Belek an der Türkischen Riviera ist nicht einfach nur ein Reiseziel, sondern eine Provinz für Golfer. Hier ballen sich auf engstem Raum über fünfzehn Plätze – eine Dichte, die in Europa ihresgleichen sucht. Belek ist wie ein gut gefüllter Werkzeugkasten für Golfer: Jeder Platz ist ein anderes Werkzeug – mal ein Hammer, mal ein Feinschliff. Die Kurse sind so unterschiedlich, dass selbst nach einer Woche Golfurlaub keine Spur von Wiederholung aufkommt.
Belek – Vielfalt auf hohem Niveau
Dieser Ort ist kein passives Paradies. Hier wird gearbeitet. Am Drive, am kurzen Spiel und an der mentalen Stärke. Man verhandelt mit dem Wind, mit strategisch platzierten Bunkern und mit dem eigenen Ehrgeiz. Die Kulisse ist zwar traumhaft, doch wer Entspannung pur sucht, ist hier falsch. Besonders eindrucksvoll ist jedenfalls die Mischung aus klassischem Design und moderner Platzarchitektur.
Rund um den Carya Golf Club, der als einer der ersten Plätze Europas vollständig unter Flutlicht bespielbar ist, schlägt das Herz der internationalen Golfszene. Die welligen Fairways und strategisch platzierten Bunker sind eine echte Herausforderung – und wer abends spielt, erlebt Golf in einer fast surrealen Atmosphäre.

Ganz anders präsentiert sich der von Nick Faldo entworfene Cornelia Golf Course, ein 27-Loch-Platz mit einem Layout, das Taktik und Präzision fordert. Die engen Schneisen zwischen hochgewachsenen Pinien verleihen dem Platz eine fast schottisch-intime Dramatik. Wer die Nähe zum Meer sucht, fühlt sich am Cullinan Links Golf Course wohl, der mit seinen offenen Bahnen, dem Blick auf das Mittelmeer und dem Flussbett des Besgoz eine Landschaft zeichnet, die fast an irische Links-Plätze erinnert – nur mit mehr Sonne.


Eine feste Größe in Belek ist der Gloria Golf Club mit Old Course, New Course und dem 9-Loch Verde-Platz. Die 45 Löcher bieten eine enorme Vielfalt, von breiten Bahnen bis zu trickreichen Wasserhindernissen, die in üppige Pinienwälder eingebettet sind. Wer es etwas kompakter mag, findet im eleganten Kaya Palazzo Golf Club einen Platz, der besonders mittlere Handicapper begeistert. Seine ästhetische Linienführung und das spielerfreundliche Layout machen ihn zu einem Wohlfühlkurs. Und da wäre noch der Lykia Links, wo das naturnahe Küstenlayout besonders Puristen begeistert.




Mehr als Golf: Komfort, Kultur und kurze Wege
Viele Resorts liegen direkt an den Plätzen oder bieten hauseigene Shuttles, die Wege kurz und unkompliziert halten. Nach der Runde warten großzügige Spa-Bereiche, Privatstrände oder kulinarische Abende mit Blick aufs Taurusgebirge. Die Perfektion der Resorts und der stark auf Tourismus getrimmte Charakter können allerdings manchmal etwas steril wirken. Wer das chaotisch-authentische Türkeifeeling sucht, ist woanders besser aufgehoben.
Kulturell hat die Region mit antiken Stätten wie Perge oder dem monumentalen Theater von Aspendos jedoch eine überraschende Tiefe und bereichert damit den Golfurlaub um historische Facetten.
Belek – das Gesamtpaket passt
Die Region ist seit Jahrzehnten auf Golftourismus spezialisiert und ist daher eine gut geölte Maschine. Sie als Golfer müssen nur den Startknopf drücken. Alles andere – Shuttles, Startzeiten, Leihschläger, Gruppentrips oder der Cocktail nach dem Birdie – läuft wie von Geisterhand. Wer abwechslungsreiche Kurse, hervorragenden Service und mediterrane Leichtigkeit schätzt, findet in Belek sein perfektes Fairway.

