Mit Runden von 69, 68, 66 und 67 Schlägen und einem Gesamtscore von 270 (18 unter Par) gewinnt Ryan Fox die BMW PGA Championship 2023. Der 36-Jährige feierte im Wentworth Club den bisher bedeutendsten Erfolg in seiner Karriere. Es war für den Neuseeländer der vierte Triumph auf der DP World Tour und der erste Sieg bei einem Event der Rolex Series. Fox sicherte sich mit einem souveränen Birdie auf der 18. Spielbahn einen Schlag Vorsprung auf Aaron Rai und den Sieger der BMW PGA Championship 2020, Tyrrell Hatton (beide ENG, -17).
Fox hatte den Sonntag mit drei Schlägen Rückstand auf den Führenden nach drei Runden, Ludvig Åberg aus Schweden, begonnen und erwischte mit einem Triple-Bogey an der dritten Spielbahn einen unglücklichen Start. Davon ließ er sich aber ebenso wenig aus der Ruhe bringen wie von der Gewitterunterbrechung am Nachmittag. Fox leistete sich keinen weiteren Schlagverlust, spielte fehlerfreies Golf und notierte insgesamt acht Birdies.
„Das ist ein ganz spezieller Titel. Ich habe nach dem dritten Loch großartig gespielt, da war kein einziger Fehlschlag dabei. Die Back Nine war verrückt. Direkt nach der Unterbrechung habe ich aus den Bäumen ein Birdie gespielt“, sagte Fox. „Ich habe mich bei der BMW PGA Championship immer schwer getan, bin nur einmal in die Top-20 gekommen und habe viele Cuts verpasst. Und dann gelingt mir so eine Back Nine nach diesem Start, das ist fantastisch.“
BMW PGA Championship: Starker Auftritt des europäischen Ryder Cup Teams
Das europäische Ryder Cup Team, das komplett bei der BMW PGA Championship angetreten war und den Cut überstanden hatte, zeigte sich gut gerüstet für das Duell gegen Titelverteidiger USA, das vom 25. September bis 1. Oktober im Marco Simone Golf & Country Club (Rom, ITA) mit Worldwide Partner BMW stattfinden wird.
Neben Hatton beendeten auch Jon Rahm (ESP, -16, Rang vier), FedExCup-Champion Viktor Hovland (NOR, -15, Rang fünf), Tommy Fleetwood (ENG, -14, Rang sechs), Rory McIlroy (NIR, -13, T7), Åberg und Sepp Straka (AUT, beide -12, T10) das Turnier in den Top-10. Auch Titelverteidiger Shane Lowry (IRL) und Matt Fitzpatrick (ENG, beide -10, T18) präsentierten sich stark.
Der 23-jährige Åberg war auf einem guten Weg, im Wentworth Club für eine Sensation zu sorgen. Der Schwede wechselte erst im Juni diesen Jahres ins Profilager und begeisterte die Fans drei Tage lang mit furchtlosem und großartigem Golf.
Sein herausragendes Niveau konnte er am Sonntag nicht ganz halten, dennoch zeigte er eindrucksvoll, warum Kapitän Luke Donald (ENG, -5, T36) ihn per Wild Card in das europäische Ryder-Cup-Team geholt hat.
Umgekehrt verlief das Turnier für den Weltranglistenzweiten McIlroy, der am Freitag ein Birdie auf der 18. Spielbahn benötigte, um überhaupt ins Wochenende zu kommen. In dessen Verlauf, insbesondere am Sonntag, als der Sieger der BMW PGA Championship 2014 mit 65 Schlägen die beste Runde des Tages spielte, zeigte der Nordire seine ganze Klasse. So kann McIlroy mit einem guten Gefühl nach Rom reisen.
Ein weiterer Gewinner des Turniers war die Organisation CALM (Campaign Against Living Miserably), die mit großem Einsatz für Suizid-Prävention kämpft. Für jedes im Turnierverlauf erzielte Birdie spendet BMW £10 und für jedes Eagle sogar £100 zur Unterstützung der lebensrettenden Arbeit von CALM.
Die insgesamt 1.675 Birdies und 77 Eagles der BMW PGA Championship bedeuten eine Spendensumme von £24.450. Hinzu kommen Spenden der Besucher in der Turnierwoche.