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Gösser Open: Tradition hat einen Namen!

Das mit 40.000 Euro dotierte Alps-Tour-Event markiert zugleich auch die Halbzeit der laufenden Saison und aufgrund der teilweise herausragenden Resultate der heimischen Aushängeschilder lohnt es sich, eine erste Zwischenbilanz in Rot-Weiß-Rot zu ziehen.

So sorgte am vergangenen Wochenende Gösser-Open-Titelverteidiger Lukas Nemecz mit seinem zweiten Platz beim Challenge-Tour-Turnier im italienischen Fubine vor wenigen Wochen für Schlagzeilen: Der 31-Jährige konnte sich nicht nur über sein bestes Ergebnis auf der zweithöchsten europäischen Turnierebene freuen, sondern auch über einen satten Preisgeldscheck in Höhe von 33.000 Euro und den Vorstoß von Position 101 auf Rang 19 in der Order of Merit.

Dass am Ende zwei Schläge auf Sieger Ricardo Gouveia aus Portugal fehlten, konnte die Freude von Nemecz nicht trüben. „Das gibt mir einen riesigen Push für den weiteren Saisonverlauf. Dieses Turnier war ein absolutes Highlight in meiner Karriere“, strahlt Nemecz.

Zu den Höhepunkten in der Laufbahn des Steirers zählen auch die beiden Triumphe bei den Gösser Open 2017 und 2020. Vor allem die Entscheidung im Vorjahr war an Dramatik nicht zu überbieten. Da Gewitter den Turnierablauf verzögerten, musste die Schlussrunde in Form eines Kanonenstarts ausgetragen werden. Dabei sah Jordi Garcia Del Moral bereits wie der sichere Sieger aus, doch während der Spanier im Finish strauchelte, versenkte Nemecz auf seinem letzten Loch – dem Par 4 der zweiten Spielbahn – einen Birdieputt zum Sieg. „Dass ich im Vorjahr unter diesen besonderen Umständen die Gösser Open noch gewinnen konnte, wird mir ebenfalls immer in Erinnerung bleiben“, betont Nemecz, für den die weitere Saisonplanung nun zu einer echten Herausforderung wird.

„Dass ich im Vorjahr unter diesen besonderen Umständen die Gösser Open noch gewinnen konnte, wird mir ebenfalls immer in Erinnerung bleiben“,

Lukas Nemecz

„Das Ergebnis in Italien eröffnet mir jetzt natürlich ganz neue Möglichkeiten. Die Top-20 und damit die Karte für die European Tour 2022 sind die neuen Ziele“, ergänzt Nemecz. Daher muss der Grazer in den nächsten Tagen und Wochen auch eine Entscheidung treffen, ober er beim Challenge-Tour-Turnier in Esbjerg (DEN) oder den gleichzeitig stattfindenden Gösser Open an den Start geht.

„Wären es nicht die Gösser Open, dann wäre diese Entscheidung einfach zu treffen und würde zugunsten Dänemarks ausfallen. Durch die Titelverteidigung und die Verbundenheit zu meinem Heimturnier ist eine Teilnahme an den Gösser Open für mich natürlich eine ernsthafte Überlegung. Der zweite Platz in Italien hat mich auf der Challenge Tour in eine gute Position gebracht, aber dadurch sind gleichzeitig die Chancen gestiegen, dass ich im August in Maria Lankowitz abschlagen werde“, erklärt Nemecz.

Gösser Open: Timon Baltls Start nicht fix, Niklas Regner will dabei sein

Etwas anders ist die Situation bei Timon Baltl, 2019 ebenfalls bereits Sieger der Gösser Open. Mit Platz 121 im „Road to Mallorca“-Ranking ist der Steirer weiterhin auf gute Ergebnisse auf der Challenge Tour angewiesen. „Platz 22 beim Challenge-Tour-Heimturnier in Adamstal war mein bisher bestes Resultat im heurigen Jahr, es fehlt also noch das sehr gute Ergebnis. Auch deshalb, weil es noch ein wenig an der Konstanz mangelt“, erklärt der 26-jährige Professional des GC Murhof. Für Baltl ist daher noch unklar, ob er im August in Maria Lankowitz oder auf der Challenge Tour in Esbjerg abschlagen wird. „Die Organisatoren der Gösser Open haben alles richtig gemacht, in diese Woche zu gehen. Leider hat die Challenge Tour dann kurzfristig ein Turnier zur selben Zeit eingefügt, daher kommt es jetzt zu dieser Überschneidung“, erläutert Baltl.

Mit sechs geschafften Cuts bei sechs Turnieren auf der Challenge Tour hat Niklas Regner einen bemerkenswerten Start in seine Profi-Karriere hingelegt. Herausragend waren dabei vor allem die beiden Top-Ten-Platzierungen in Spanien (9.) und Frankreich (4.). Damit hat sich der 22-jährige Liezener in der Order of Merit bereits bis auf Platz 43 noch vorne gespielt. „Es war mir klar, dass auf der Challenge Tour ein rauer Wind wehen wird, aber ich bin bei meinen ersten Turnieren ganz gut damit zurechtgekommen. Ich werde weiter hart arbeiten, um mein Spiel in einigen Bereichen zu stabilisieren und in anderen weiter zu verbessern, damit es in der Rangliste weiter nach oben geht“, hat sich Regner vorgenommen.

