Freitag, Nov 22, 2024
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Golf-Amigos im Piemont

Was ein Herr Berlusconi kann oder vielmehr konnte, das hatten – leider nur kurzfristig – auch findige Clubmanager erkannt und gründeten mit den „GolfFriends“ eine ganz „legale“ Kooperation von vier Golfplätzen in den piemontesischen  Regionen Langhe, Roero, Monferrato und Asti. Aber das ist noch nicht das Besondere an der Geschichte. Aufhänger für diesen Zusammenschluss war nämlich nicht vordergründig eine gemeinsame Strategie um den Golftourismus hier zu pushen sondern die EXPO 2015. Dass diese aber im lombardischen Mailand am 1. Mai 2015 ihre Tore öffnete und nicht in Turin störte nur marginal. „Denn in gut einer Stunde erreicht man von hier aus mit modernsten Verkehrsmitteln die Expo-Stadt“, erklärte mir die grazile und umtriebige Präsidentin der „GolfFriends“ Chiara Aceto erklärt. Zusammen mit dem unschlagbaren kulinarischen Angebot der norditalienischen Provinz, vier bestens gepflegten Golfplätzen und Übernachtungsmöglichkeiten nach individuellem Gusto wollte man die erwarteten 150.000 potenziellen Golfspieler unter den Messebesuchern becircen. Man fragte sich natürlich damals schon ob das Sinn macht, da ja um Mailand herum ja genug „grüne Teppiche“ ausgerollt sind. Eher kommt einem da der Gedanke, dass die ohnehin wenig ausgelasteten piemontesischen  Golfanlagen auch ein wenig mitnaschen wollten vom lukrativen EXPO-Kuchen.

Nichtsdestotrotz: Signora Aceto hatte ja recht: Wo sonst bekommt man bei so moderaten Greenfee-Preisen von ca. 50 Euro, einem köstlichen Essen mit vielgerühmten Barolo-Weinen und herzlichster Gastlichkeit eine Runde Golf auf tollen Parklandplätzen ohne Wartezeiten? Dafür müsste sich allemal ein Ausflug ins Grüne nach dem Weltausstellungs-Getümmel lohnen. Aber was ist daraus geworden? Niente – wie der Italiener zu sagen pflegt. Damals fragte ich mich schon, warum man nicht schon früher mit den „dolce far niente“- Packages begonnen hat – zum Beispiel vor der sehnlichst erwarteten Trüffelzeit und dem Angebot von über 20 Michelin-Stern dekorierten Köchen. Dazu noch die edlen Tropfen aus Barolo, Barbaresco und Gavi, die berühmten Schaumweine aus Asti, Hochprozentiges wie Grappa und Cinzano und um den sportlichen Aspekt nicht zu vergessen – an die 40 Golfplätze, die meisten ohne Abschlagzeiten zu buchen. Viele davon liegen mittig in den Weingebieten, wie auch die „GolfFriends“-Plätze.

 

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