Montag, Nov 18, 2024
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GC München Eichenried fördert die Biodiversität

Im GC München Eichenried setzt man auf Biodiversität. Ein Forschungs- und Aufwertungsprojekt des DGV in Kooperation mit der TU München-Weihenstephan bildet die Basis.

Der Golfclub München Eichenried ist längst ein bundesweites Vorbild für Biodiversität. Bereits 2020 wurde er hierfür mit dem Preis der „UN Dekade Biologische Vielfalt“ als eine von zwei Golfanlagen in Deutschland ausgezeichnet. Da ist es nur folgerichtig, ein Teil des neuen Leuchtturmprojekts des DGV zu werden, das sich „GolfBiodivers“ nennt.

Dahinter verbirgt sich ein sechsjähriges Projekt zur ökologischen Aufwertung von Golfanlagen in Zusammenarbeit mit vier universitären Partnern – im Falle von Eichenried die TU München-Weihenstephan, die mit Saatgut und Beratung unterstützt. Sofern nicht bereits geschehen werden Blühwiesen, Blühstreifen, Saumvegetation und Gebüsche gemeinsam mit dem Forschungspartner angelegt.

Der DGV schreibt dazu: „Der enorme Rückgang der Artenvielfalt erfordert eine nachhaltig verbesserte Landnutzung in vielen Regionen und Bereichen. Golfplätze bieten aufgrund ihrer Größe und vielfältiger Extensivflächen dafür ein hohes Potenzial, denn rund 50 Prozent der Fläche einer Golfanlage wird nicht für den Spielbetrieb genutzt.“

Für den Eichenrieder Golfclub, der seit 2013 das DGV-Zertifikat „Golf & Natur“ in Gold trägt und 2019 die Initiative mit dem eigens entwickelten Bienen-Logo „Wir fördern Artenschutz“ angestoßen hat, ist es im wahrsten Sinne „natürlich“, hier dabei zu sein. In Eichenried sind sogar zwei Drittel der Fläche unberührt und bieten Raum für Artenvielfalt. Diese Fläche wird als extensive Kulturlandschaft betreut, d. h. ehemals ansässige Arten werden wieder angesiedelt, und die natürliche Verbreitung von Flora und Fauna wird durch gezielte Eingriffe gefördert.


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Im Mittelpunkt des Projektes steht ein Vorher-Nachher-Vergleich aufzuwertender Flächen auf Golfanlagen und eine intensive Öffentlichkeitsarbeit zur Biodiversität. Auf den ausgewählten Flächen der einzelnen Golfanlagen wird ein regelmäßiges Monitoring durchgeführt, das die Entwicklung der Artenvielfalt über diesen Zeitraum feststellt.

Das Projekt GolfBiodivers wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Biodiversität: Konkrete Maßnahmen

Zur konkreten Verbesserung der Biodiversität auf Golfanlagen in Deutschland ist folgendes Vorgehen geplant:

  • Landschaftsanalyse der Biodiversität von 32 Golfanlagen
  • Einrichtung eines „Bausatzes“ aus aufgewerteten Flachlandmähwiesen, Blühstreifen, Säumen und Gebüschen auf diesen Anlagen
  • Untersuchung von Effekten des „Biodiversitätsbausatzes“ auf Heuschrecken, Tagfalter, Wildbienen, Vögel und Fledermäuse
  • Umsetzung der Ergebnisse in einer Aufwertungsplanung für weitere 32 Golfanlagen

Parallel dazu sollen Schulung von Golfplatzpflegepersonal, Vernetzung mit anderen Sportanlagen, Gemeinden und Verbänden, Umweltbildung für Schulklassen und Öffentlichkeitsarbeit zu Biodiversität auf Golfanlagen dafür sorgen, dass die Ergebnisse der ökologischen Aufwertung vor Ort und bundesweit in die Breite getragen und verstetigt werden.

Die zu erfüllenden Maßnahmen rund um die Biodiversität

Besonders im Vordergrund stehen im GC München Eichenried rund 5 ha Wiesenflächen verstreut auf dem ganzen Gelände. Diese Flächen bieten im Sinne der Biodiversität:

  • artenreiche Magersorten
  • Mädesüß-Hochstaudenflure
  • wechselfeuchte Uferzonen und Kiesufer an den zahlreichen Grundwasserteichen
  • Waldsäume
  • Heckenstreifen
  • Streuobstwiesen mit insgesamt rund 200 Obstbäumen, die in den letzten Jahren immer weiter ausgedehnt wurden.

Bei allen Maßnahmen kommt es auf das richtige standortgeeignete Saatgut an. Die Mahd erfolgt mit schonenden Balkenmähern, um die Insekten und die anderen Kleinstlebewesen zu schützen. Obstbäume benötigen den richtigen zeitaufwendigen Zuschnitt und Pflege, um ihren wichtigen Beitrag zur Ernährung der Insekten- und Tierwelt zu leisten.

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