Die weltweit größte Golfsport-Veranstaltung soll nicht vor leeren Rängen über die Bühne gehen. Dabei geht es einerseits ein wenig um die Stimmung, aber natürlich mehr noch um die millionenschweren Einnahmen-Entgänge. Insgesamt liegen diese bei rund 100 Millionen Euro für die Veranstalter, zu der auch die European Tour zählt.
„Im Gegensatz zu anderen großen Sportereignissen, die in bestehenden Stadien stattfinden, mussten wir uns jetzt für den Bau von Einrichtungen für den Ryder Cup 2020 in der Whistling Straits entscheiden“, sagte Seth Waugh, CEO von PGA of America, in der Erklärung.
Aber nicht nur die Verantwortlichen beider Touren, auch die Spieler selbst plädieren für eine Verschiebung auf 2021. Damit wäre auch die „alte Ordnung“ wieder hergestellt: Nach 9/11 wurde der Ryder Cup 2001 in The Belfry auf das Jahr 2002 verschoben und findet seitdem in geraden Jahren statt. Ursprünglich wären es ungerade Jahreszahlen, nachdem der erste Ryder Cup 1927 in den USA stattfand und seit alle 2 Jahre ausgerichtet wird.
Die finanzielle Bedeutung des Ryder Cups sowohl für die PGA of America als auch für die European Tour komplizierte die Angelegenheit jedoch, da die Verschiebung der Veranstaltung erhebliche Auswirkungen auf beide Institutionen haben könnte. Dies gilt insbesondere für die European Tour. CEO Keith Pelley warnte bereits davor, dass die Dinge radikal anders sein könnten, wenn die Tour diesen Monat aufgrund der zu erwartenden Budgetbeschränkungen nach einem zuschauerlosen Ryder Cup neu startet.
Der Ryder Cup 2021 wird nun vom 24. bis 26. September 2021 in Kohler Mountain ausgetragen, der Presidents Cup vom 23. bis 25. September 2022.
Kohler Mountain in Wisconsin, 2,5 Autostunden nördlich von Chicago, ist der Ryder Cup-Platz 2020 und wird es auch 2021 bleiben. Das Resort gehört Herb Kohler, Sohn einer Vorarlberger Auswanderer-Familie, dem auch das Old Course Hotel in St. Andrews gehört. Mehr über die Destination Kohler
Mit der Verschiebung auf nächstes Jahres sind auch die Gastgeber happy, vor allem die TV-Stationen. Einziges Problemkind war der Presidents Cup sein, der nun auch ein Jahr nach hinten rutscht und 2022 ausgetragen wird.