Sepp Straka lächelt zufrieden, Riesenjubel im heimischen Golflager: Beim Livefeed der Siegerehrung der Web.Com Tour nach dem Finalevent in Florida hat es der Österreicher schon sichtlich genossen, der kleine Schock von Loch 16 saß aber wohl noch ein wenig im Hinterkopf! „Ich habe es noch nicht realisiert, das wird wohl noch dauern, bis es eingesickert ist, dass ich die Karte habe“, so Straka.
Zur Vorgeschichte: Die Web.Com Tour bietet den Spielern zwei Chancen, sich für die PGA Tour zu qualifizieren. Einerseits schaffen es die Top 25 in der Moneylist der regulären Saison, andererseits die Top 25 der vier Turniere umfassenden Finalserie.
Sepp Straka hatte schon in der Regulären Saison die Tourkarte in Händen, mit 5 Bogeys auf den Schlusslöchern der Finalrunde im letzten regulären Event in Portland verpatzet der in Georgia aufgewachsene Österreicher Chance Nummer 1. Statt in denTop 25 landet Straka auf Platz 29 der Moneylist. Also Plan B und die Finalserie für die Straka als 29ster qualifiziert war.
Die ersten Events der Finalserie benötigt Straka noch um den Schock zu verdauen, ehe er am letzten Drücker das fast Unmögliche noch schafft: Beim Web.Com Tour-Finale musste eine Top-3-Platzierung her, und nach 3 Tagen schien alles auf Schiene. Straka führt das Feld in die Finalrunde und hat bis Loch 15 alles unter Kontrolle. „Ich muss am Gas bleiben, und nicht den selben Fehler machen wie noch vor vier Wochen, wo ich nur versucht habe das Ergebnis zu verwalten.“ so Straka über seine Finalrunden-Philisophie.
Der Schock kam auf Loch 16, einem mittellangen Par 4, als ein Triplebogey Erinnerungen an den Finaltag in Portland aufkommen lässt: Zwei Wasserbälle hat Straka kurz vor der Ziellinie zu verarbeiten. Aber als Quick-Learner bekannt, nimmt Sepp Straka diese mentale Hürde mit Bravour und rettet Platz 3 ins Ziel. In Summe qualifiziert sich Straka als 20ter der Final Series für die US PGA Tour 2019 – als erster Österreicher ever!