Samstag, Nov 23, 2024
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TaylorMade kauft Nassau – Bewegung am Ballmarkt

TaylorMade hatte das Unternehmen aus Südkorea Anfang November 2021 vollständig übernommen, um fortan den gesamten Herstellungsprozess kontrollieren zu können und mit einer Fabrikstruktur, wie sie andere große Golfballmarken bereits etabliert haben, der gestiegenen Nachfrage zu begegnen und die Golfballsparte weiter auszubauen.

Laut „MyGolfSpy“ soll dies nun Folgen für den gesamten Kundenstamm von Nassau haben.

Die einzige Ausnahme werde die TaylorMade-Nassau-Verbindung wohl für die Firma Snell Golf machen. Das Unternehmen von Dean Snell, dem ehemaligen Chef der TaylorMade Golfballsparte und vormals Ingenieur bei Titleist und dort an der Entwicklung des Pro V1 beteiligt, gilt als Nassaus größter und prominentester Kunde und langjähriger Geschäftspartner.

Alle anderen Kunden von Nassau, bei denen es sich hauptsächlich um kleinere DTC-Brands (Direct-to-consumer) wie etwa Vice und Range Ball Marken handelt, werden laut „MyGolfSpy“, die sich auf eine nicht näher genannte E-mail berufen, wohl in Zukunft nicht mehr beliefert werden. Vice soll bereits für die neuen Ballmarken sogenannte Ball-Plants gefunden haben.

Was das für diese Firmen bedeuten würde, kann man sich leicht ausmalen. Nassau verfügt über eine der wenigen Produktionsanlagen weltweit, die Bälle mit einer gegossenen Urethan-Außenschicht produzieren können. Es gibt nur eine Hand voll solcher Anlagen, die überwiegend von den großen Marken kontrolliert werden. Für kleinere Firmen dürfte es schwierig werden, einen neuen Lieferanten zu finden.

TaylorMade selbst antwortete auf eine diesbezügliche Anfrage von „MyGolfSpy“ nur mit einem allgemeinen Statement, in dem die Übernahme des langjährigen Geschäftspartners Nassau mit dem Wachstum und dem weiteren Ausbau der Golfballsparte begründet wird.

Ob sich die Behauptungen von „MyGolfSpy“ bewahrheiten werden und welche Konsequenzen sich daraus für kleinere Golfball-Marken ergeben werden, bleibt abzuwarten.

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