Einen Start bei den Gösser Open hat der Obersteirer im Moment fix eingeplant. „Die Gösser Open habe ich immer gerne gespielt, und auch meine Ergebnisse waren ganz gut. 2018 war ich trotz Maturastress im Final-Flight mit dem späteren Sieger Santiago Tarrio, und 2020 habe ich mit 15 unter Par den sechsten Platz belegt. Daher ist mein Start für den August auch fixiert, schließlich möchte ich der nächste Steirer sein, der sich in die Ehrentafel der Gösser Open einträgt“, sagt Regner.

Klaus Geyrhofer, Fabian Lang, Uli Weinhandl, Helmut Posch, Lukas Nemecz, Timon Baltl, Niklas Regner und Niki Wiesberger (v.l.) stoßen auf erfolgreiche Gösser Open 2021 an | Foto: GEPA-Pictures

Gösser Open: Geheimtipp Weinhandl?

Stark in Form präsentiert sich in diesem Jahr der Burgenländer Uli Weinhandl. Mit neun gemeisterten Cuts in zehn Saisonturnieren und zwei Top-10-Resultaten auf der Alps Tour ist Weinhandl die Konstanz in Person. Als bisher beste Platzierung 2021 steht für Weinhandl ein siebenter Platz in Como zu Buche. „Die Gösser Open sind ein absolutes Highlight auf der Alps Tour. Ich habe mit meinem zweiten Platz 2010 schon einmal bewiesen, dass ich in Maria Lankowitz um den Sieg mitspielen kann, und an diese Leistung möchte ich heuer anknüpfen“, gibt sich Weinhandl kämpferisch.

Für den frischgebackenen U18-Staatsmeister Fabian Lang sind die Gösser Open eine perfekte Gelegenheit, um wichtige Erfahrungen bei einem international stark besetzten Turnier zu sammeln. „Maria Lankowitz wird mir zeigen, wo ich im Vergleich zur Alps-Tour-Elite stehe und woran ich in Zukunft noch intensiv arbeiten muss. Wenn ich denke, dass der heutige Superstar Matt Wallace die Gösser Open vor fünf Jahren gewonnen hat, dann sieht man, wohin die Reise gehen kann“, meint das Murhof-Talent Lang.

Begeistert vom Turnier zeigt sich auch Niki Wiesberger, verantwortlich für Marketing und Projekte beim Österreichischen Golfverband. „Gerade für die jungen Spieler sind Veranstaltungen wie die Gösser Open enorm wichtig. Besonders aufgrund der Turniergeschichte sind Flair und Tradition spürbar. Das Turnier bietet für Fabian Lang und unsere weiteren Amateure, aber auch für Jungprofessionals eine großartige, internationale Bühne zum Leistungsvergleich. Dazu kommt noch, dass auch Größen wie Matt Wallace oder der aktuelle Road-to-Mallorca-Leader Santiago Tarrio eindrucksvoll zeigen, dass eine erfolgreiche Zeit auf der Alps Tour eine gute Basis für die weitere Karriere ist“, so Wiesberger.

Ziel des ÖGV ist es, die heimischen Akteure bestmöglich mit Spielmöglichkeiten zu versorgen und möglichst vielen Spielern die Möglichkeit zu geben, sich international zu etablieren. Die starken Ergebnisse aus der ersten Saisonhälfte führen nicht nur zu mehr Spielrechten, sondern auch zu höherer Motivation im eigenen Lager. „Lukas Nemecz und Niklas Regner haben durchaus gute Chancen auf eine European-Tour-Karte, und es wäre die ultimative Belohnung am Ende eines dennoch schwierigen Jahres, wenn mein Bruder Bernd und Matthias Schwab wieder Gesellschaft auf dem höchsten europäischen Level bekommen könnten,“ erklärt Wiesberger.

Gösser Open: Startschuss erfolgt mit den Österreichischen Par-3-Meisterschaften

Eröffnet wird die Gösser-Open-Woche am Dienstag, 17. August 2021, mit den Österreichischen Par-3-Meisterschaften presented by Gösser im Golfzentrum Graz-Andritz. „Wir haben im Vorjahr diese Meisterschaft erstmals in die Gösser-Open-Woche gelegt und das haben auch Alps-Tour-Professionals genützt, um sich dabei um 5.000 Euro Preisgeld zu matchen“, erklärt Murhof Gruppe-Geschäftsführer Klaus Geyrhofer. 2020 bewies Lukas Nemecz mit dem Titelgewinn einmal mehr, dass ihm die Golfanlage in Graz-Andritz besonders zu Gesicht steht. „Egal ob Par-3-Meisterschaft oder Shoot Out, in Andritz fühle ich mich ganz einfach wohl“, sagt Nemecz.


GÖSSER OPEN 2021 

17. – 21. August 2021 | Golfclub Erzherzog Johann Maria Lankowitz, Par 72 (5.967 Meter) 
Tiefste Turnierrunde: Jordi Garcia Del Moral (ESP / 60 Schläge / 1. Runde Gösser Open 2020) 
Preisgeld: 40.000 Euro 

Programm: Di, 17.08. 07.30 Uhr Österreichische Par-3-Meisterschaft im GC Graz-Andritz 

Mi, 18.08. 08.55 Uhr: Gösser Open ProAm (Kanonenstart) 
Do, 19.08. 07.30 Uhr: 1. Runde Gösser Open 
Fr, 20.08. 07.30 Uhr: 2. Runde Gösser Open, CUT 
Sa, 21.08. 07.30 Uhr: 3. Runde Gösser Open 

15.30 Uhr: Siegerehrung 

Websites: www.goesser-open.at, www.alpstourgolf.com 

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