Freitag, Nov 22, 2024
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Richard Bland – das Märchen geht weiter

Eigentlich hatte Richard Bland mit seinem Bruder für die Woche der WGC-Dell Matchplay Championship einen privaten Bucket-List Trip nach Augusta geplant. Doch dann qualifizierte er sich über eine gute Weltranglistenposition für das Matchplay, und wird möglicherweise in Kürze auf ganz andere Weise im Augusta National Golf Club aufteen.

Der 49-jährige Engländer hat bei der WGC-Dell Matchplay Championship die Chance, der älteste Rookie in der Geschichte des Anfang April stattfindenden Masters zu werden.

Die Top 50 der Weltrangliste qualifizieren sich automatisch für das erste Major des Jahres. Bland hat dieses Ziel mit seinem Gruppensieg vielleicht bereits erreicht. Die komplizierte und oft kontrovers diskutierte Mathematik des World Golf Ranking besagt jedoch, dass Bland bei einem Sieg in Runde vier gegen Dustin Johnson sicher unter die Top 50 der Welt kommen würde.

Bis zum vorigen Jahr hatte Bland sich nicht großartig für seinen Weltranglistenplatz interessiert, weil einfach keine Notwendigkeit bestand. 1996 wurde Bland Profi. Er musste achtmal die European Tour Qualifying School spielen, verlor 2018 auch mal seine Tourkarte und war über zwanzig Jahren als Professional nie unter den Top 100. Er hatte in mehr als zwei Jahrzehnten kein einziges Turnier auf der European Tour gewonnen und beschäftigte sich mit Ende vierzig bereits mit dezenten Plänen für die Qualifikation zur PGA Tour Champions.

Doch Golf ist ein besonderes Spiel. Bei seinem 478. Versuch im Alter von 48 Jahren gelang Bland beim Betfred British Masters im Mai 2021 endlich der langersehnte erste Sieg und von da an ging es für ihn spät, aber niemals zu spät, steil nach oben.

Im selben Jahr stand er bei der U.S. Open nach zwei Runden an der Spitze des Leaderboards. Er war damit der älteste Spieler, der das jemals bei diesem Turnier geschafft hatte und bewies, dass er auf Augenhöhe mit den ganz Großen spielen kann.

Bei der Slync.io Dubai Desert Classic Anfang des Jahres schrammte Bland hauchdünn am Turniersieg vorbei und musste sich am Ende dem jungen Superstar Viktor Hovland im Play-off geschlagen geben.

Dieser zweite Platz brachte Bland nicht nur jede Menge Preisgeld ein, sondern auch viele Weltranglistenpunkte und damit den Startplatz beim Dell Matchplay. Die Teilnahme beim Matchplay ist erst der zweite Turnierstart seiner Karriere in den USA.

Richard Bland nutzte seine Chance

Er teilte zunächst sein Auftaktmatch gegen Bryson DeChambeau und gewann am zweiten Tag gegen Taylor Gooch. Für den Gruppensieg und die ersehnte Masters Teilnahme brauchte Bland mindestens einen Sieg gegen Lee Westwood, seinen englischen Teampartner aus Jugendtagen, und auch dieser Sieg gelang ihm. Sein Traum von der ersten Masters-Teilnahme seines Lebens kann in dieser Woche in Erfüllung gehen.

Sepp Straka ist dagegen fix in Augusta dabei. Der Österreicher musste aber nach 3 Matches die Segel in Austin streichen. Nach einer knappen Niederlage gegen Viktor Hovland und dem Sieg über Will Zalatoris hätte Straka auch gegen Cameron Tringale gewinnen müssen, um ein Stechen für den Aufstieg zu erzwingen.

Leider setzt es aber eine klar 5&3 Niederlage für Straka, und im Stechen um den Platz im Matchplay-Raster setzt sich Zalatoris gegen Hovland durch.

Zum Leaderbord des WGC Events

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