Wenn die Temperaturen steigen, ist ein Golfkleid das angenehmste Kleidungsstück, das man auf dem Golfplatz tragen kann. Der Komfort ist nicht zu toppen, weil weder Hosen- noch Rockbund einengen. Zudem ergibt ein Golfkleid ein Erscheinungsbild, das an Eleganz kaum zu überbieten ist: Ein schönes Golfkleid ist ein echter Hingucker. Nicht zufällig sind schicke Kleider für die modebewusste Golf-Lady in jeder Golfmode-Kollektion der letzten Jahre zu finden. Für die Herren der Schöpfung gilt: Sorry, Männer, für Euch gibt es kein vergleichbares Teil.
„Kleider machen Leute“ fällt mir dazu ein. Es ist der Titel einer Novelle des Schweizer Dichters Gottfried Keller aus dem 19. Jahrhundert. In ihr wird ein Schneiderlehrling aufgrund seiner Kleidung für einen Grafen gehalten, findet aber trotz seines unbeabsichtigten Täuschungsmanövers am Ende sein Glück. Doch die Redewendung ist deutlich älter. Bereits im Alten Rom gab es die lateinische Redensart „Vestis virum reddit“ des Rhetorik-Lehrers Quintilian, der davor warnte, Macht und Wohlstand durch Kleidung vorzugaukeln. Heute ist „Kleider machen Leute“ eher positiv besetzt, nach dem Motto: Wer auf sich hält, kleidet sich gut. Das gilt auch für die Golferin im Golfkleid: Ein schönes Golfkleid verleiht der Trägerin Stil und das gewisse Etwas.
Kleider machen Leute
Gottfried Keller, Schweizer Dichter (1819 – 1890)
Komfortabel und sehr praktisch
Abgesehen vom Tragekomfort gilt für Golfkleider das, was bei Kleidern generell ein riesiger Styling-Vorteil ist: Die Frage nach der besten Kombi von Ober- und Unterteil, also welches Poloshirt perfekt die Golfhose oder den Golfrock ergänzt und welcher Gürtel das Ensemble farblich abrundet, erübrigen sich. Beim Golfkleid reicht ein schneller Griff in den Schrank und fertig ist das perfekte Outfit.
Dazu passen Sneakers
Die für mich 10 schönsten Golfkleider der Saison kommen von etablierten Labels wie Röhnisch, Chervo oder Kjus (siehe Bilder). Wer das Besondere sucht, sollte sich bei der Schweizer Designerin Jacqueline Lüthi auf GolfKleid.com umsehen. Ihre exklusiven Golfkleider sind mit 299 Euro nicht ganz billig, dafür sind die Schnitte sensationell. So hat etwa der Rockteil des Modells Buenavista kecke seitliche Schlitze, die Schulterpartie ist überschnitten und farblich hervorgehoben. Dazu passen leichte Sneakers in einer hellen Farbe, wie man sie beim deutsch-österreichischen Golfartikelhändler Golf House in vielen Varianten bekommt. Darüber hinaus sollte frau beim Kauf eines neuen Golfkleides auf folgende Kriterien 5 achten:
Mode kann man kaufen – Stil muss man haben
Coco Chanel (1883 – 1971)
5 Kriterien für den Kauf eines Golfkleides
- Material: Golfkleider werden heutzutage aus leichten, atmungsaktiven und schnelltrocknenden Materialien gefertigt. Daher bestehen sie im Regelfall aus modernen Funktionsstoffen, wie sie auch bei anderer Golfbekleidung verwendet werden.
- Länge und Schnitt: Wie lang oder kurz das Golfkleid ist, bleibt wie beim Golfrock eine ziemlich individuelle Sache. Doch eines ist klar: Damit frau sich wohl fühlt, sollte die Länge beim Golfschwung ausreichend die Oberschenkel bedecken. Faustregel: Im Stehen sollte das Golfkleid auf halber bis dreiviertel Länge des Oberschenkels enden. Die Sicherheit, dass man bei einer sehr dynamischen Bewegung oder bei einem Windstoß nicht ungewollt „im Freien“ steht, garantieren dünne Innenshorts, die in der Regel passend zur Farbe des Kleides mitgeliefert werden und auch mal unter dem Rockteil hervorblitzen dürfen. Will man damit mit einer anderen Farbe oder gar einem Muster einen modischen Akzent setzen, kann man auch zu dünnen, enganliegenden Radlershorts aus elastischen Stoffen greifen. Solche findet man für ein paar Euro in der Unterwäscheabteilung von Kaufhäusern.
- Schnitte und Kragenform: Einen sehr klassischen, edlen Touch haben unifarbene Golfkleider mit Polokragen und Knopfleiste. Doch der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Reißverschlüsse, bunte Knöpfe und fröhliche Muster sind fesche Details, die ein Golfkleid zu einem echten Lieblingsstück machen. Bei den Schnitten ist von locker bis körperbetont für jede Frau etwas dabei. Nicht selten sind die Röcke gerafft oder in Falten gelegt, was dem Golfkleid einen gewissen Pfiff gibt.
- Ärmel: Mit oder ohne, das ist hier die Frage. An sehr heißen Tagen ist ein ärmelloses Kleid sehr angenehm zu tragen. Auch wenn das Golfkleid UV-Schutz hat, wie man es etwa bei der italienische Edelmarke Chervo findet, darf man die Sonnencreme auf den Schultern nicht vergessen! Kurze oder lange Ärmel, etwa bei einem sehr coolen Modell „Anja“ von Daily Sports schützen Schultern und Arme einigermaßen vor schädlichen UV-Strahlen und sehen auch mehr „angezogen“ aus.
- Farbe und Muster: Bei Farben und Mustern ist die Auswahl groß. Einfarbige Teile oder Kleider in Blockfarben wie beim streng nachhaltig produzierenden Label Golfmarie sind aus meiner Beobachtung derzeit en vogue. Aber auch knallige Muster können den individuellen Stil der Trägerin perfekt unterstreichen.
Golfkleider auch im Winter?
Golfkleider sind im Sommer eine perfekte, luftige Alternative zu Shirt mit Hose oder Rock. Wer auch im Herbst und Winter nicht darauf verzichten möchte, trägt unter dem Kleid ein enges, langärmeliges Funktionsshirt und kombiniert das Outfit mit einer Legging oder einer dunklen, warmen Strumpfhose. Erlaubt ist, was gefällt!