Puma vs. Tiger, der deutsche Sportartikelgigant gegen den GOAT, ein Duell das wohl die jeweiligen Anwaltskanzleien freut. PUMA hat rund ein Jahr nach den ersten Vorwürfen einen formellen Einspruch gegen das Logo der neuen Marke Sun Day Red von Tiger Woods eingereicht. Nutzer sozialer Medien wiesen damals schon auf Ähnlichkeiten zwischen dem Logo von Sun Day Red und dem von Puma und Slazenger hin, nachdem Woods die Marke auf den Markt gebracht hatte.
Der Vorwurf von PUMA, der am 2. Jänner 2025 nun auch vor Gericht eingebracht wurde, lautet: Das springende Katzenlogo von Sun Day Red sei dem ikonischen Puma-Logo, das seit 1969 verwendet wird, zu ähnlich. Die Folge? Eine potenzielle Verwirrung der Verbraucher – so zumindest die Argumentation von Puma.
Sun Day Red, gegründet im Februar 2024 nach Woods‘ 27-jähriger Partnerschaft mit Nike, nutzt ein Logo, das eine springende Katze mit 15 Markierungen zeigt – eine Anspielung auf Woods‘ gewonnene Majors. Puma argumentiert jedoch, dass die Ähnlichkeit zwischen den Logos zu groß sei, insbesondere da beide Unternehmen Sportschuhe und -bekleidung vertreiben.
In der Klageschrift heißt es: „Aufgrund der verwirrenden Ähnlichkeit der Marken und der identischen oder stark verwandten Art der Produkte ist eine Verwechslung durch Verbraucher sehr wahrscheinlich.“
Puma ist nicht das erste Unternehmen, das gegen das Logo von Sun Day Red Einspruch erhebt. Bereits im September 2024 hatte ein kleines Unternehmen namens Tigeraire rechtliche Schritte eingeleitet. Dieser Fall ist noch vor einem Bundesgericht anhängig.
PUMA vs. Tiger: Wer gewinnt?
Josh Gerben, ein renommierter Markenanwalt, sieht in Pumas Einspruch eine ernstzunehmende Herausforderung. „Das ist ein echter Kampf“, sagt Gerben gegenüber CNBC. „In jedem Rechtsstreit besteht das Risiko, zu verlieren. Aber Puma hat hier einen legitimen Fall.“ Laut Gerben könnten sich die Parteien außergerichtlich einigen, andernfalls könnte der Fall bis September 2026 vor Gericht landen.
Markenstreitigkeiten sind in der Geschäftswelt keine Seltenheit, doch Konflikte um Logos sind vergleichsweise ungewöhnlich. „Tiger Woods ist ein großer Name“, so Gerben gegenüber CNBC. „Er hat die Marktmacht, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen – und das macht ihn zu einem Ziel.“
Sowohl in den USA als auch in Europa haben die Parteien die letztendliche Option, entweder zu kämpfen oder eine gütliche Einigung anzustreben. Eine Einigung könnte eine schnellere und kostengünstigere Lösung bieten, aber eines ist sicher: Sun Day Red wird einer Umbenennung nur sehr widerwillig zustimmen.
TaylorMade, das Mutterunternehmen von Sun Day Red, bleibt optimistisch. In einer Stellungnahme betonte das Unternehmen: „Wir stehen zu unseren Marken und Logos.“