Freitag, Nov 22, 2024
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Putten wie Jordan Spieth

75 Prozent aller befragten PGA-Spieler und LPGA-Spielerinnen gaben in einer Umfrage von „Sports Illustrated“ an, dass sie lieber putten würden wie Jordan Spieth als driven wie Dustin Johnson. Das ist schon mal eine Ansage und Grund genug, sich seinen Putt-Stil und die zugehörigen Statistiken genauer anzusehen.

Auf die Frage, ob sie lieber driven würden wie Dustin Johnson oder putten wie Jordan Spieth, haben 75 Prozent der Teilnehmer an der Umfrage von „Sports Illustrated“ – PGA-Spieler, LPGA-Spielerinnen und Champions-Tour-Spieler – angegeben, dass sie lieber putten würden wie Jordan Spieth. Wir haben vor Kurzem in unserem Onlinemagazin über die beliebte Umfrage von „Sports Illustrated“ berichtet. Grund genug, sich den Putt-Stil und die Putt-Statistiken von Jordan Spieth genauer anzusehen.

Richtung und Distanzkontrolle sind die ausschlaggebenden Themen, sobald es um das Putten geht. Je weiter der Ball vom Loch entfernt liegt, desto wichtiger wird die Distanzkontrolle, was sich bei allen Spielerinnen und Spielern, die gute Putter sind, rasch offenbart. 99,4 Prozent aller Putts innerhalb eines Meters wurden 2015 auf der PGA-Tour eingelocht, hier nicht zu treffen stellt einen klaren Misserfolg dar. Bei längeren Putts kann man durchaus die Faustregel gelten lassen, dass alle Putts, die mehr als 10 Prozent der Putt-Länge neben dem Loch liegen bleiben, für PGA-Pros ebenfalls kein Renommee sind. Dennoch wurden auf den Touren des Jahres 2015 69 Prozent der „3 oder mehr“-Putts mit solchen Fehlern eingeleitet.

Und nun sehen wir uns im Detail an, was Jordan Spieth zu einem solch außergewöhnlichen Putter macht:

Putts über 6 Meter und mehr:

Spieth ließ 2015 bei langen Putts wesentlich kürzere Distanzen für den zweiten Putt übrig, nämlich im Durchschnitt 60 Zentimeter – im Vergleich zu durchschnittlich 67 Zentimetern bei allen anderen Spielern.

3-Putts oder mehr:

Um uns selbst mal zu beruhigen: 88-mal wurden 2015 4-Putts auf der PGA-Tour gebraucht und 5-mal 5-Putts. Jordan Spieth schaffte es, dass nur 5 Prozent seines Spiels auf dem Green mit 3-Putts endeten, 13 Meter Distanz, alle anderen Spieler kamen auf 8 Prozent ab einer Startdistanz von 13,8 Metern.

1-Putts:

Jordan Spieth lochte 12 Prozent seiner Bälle mit einem Putt ein, alle anderen durchschnittlich 7 Prozent der Bälle auf dem Green.

Abweichung:

80 Prozent der langen Putts lagen bei Spieth innerhalb einer Distanz von weniger als 7 Prozent der Putt-Länge, bei allen anderen Spielern liegt dieser Anteil bei 74 Prozent.

Mehr als 10 Prozent Abweichung auf dem Weg zum Loch erspielte sich Spieth bei nur 14 Prozent seiner Putts, das restliche Starterfeld kommt auf 20 Prozent Anteil an Putts, die weiter als 10 Prozent der Putt-Distanz vom Loch entfernt lagen.

Putts eingelocht oder knapp hinter das Loch:

69,3 Prozent all seiner Putts konnte Spieth ins Loch oder kurz dahinter (70 Zentimeter) legen, seine Kollegen nur 66 Prozent mit einer verbliebenen durchschnittlichen Distanz von 82 Zentimetern.

Nun ist keine dieser Zahlen extrem spektakulär, sie zeigen dennoch deutlich, dass Jordan Spieth in allen Detailbereichen immer ein wenig die Nase vorn hat und sich so insgesamt doch deutliche Vorteile herausspielen kann. Das gilt vor allem für seine Distanzkontrolle aus weiterer Entfernung.

Betrachtet man seine Putt-Statistik weiter, wird klar, dass Spieth ganz speziell in der Distanz von 4,5 bis 8 Metern, innerhalb deren die meisten der Putts Birdie-Putts sind, stabil zu den allerstärksten Puttern gehört. Das heißt, dass es ihm statistisch überdeutlich oft gelingt, lange Birdie-Putts zu lochen. Aus dieser Distanz zeigt er seine Stärke, aggressiver zu putten, während er Putts bis 4,5 Meter deutlich konservativer anlegt. Vor allem diese Herangehensweise macht ihn zu einem der souveränsten Spieler auf dem Green. Deutlich wird dies schlussendlich in den PGA-Statistiken, die ihn 2014 und 2015 als besten Putter auf der Tour ausweisen, aktuell liegt er 2016 mit 508 1-Putts in 68 Runden auf 1152 Loch auf Platz 2, wobei der derzeit führende Brendon Todd mit der gleichen Anzahl von 1-Putts zwei Runden weniger gespielt hat.

Jordan spielt übrigens einen Scotty-Cameron-009-Prototype-Putter von Titleist, den er seit seinem 15. Lebenjahr nicht ausgetauscht hat. Der Putter ist (natürlich) gerostet und zeigt deutlich Charakter. Auch das gehört zur Konstanz des Putt-Champions.

Spieths Putt-Bewegung im Detail für etwaige Nachahmer:

1) ein flotter Rückschwung: 

Die meisten Wochenendgolfer legen den Putt-Rückschwung eher langsam an, was tendenziell zu zu kurzen Putts führt, und geben dafür im Vorwärtsschwung Gas. Das verführt zum Beschleunigen und somit zum „Schlagen“ des Balls. Die Bewegung wird unstet, die Schlagfläche kommt kaum bis gar nicht square zum Ball. Mit einem forcierteren, längeren Rückschwung ist es leichter, den Ball smooth und square zu treffen.

2) die Schwerkraft nutzen:

Jordan Spieth führt seinen Putter kaum, sondern lässt die Schwerkraft den Putter durch den Ball gleiten. Dadurch vermeidet er das „Schlagen“ des Balls, und der Kraftaufwand bleibt für alle Putts extrem konstant. Ein gutes Anzeichen, dass es gelungen ist: wenn der Putterkopf (bei Rechtshändern) den linken Fuß komplett passiert hat, ohne dass deswegen ein Muskel gerührt wurde.

3) Vertrauen in die richtige Geschwindigkeit:

Nur 38 3-Putts auf 1584 Loch in 2015, das ist eine extrem eindrucksvolle Statistik. Diese Konstanz zieht Jordan Spieth daraus, dass er seine Putt-Linien aufgrund der Geschwindigkeit, für die er sich entschieden hat, liest – und er zieht es durch. Die Fokussierung auf den richtigen Speed und das Selbstvertrauen, nicht im letzten Moment langsamer oder schneller zu werden, bringen den entscheidenden Erfolg.

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Vor 2 Jahren war sein Putten noch in aller Munde

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