Der Steirer Niklas Regner startete mit einer unscheinbaren 70 ins Turnier – und zündete dann am zweiten Tag der Nationalen Offenen im GC Gut Murstätten die Birdie-Rakete: eine 63, die nicht nur das Leaderboard, sondern auch die Laune im Regner-Lager nach oben katapultierte. Doch die Finalrunde glich eher einem Thriller als einem Spaziergang: Bogey, Doppelbogey auf Loch 10 und 11, Rückstand, Alarmstufe Rot.
„Da war ich eigentlich schon weg“, gab Regner zu – um dann mit fünf Birdies auf den letzten sechs Löchern den Golf-Gott höchstpersönlich zu überzeugen, ihm doch noch einen Schlag Vorsprung gegen Amateur Christoph Bleier zu schenken. Endstand: 271 Schläge (-17), ein Siegerscheck über 4.500 Euro – und der Beweis, dass im Golf manchmal nicht der Start, sondern der Schlussspurt die Geschichte schreibt.

Johanna Ebner: Hallo Profigolf – hier ist der Titel!
Erst eine Woche zuvor hatte die 23-jährige Kärntnerin offiziell den Schritt ins Profilager gewagt – und offenbar vergessen, dass man beim ersten Auftritt eigentlich Nervenflattern haben sollte. Stattdessen spielte Ebner am zweiten Tag der Nationalen Offenen in Murstätten eine 65 (-7) und pulverisierte damit gleich mal den Platzrekord.
„Ich habe noch nie so tief gespielt – das war die Basis für den Sieg“, sagte Johanna Ebner mit einem Lächeln, das wohl mindestens so breit war wie das Fairway auf Bahn 18. Am Ende triumphierte sie mit einem Schlag Vorsprung vor Katharina Schroll und Johanna Janisch. Ein Einstand nach Maß – und vielleicht der Auftakt zu einer ganz neuen Golfstory „made in Kärnten“.