 1898 mit 328 Schlägen gewann. Fünf Spieler halten den Rekord für die niedrigste Runde der US Open-Geschichte mit 63 Schlägen: Johnny Miller, Jack Nicklaus, Tom Weiskopf, Vijay Singh und Justin Thomas. Die meisten Schläge auf einder Runde spielte 1898 JD Tucker. 157 Schläge benötigte er im Myopia Hunt Club in South Hamilton, Massachusetts. Der älteste US Open Gewinner ist Hale Irwin, der 1990 im Medinah Country Club, Illinois, die US Open gewann, als er 45 Jahre und 15 Tage alt war. Der jüngste Champion ist McDermott. Er gewann 1911 im Chicago Golf Club mit 19 Jahren und 315 Tagen.

Amateure?

Bereits fünf Amateure haben die US Open gewonnen: Francis Ouimet (1913), Jerome D. Travers (1915), Charles Evans Jnr (1916), Bobby Jones (1923, 1926, 1929, 1930) und John Goodman (1933). Wer ihn nicht kennt, sollte sich unbedingt den wunderbaern Film zu Quimets Sieg – das größte Spiel seines Lebens – ansehen.

Besonderheiten?

Zu den generellen Besonderheiten des Turniers zählen die zumeist recht brutalen Bedingungen, unter denen gestartet wird. Unspielbare Roughs, schmale Fairways, außergewöhnliche Windbedingungen und lange Löcher sind allermeist die Begleitumstände der Open und dem entsprechend hoch sind normalerweise die Siegerscores. Zudem hat das Turnier die höchste Dotierung im Golfsport. 12 Millionen Dollar werden 2018 ausgespielt, der Gewinner erhält 2,16 Millionen Dollar (und 100 Weltranglistenpunkte sowie 600 FedEx Cup Punkte).

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