Bei der Farmers Insurance Open in Torrey Pines, Kalifornien, gab es einen Überraschungssieger: Luke List (USA), den wohl kaum jemand nach dem dritten Turniertag auf der Rechnung hatte, besiegte Will Zalatoris (USA) im Play-off und sicherte sich damit seinen ersten Titel auf der PGA Tour.
Der Titelfavorit Jon Rahm (SPA) sowie Cameron Tringale (USA) und Jason Day (AUS) teilten sich Rang 3. Der Österreicher Sepp Straka beendete das Turnier nach starken Leistungen an den Tagen 2 und 3 am Ende auf dem geteilten 16. Platz. Seine beste Platzierung in der Saison 21/22. Damit schiebt sich Straka erstmals in dieser Saison in die Top 120 im FedCup-Ranking.
Am Finaltag spielte der Amerikaner List eine 66 und damit seine beste Turnierrunde und musste anschließend noch zwei Stunden auf der Range ausharren, bevor es für ihn ins Play-off ging. Zalatoris hingegen, der am 3. Tag mit einer 65er Runde geglänzt hatte, schaffte am letzten Tag nur eine 71 und öffnete damit List die Tür für ein Stechen um den Sieg.
Bereits am ersten extra Loch gewann der 37-jährige List mit Birdie gegen Par und konnte nach 205 sieglosen Starts seinen ersten Erfolg auf der PGA Tour feiern. Er findet sich nun auf Rang 4 der FedEx Cup Wertung wieder.
List, der sich bis dato hauptsächlich außerhalb der Scheinwerfer bewegt hatte, sieht den Schlüssel zu seinem Erfolg in seinem neuen Putting Coach Stephen Sweeney, den er nicht ohne Grund in der Off-Season angeheuert hat. List weiß um seine Stärken und Schwächen.
War er in der Strokes gained off the Tee Statistik immer weit vorne zu finden, so musste man in der Strokes gained Putting Statistik stets weit nach unten schauen, um seinen Namen zu entdecken. Seit Dezember vergangenen Jahres hat der Amerikaner jedoch intensiv an seinem Putting Stroke gearbeitet, und bei der Farmers Insurance Open konnte er bereits die ersten Früchte seiner Arbeit ernten.
DP World Tour: Premiere für Hovland
Mit seinem Sieg auf der DP World Tour bei der Slync.io Dubai Desert Classic sicherte sich Viktor Hovland seinen ersten Titel der Rolex Serie und rückt dadurch auf Platz 3 der Weltrangliste vor.
Die Endphase der Finalrunde in Dubai war an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten.
Mit einem Eagle an der 17 katapultierte sich Hovland in letzter Sekunde auf den geteilten 1. Platz und holte sich mit einem anschließenden Birdie an der 18 die alleinige Führung mit einem Gesamtergebnis von -12. Auch der Engländer Richard Bland sicherte sich den Weg ins Play-off auf den letzten Metern und schloss mit einem Birdie-Birdie Finish zu Hovland auf.
Rory McIlroy hätte die beiden mit einem einzigen Birdie auf den letzten beiden Löchern noch übertrumpfen und seinen ersten Rolex-Series Titel sichern können. Aber McIlroy spielte auf der kurzen 17 nur das Par und nach einem katastrophalen Fehler – Wasserball – an der 18 gar nur ein Bogey, was ihn sogar die Teilnahme am Play-off kostete. Er wurde mit einem Schlag Rückstand und einem Gesamtscore von -11 Schlägen Dritter.
Den finalen Zweikampf auf der 18 zwischen dem 48-jährigen Bland und dem 24 Jahre alten Hovland entschied der junge Norweger etwas glücklich für sich: Blands zweiter Schlag in das Grün des Par 5 landet in einem Divot neben dem Grün. Aus der misslichen Lage gelingt Bland eine großartige Annäherung – der Putt zum Birdie lippt aus.
Hovlands zweiter Schlag landet am Grün und mit einem starken Zweiputt zum Birdie sichert sich der stets fröhliche Norweger seinem ersten Rolex-Series-Titel.
Bernd Wiesberger, vermeintlich Österreichs Beitrag zum Titelrennen, erwischt einen rabenschwarzen Tag: Der Burgenländer, der im vorletzten Flight unterwegs war, fällt mit einer finalen 76er-Runde (+4) um 19 Plätze auf Rang 24 zurück. Wie schon in Abu Dhabi in der Woche zuvor wird es nichts mit dem erhofften Vorstoß unter die Top 50 der Welt…