Keine Frage: Es war der Sonntag des Hideki Matsuyama. Mit 5 Schlägen Rückstand und nur 9 zu spielenden Löchern am Sonntag produzierte der aktuelle Masters-Champion 4 Birdies auf den hinteren 9, um seinen Weg in ein Playoff gegen den Russell Henely (USA) zu erzwingen.
Im Stil eines echten Superstars schlug Matsuyama dann am ersten Extra-Loch (Loch 18, Par 5) des Play-Offs ein souveränes 3-Holz, nur 1,5 Meter vom Loch entfernt, um ihn mit einem Beinahe-Tap-in zum Eagle den Sieg bei den Sony Open sicherzustellen.
Zu seinem Sieg sagte Matsuyama: „Ich bin sehr glücklich, die Sony Open gewonnen zu haben. Immerhin hat das Turnier in der Vergangenheit auch die japanische Profi-Golflegende Isao Aoki auch schon gewinnen können. Ich denke, der Schlüssel zu diesem Sieg war der ZX7-Driver, da er es mir ermöglichte, meine Schläge perfekt zu kontrollieren. Dazu hat auch der der XV-Ball bei den speziellen Windverhältnissen auf Hawaii großartig funktioniert.“
Der Sieg ist Matsuyamas 8. PGA Tour-Sieg und bringt ihn direkt an die Spitze des FedEx Cup.
Matsuyama – das war im Bag
Driver: SRIXON ZX7 9.5*
Irons: #4-9 SRIXON Z-Forged
Wedges: Cleveland Golf RTX 4 prototype 46* 52*, 56*, 60*
Ball: Srixon Z-STAR XV
Sepp Straka landet nach einer mäßigen dritten Runden (73, +3), wo er den Kontakt zu den Top 20 verliert auf Rang 42, der deutsche Stephan Jäger scheitert am Cut.
Der nächste Stopp der PGA Tour ist „The American Express“ in La Quinta, Kalifornien, wo auch Straka und Jäger wieder aufteen werden.
VORSCHAU SONY OPEN
Mit 144 Teilnehmern geht bei den Sony Open auf Oahu erstmals in dieser Saison ein komplettes Teilnehmerfeld an den Start. Titelverteidiger des Turniers im Waialae Country Club ist Kevin Na, der mit einer T13 Platzierung aus der Vorwoche anreist. Longhitter Bryson DeChambeau hat die Teilnahme aufgrund von Handgelenksproblemen abgesagt.
Der Waialae Country Club, nur wenig Kilometer südöstlich von Honolulu gelegen, ist bereits seit 1965 Schauplatz dieses Turniers jeweils zu Jahresbeginn. Auf dem mit 7044 Yards für PGA Tour Verhältnisse eher kurzen Par 70 Platz, der von Seth Raynor entworfen und 1927 eröffnet wurde, ist in dieser Woche vor allem Präzision statt Länge gefragt.
Die Fairways von Waialae sind von einer Vielzahl von Palmen gesäumt und der Platz ist mit 83 Bunkern gespickt. Traumhafte Ausblicke auf das Meer sind wie in der Vorwoche Programm. Beim Design hat sich Raynor zum Teil von Golfbahnen aus anderen Regionen der Welt inspirieren lassen. So ist beispielsweise die Eröffnungsbahn des Turniers dem berühmten „Road hole“ von St. Andrews nachempfunden worden.
Das Wahrzeichen von Waialae befindet sich hinter dem 16. Grün. Vier sich kreuzende Palmen formen ein W, das vor der atemberaubenden Kulisse des Ozeans ein beliebtes Fotomotiv nicht nur für Golffans ist.
Die 16 bildet den Auftakt dreier sehr interessanter Schlusslöcher, erfordert sie doch einen präzisen Abschlag, da eine Annäherung aus dem Rough hier nicht selten zu Problemen führt. Die 17. Bahn verläuft entlang des Ozeans und ist ein Par 3, das die Züge des legendären „Redan hole“ des schottischen North Berwick Golf Clubs trägt. Es ist ein schmales von Bunkern flankiertes Grün, das nach hinten abfällt.
Bei den meist vorherrschenden Tradewinden haben die Spieler den Wind am Tee im Rücken und ein präziser Abschlag ist zwingend notwendig, damit der Ball nicht hinter das Grün rollt. Während die Spieler auf der 17 mit einem Par äußerst zufrieden sein können, ist auf dem Schlussloch ein Birdie quasi Pflicht. Statistisch betrachtet ist die 18. Bahn von Waialae eines der leichtesten Par 5 Löcher auf der PGA Tour.
Diese interessante Bahnenkonstellation zum Abschluss der Runde, die dem Zuschauer nicht nur Spannung sondern auch bezaubernde landschaftliche Ausblicke und eine wunderschön im Ozean untergehende Sonne garantiert, kommt durch den Tausch der vorderen und hinteren neun Löcher zustande, der traditionsgemäß für die Sony Open vorgenommen wird. Die Profis starten ihre Golfrunden hier stets an Tee 10.
Ob an diesem Wochenende erneut Rekorde purzeln werden wie beim vorangegangenen Turnier der Sieger ist fraglich, da hier relativ „frische“ Bestmarken stehen, die es in sich haben. Den Platzrekord hält Justin Thomas, der 2017 mit einem Sieg beim Sentry Tournament of Champions im Gepäck anreiste und gleich am ersten Turniertag eine furiose 59er Runde im Waialae Country Club zauberte. Er gewann das Turnier und setzte mit einem Siegerscore von -27 unter Par eine weitere Bestmarke für das Turnier.
Zu Rekordjägern bzw. Favoriten haben Experten für diese Woche insbesondere den neuen PGA Tour-Low-Socre-Rekordhalter Cameron Smith sowie Marc Leishman und Hideki Matsuyama auserkoren. Man darf gespannt sein.