Die Freude auf Schweizer Seite war groß. »Nächstes Jahr müssen wir uns besser vorbereiten«, sagte der deutsche Captain Sascha Hehn nach der Übergabe des Wanderpokals an die Schweizer.
Traditionell wird im Quellness & Golf Resort Bad Griesbach einmal im Jahr der »Ryder Cup« ausgetragen. Dabei spielt eine Mannschaft aus deutschen Golfern gegen ein Team aus der Schweiz. Teamführer sind jeweils Prominente. Das zweite Jahr in Folge war das für die Schweiz die Ex-Skirennläuferin Maria Walliser, Deutschland wird von Beginn an vom deutschen Schauspieler Sascha Hehn angeführt. Insgesamt gingen heuer 60 Sportler an den Start. Am ersten Tag stand auf dem Porsche Golf Course in Penning Vierball – Bestball auf der Tagesordnung, am zweiten Tag ging es zum Matchplay auf den Allfinanz Golfplatz Brunnwies. Bereits nach der ersten Runde lag die Schweiz deutlich in Führung (11:4). Daran konnten die Deutschen auch in Runde zwei nichts mehr ändern (16:14). Der »Ryder Cup« ging mit insgesamt neun Punkten Vorsprung an unser Nachbarland.
Maria Walliser hatte an den beiden Turniertagen einen Riesenspaß. Sie war vor kurzem vier Tage lang in den Bergen bei Zermatt unterwegs und bestieg zehn Viertausender. Kein Wunder, dass sie körperlich topfit ist. Die 58-Jährige genoss den erneuten Sieg. »Ich habe gestern und auch heute gespürt, die Deutschen wollen den Pokal unbedingt zurückgewinnen.« Doch die Leistung der Golfer aus der Alpenrepublik war einfach zu gut. Dazu hat wohl auch das »Trainingslager« beigetragen: Die Schweizer hatten die Tage vor dem Turnier bereits auf den Plätzen des Quellness & Golf Resort Bad Griesbach verbracht.
Dieser Meinung ist auch der deutsche Captain, der ehemalige »Traumschiff«-Schauspieler Sascha Hehn: «Die Schweizer waren einfach im Trainingsflow.« Dennoch hätten sich die Deutschen am zweiten Tag noch einmal heran gekämpft, leider habe es am Ende nicht gereicht. »Nach über zehn Jahren Ryder Cup sind wir jetzt »Even«, es steht also unentschieden. Das heißt, jetzt geht es nochmal von vorne los!«, kündigte Sascha Hehn an. Beim »Ryder Cup« sei immer ein gesunder Ehrgeiz dabei, vor allem aber stehen der Spaß und die entstandenen Freundschaften im Vordergrund. »Wir freuen uns immer, wenn wir uns nach einem Jahr wiedersehen. Die Stimmung ist toll!« Daran kann auch eine Niederlage nichts ändern. Und der nächste »Ryder Cup« kommt bestimmt!
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Tag 1, Porsche Golf Course:
Nearest to the pin: Sybille Wilhelm (14,25 Meter)
Bruno Breitenmoser (3,64 Meter) Longest Drive: Veronika Emer (153 Meter)
Jean-Robert Spengler (295 Meter)
Team-Sieger Brutto-Wertung: Sascha Hehn und Manfred Gürster (Deutschland)
Team-Sieger Netto-Wertung: Georges Rudics und Bruno Weishaupt (Schweiz) Tag 2, Allfinanz Golfplatz Brunnwies:
Nearest to the pin: Anita Wozniok (2,95 Meter)
Joachim Emer (2,54 Meter) Longest Drive: Anna Clara Walser (166 Meter)
Manfred Gürster (243 Meter)