Die PGA Championship 2022 in Tulsa, Oklahoma, zeigen einmal mehr die Faszination des Golfsports in all seinen Facetten: Der Chilene Guillermo „Mito“ Pereira hat vor seinem 72. Loch schon eine Hand auf der Wannamaker Trophy. Ein Schlag Vorsprung auf Will Zalatoris und einen furios aufspielenden Justin Thomas ist nicht viel, aber bislang wirkte der Chilene, der im Southern Hills GC erst sein zweites Major überhaupt bestritt, abgebrüht und fokussiert.
Dann der fatale Fehlschlag: Der Drive von Pereira landet im Wasser und aus dem nötigen Par wird ein Doppelbogey. Statt eines glorreichen ersten Major-Sieg eines Chilenen bleibt Pereira sogar das Play-Off verwehrt.
Am Ende matchen sich der junge Will Zalatoris, der stets bei Majors zu Hochform aufläuft, und der völlig entfesselte Justin Thomas in einem 3-Loch-Play-Off um den zweiten Major-Titel des Jahres. Die Routine von Thomas und die bessere Tagesform entscheiden schließlich zugunsten von Thomas, der nach 2017 dieses Major zum zweiten Mal gewinnen kann.
„Ich muss mich bei meinem Caddy bedanken, der mir auf diesem extrem schwierigen Platz enorm geholfen hat“, streut Justin Thomas seinem Caddie Bones Mackay. „Bones“ war Langzeit-Caddie von Phil Mickelson und hatte bereits einen lukrativen CBS-Kommentatoren-Vertrag, ließ sich aber von Thomas überzeugen, doch wieder in seinem angestammten Job zu arbeiten.
Woods gibt auf, Wiesberger wird 30ster
Abseits aller Dramen und Tränen: Drei Tage lang stand wieder einmal Tiger Woods im Mittelpunkt des Interesse. Woods schafft wie in Augusta den Cut, muss aber nach 3 Runden mit heftigen Schmerzen aufgeben. „Es ist einfach noch vieles wund,“ so ein zerknirschter Tiger.
Für Österreichs Duo Sepp Straka und Bernd Wiesberger verlaufen die PGA Championship höchst unterschiedlich, wenngleich beide den Cut schaffen: Während Wiesberger mit einer soliden Leistung in den Top 30 landet, erwischt Straka ein rabenschwarzes Wochenende und landet am letzten Platz.