Der Grasfreie
Ein Golfplatz ohne einen einzigen Grashalm? Kein Problem in Australien. In Coober Pedy in Südaustralien gibt es den weltweit einzigen völlig grasfreien Golfplatz. Die Fairways bestehen aus Abraumgestein aus Opal-Minen. Selbst das Abschlagsgrün ist aus Kunstrasen.
Der Älteste
Nicht St. Andrews, wie sofort die meisten Golfer sagen würden: Das Guinness-Buch der Rekorde bescheinigt dem schottischen Platz von Mussellburgh, „Old Course“ genannt, diesen Titel. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er 1672 im Geschäftsbuch des Juristen Sir John Foulis. Tatsächlich dürfte der Platz noch älter sein. Bereits 1567 soll die schottische Königin Mary hier dem Golfspiel gefrönt haben.
Der Berühmteste
Wenn schon nicht der älteste, so doch der international bekannteste – nicht umsonst trägt er den Beinamen „Home of Golf“. Der ebenfalls Old Course genannte Platz im schottischen Universitätsstädtchen St. Andrews kann für sich in Anspruch nehmen, der wohl berühmteste Golfplatz der Welt zu sein. Nicht umsonst kämpfen die besten Golfprofis hier beim einzigen Major auf europäischem Boden um den begehrtesten Pokal der Welt, den Claret Jug.
Der Exklusivste
Der 2006 eröffnete Liberty National am Hudson River in New Jersey punktet nicht nur mit einem spektakulären Blick auf Manhattan und die Freiheitsstatue. Zur Eintrittsgebühr von 450.000 Dollar kommen jährlich 25.000 Dollar Spielgebühr. Dafür genießt man einen erstklassigen Service: Der clubeigene Katamaran oder Helikopter bringt die Spieler von einem Ufer zum anderen. Besitzer der Anlage ist der ehemalige Reebok-Chef Paul Fireman, der für 250 Millionen Dollar auf einer ehemaligen Mülldeponie ein Juwel mit fünf Seen, einem Wasserfall, vier Flüssen und unzähligen ausgewachsenen Bäumen entstehen ließ. Damit der Rasen nie zu feucht ist, bläst eine unterirdische Klimaanlage Luft durch die Rohre, um die Erde schneller zu trocknen.
Der Längste
Er entstand 2008 aus einer Idee, in der kargen Küstenlandschaft der Nullarbor-Ebene, die sich von West- nach Südaustralien zieht, den längsten Golfplatz der Welt zu schaffen. Die 18 Löcher des Nullarbor Links erstrecken sich über 1.365 Kilometer. Sie liegen durchschnittlich 66 Kilometer voneinander entfernt. Um die Bahnen des XXL-Golfkurses zu spielen, benötigt man drei bis vier Tage. Ein Golfcart hilft hier wenig.
Der Kälteste
Knapp 500 Kilometer südlich des Nordpols liegt der Sondie Arctic Desert Golf Club auf der Insel Uummannaq, der wahrscheinlich kälteste Golfplatz der Welt. Gletscherspalten und Robbenhöhlen bilden hier die Hindernisse.
Der Größte
Wo sonst als in China, dem Land der Superlative. Genauer gesagt liegt das Mission Hills Resort in Shenzhen, wo ab 1992 zwölf Platzdesigner aus fünf Kontinenten, darunter Golfgrößen wie Jack Nicklaus, Greg Norman, Ernie Els, Nick Faldo und José Maria Olazábal, zwölf 18-Loch-Plätze gestalteten. Mehr als 4.000 Caddies sind auf dem größten Golfresort der Welt beschäftigt.
Der Anspruchsvollste
Wir sprechen von Plätzen, die selbst exzellente Golfer zur Verzweiflung bringen. Als diesbezügliche Nummer 1 gilt der Ko’olau Golf Club auf der Hawaii-Insel Oahu mit einem Slope-Rating von 153. Der Höchstwert liegt bei 155. Die Reize des 1992 eröffneten Platzes sind gleichzeitig die größten Herausforderungen: dichter tropischer Regenwald, breite Schluchten, die es zu überwinden gilt, enorme Höhenunterschiede, wellige Fairways, ein gnadenloses Rough sowie unberechenbares Wetter. Hohe Ballverluste sind obligatorisch.
Der Seltsamste
Es mutet schon bizarr an, einen Golfplatz in einem Land zu bauen, in dem es praktisch keine Spieler und Touristen gibt. Eine Runde auf dem Pjöngjang Golf Complex zu spielen kommt aufgrund der strengen Visapraxis einem Staatsakt gleich. 27 Kilometer außerhalb der Hauptstadt im Norden Koreas gelegen, geht hier ohne monatelange Registrierung geht nichts. Auf dem einzigen Platz landesweit spielen angeblich rund 100 Golfer pro Jahr, vor allem akkreditierte Diplomaten und die Führungselite des Landes.