Das vermeintliche Comeback von Tiger Woods bei „seinem“ Turnier, den Genesis Invitational, stand unter besonderen Vorzeichen: Woods wird nur eine Woche nach dem Tod seiner Mutter Kultida antreten. In einer bewegenden Erklärung nannte er sie eine „Naturgewalt“, seinen „größten Fan“ und „größten Unterstützer“. Es wird also nicht nur sportlich eine herausfordernde Woche für ihn.
Mit 80 Jahren ist am Dienstag, 4. Februar, Kultida Woods, die Mutter von Golflegende Tiger Woods, verstorben. Dies teilte der Golfstar über seine Social-Media-Kanäle mit. Die gebürtige Thailänderin war eine zentrale Stütze in Woods‘ Leben und soll zudem der Ursprung für sein legendäres „Sunday-Red“-Shirt gewesen sein. Noch in der vergangenen Woche besuchte sie ein TGL-Match in ihrer Wahlheimat Süd-Florida.
Bewegende Worte von Tiger Woods vor seinem vermeintlichen Comeback
„Mit tiefer Traurigkeit möchte ich mitteilen, dass meine liebe Mutter, Kultida Woods, heute früh verstorben ist. Meine Mutter war eine wahre Naturgewalt, ihr Geist war einfach nicht zu leugnen. Sie war immer auf Zack und hatte stets ein Lachen“, schrieb Woods nur wenige Tage vor seinem Comeback auf seinen Social-Media-Kanälen.
„Sie war mein größter Fan, meine größte Unterstützerin – ohne sie wäre nichts von dem, was ich erreicht habe, möglich gewesen. Sie wurde von so vielen geliebt, besonders von ihren beiden Enkelkindern Sam und Charlie. Ich danke euch allen für eure Unterstützung, eure Gebete und eure Anteilnahme in dieser schweren Zeit für mich und meine Familie. Ich liebe dich, Mama.“
Aufgrund der schweren Brände in Los Angeles wurde das Genesis Invitational dieses Jahr vom Riviera Country Club nach Torrey Pines verlegt. Das Turnier soll Spenden für die Opfer der Feuerkatastrophe sammeln, die ganze Stadtviertel verwüstet hat – darunter auch die Pacific Palisades, nur wenige Blocks vom Riviera entfernt. Woods hatte bereits angekündigt, dass er sich mit eigenen Hilfsaktionen engagieren wird. Mehr dazu dürften wir in der Turnierwoche erfahren.
Was hätte wir von Tiger Woods Comeback erwarten können?
Neben all diesen Geschichten geht es natürlich auch um Golf. Was ist realistisch für Woods bei seinem Comeback? Ein Blick auf einige Zahlen lieferte spannende Einblicke:
- 8 Siege hat Woods in Torrey Pines bereits gefeiert, darunter die legendäre U.S. Open 2008 mit gebrochenem Bein.
- 0 Siege beim Genesis Invitational – ein seltenes Event, das er trotz mehrerer Starts noch nicht gewonnen hat.
- 1.181. Platz in der offiziellen Golf-Weltrangliste – Woods ist aus den Top 1.000 gefallen.
Trotz seines hohen Alters, gesundheitlicher Probleme und unbeständiger Leistungen bleibt Woods ein Faszinosum. Und wenn jemand zurückkommen kann, dann er! Torrey Pines ist einer seiner Lieblingsplätze, und Golffans auf der ganzen Welt wären begeistert gewesen.
Der Rückzug vom Comeback
Nun hat US-Golflegende Tiger Woods sein geplantes Comeback auf der PGA-Tour verschoben. Aufgrund der anhaltenden Trauer um seine kürzlich verstorbene Mutter sagte der 15-malige Major-Sieger seine Teilnahme am Genesis Invitational ab. Besonders bemerkenswert: Woods ist Mitveranstalter des Turniers, das in La Jolla, Kalifornien, stattfindet.
„Ich wollte wirklich an den Abschlag gehen, aber ich bin noch nicht so weit“, schrieb Woods auf X. „Ich habe mich so gut wie möglich vorbereitet, auch weil meine Mutter es so gewollt hätte, aber ich muss ihren Verlust erst noch weiter verarbeiten.“
Das Genesis Invitational ist eines der prestigeträchtigsten Turniere im PGA-Kalender. Woods‘ Absage dürfte nicht nur seine Fans, sondern auch die Organisatoren des Turniers treffen. Ein neuer Termin für sein Comeback steht noch nicht fest.