Freitag, Nov 22, 2024
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Warme Golfmode: Zwiebellook für Wind und Wetter

Spätestens Anfang November fällt die Entscheidung: Jetzt in wärmere Regionen zu jetten, um Golfen bei angenehmeren Temperaturen als hierzulande zu genießen oder sich rasch um warme Golfmode für Wind und Wetter umzusehen.

Glücklicherweise gibt es ausreichend schicke Pullis, Windbreaker und Jacken am Markt, sodass Golfen auch bei herbstlichem Wind und Wetter zum modischen Vergnügen wird. Mit dem so genannten Zwiebellook ist man bestens gerüstet. Ein Outfit, das sich wie bei einer Zwiebel in Schichten übereinander ziehen lässt, ist praktisch und funktional.

Sonnenschein ist köstlich, Regen erfrischend, Wind fordert heraus, Schnee macht fröhlich; es gibt kein schlechtes, nur verschiedene Sorten von gutem Wetter.

John Ruskin (engl. Schriftsteller und Maler; 1819 -1900)

Wind und Wetter: „If it`s breezy – swing it easy“

Das führt mich gleich zur Frage, wie Golfschläge auch bei kaltem Wetter gut gelingen können. Zunächst sollte man wissen, dass die Bälle im Herbst wegen des geringeren Luftdrucks, der kühleren Temperatur und klarerweise bei Gegenwind weniger weit fliegen. „If it`s breezy – swing it easy“ sagen erfahrene Golfer:innen und versuchen, in solchen Situationen die Schlägerkopfgeschwindigkeit zu reduzieren. Das kostet unter Umständen Länge, doch ohnehin ist auch der Roll auf nassen, weichen Fairways kürzer. Auf den Grüns führen Feuchtigkeit und herabgefallene Blätter dazu, dass ein Putt oft weniger präzise als im Sommer läuft.

Hochwertiger Wind-Troyer aus Baumwolle mit Kaschmir (Golfino)

7 Tipps für Golfen im Herbst

  1. Zuallererst ein einfaches Detail: Bunte Golfbälle sind im Herbst mehr als unpraktisch. Gelbe oder orange Bälle haben die unangenehme Eigenschaft, sich im farbigen Herbstlaub noch besser zu verstecken als weiße Bälle.  
  2. Die Schlagfläche des Schlägers sollte immer mit einem Handtuch getrocknet und gesäubert werden, weshalb mehrere Golftücher im Bag sehr nützlich sind. Ein Bürsten der Rillen mit einer Schlägerbürste, etwa von Golf House, kann auch nicht schaden. Nasse und schmutzige Schlagflächen führen zu weniger Spin auf der Schlagfläche, vor allem bei den Eisen.
  3. Den Ball flach halten, heißt es vor allem bei Wind, um sozusagen „unter dem Wind“ zu spielen.
  4. Ansonsten gilt: Im Herbst wird weniger Roll erzielt, was man bei der Schlägerwahl berücksichtigen sollte. Wo man im Sommer ein Eisen 5 oder 6 vom Fairway benutzt, könnte sich auch einmal ein Hybrid oder Fairway-Holz bewähren.
  5. Eine Sache der Schlägerwahl ist auch das Spiel ums Grün. Mit einem Fairwayholz kann man einen simplen „Chip and Run“ spielen. Wer das probieren möchte: Set Up und Bewegung wie bei einer Puttbewegung.
  6. Im Bag sollte man mehrere Handschuhe zum Wechseln, einen Schirm, eventuell ein Paar Reservesocken, eine Mütze und ein warmes Getränk in einer Thermosflasche mithaben. So ist man gut gegen Nässe und Kälte gewappnet.
  7. Last but not least: Aufwärmen ist in der kalten Jahreszeit noch wichtiger als im Sommer. Kalte Muskel sind anfälliger für Verletzungen. Also: Rund 10 Minuten Arme und Schulterpartie dehnen, die Hüftpartie drehen und am Stand hüpfen und laufen. Schon ist man fit für den Abschlag.

Man braucht keine Wettervorhersage, um zu wissen, woher der Wind weht.

Bob Dylan (US-Musiker; geb. 1941)
So trotzt man Wind und Wetter: Funktionsjacke von Footjoy

Das Zwiebelprinzip hilft bei Wind und Wetter

Das herbstliche Outfit für den Golfplatz folgt dem berühmten Zwiebelprinzip: Man zieht mehrere Schichten an, die bei Bedarf abgelegt werden können. Golfmode für Wind und Wetter soll zwar warm sein. Doch man sollte nicht zu dick eingepackt sein, da sonst die Drehung beim Golfschwung zu einem unfreiwilligen Kraftakt wird. Direkt am Körper bewährt sich ein Funktionsshirt mit Langarm aus einem guten Material. Einerseits hält ein solch hochwertiges Teil warm. Andererseits transportiert es Feuchtigkeit nach außen und garantiert durch die Dehnbarkeit, dass man sich darin gut bewegen kann. Trägt man darüber als zweite Schicht ein Poloshirt mit kurzen Ärmeln, kreiert man damit einen coolen, sportlichen Look.

Pullover oder Pullunder?

Warme Golfmode bei Wind und Wetter bedeutet, als dritte Schicht einen Pullover oder einen Pullunder zu tragen. Ein Pullunder ist für mich persönlich ein bisschen wie „nicht Fisch und nicht Fleisch“. Es hält zwar den Oberkörper warm, die Arme sind aber nicht wirklich gut geschützt. Besonders praktisch bei stürmischem Wetter ist ein klassischer Windbreaker aus Strick mit winddichtem Innenfutter. Solch ein gutes Stück ist zwar meist nicht billig, aber eine Investition für mehrere Jahre, wenn man eine gute Qualität, etwa Baumwolle und Kaschmir wählt. Meist handelt es sich bei Windbreakern um sogenannte Troyer, also Pullis mit einem hohen Strickkragen, der vorne mit einem Reißverschluss oder mit Knöpfen geschlossen wird.

Statement-Jacken

Wenn die Temperaturen unter 10 Grad sinken, darf als oberste Schicht eine stylishe, gefütterte Golfjacke oder zumindest eine Weste nicht fehlen. Etwa aus leichter Daune oder einem funktionellen Stoff, der bei manchen Modellen auch wasserabweisend ist. Man muss die Jacke nicht alle 18 Loch tragen, doch zumindest zum Aufwärmen während der Wartezeit am Tee leistet sie gute Dienste. Eine Golfjacke darf nicht zu locker sitzen. Ein flatterndes Teil wäre erstens für den Golfschwung nicht förderlich. Zweitens: Je enger die Jacke anliegt, desto wärmer ist sie. Und Hand aufs Herz: Abgesehen davon ist eine gut sitzende, körperbetonte Jacke einer edlen Golfmarke (siehe Titelbild: Jacke von MDC) megaschick und ein Statement. Wer übrigens noch ein Motto für die kalte Jahreszeit sucht, dem kann mit einem Zitat des englischen Schriftstellers John Ruskin geholfen werden: Sonnenschein ist köstlich, Regen erfrischend, Wind fordert heraus, Schnee macht fröhlich; im Grunde gibt es kein schlechtes, nur verschiedene Sorten von gutem Wetter.

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