Tiger Woods ließ seinem Premierensieg beim US Masters 1997 beim Champions Diner im Folgejahr beileibe kein hochklassig kulinarisches Festmahl auftragen. Cheeseburger, Pommes und Milchshake mussten die Gäste – alle Masters-Champions und der ANGC-Vorstand – über sich ergehen lassen. „Ich war jung, und das haben wir damals gerne gegessen“, so das schlüssige Argument, feierte Tiger seinen erstes Masters-Titel doch als 21-Jähriger. 2002 & 2003 entschied sich Woods für ein klassisches Porterhouse Steak und Huhn. Weniger aufregend.
2020 dagegen wird es wieder eine Spur exotischer, wenngleich das Dessert – also der Milchshake – wohl wieder auf der Speisekarte stehen wird. Woods: „Das sind ganz tolle Erinnerungen, wenn ich daran denke wie Ben Hogan und Sam Snead damals den Milchshake getrunken haben.“ Dieses Menü hat Woods 2006 auch schon servieren lassen. Es passt einfach zu der Gegend in Südkalifornien, wo er aufgewachsen ist, sagt Woods.
Das Champions Dinner ist eine der wohl aufregendsten Abendveranstaltungen im Sport, sofern man dabei sein darf. Aber selbst gestandene Männer erstarren in Ehrfurcht, wie sich Bubba Watson an sein erstes Dinner in Augusta erinnert: „Du hörst einfach nur zu, was die ganz Großen des Golfsports alles zu erzählen haben. Das sind ganz tolle Geschichten. Ich habe es genossen, nur zuzuhören.“
Österreich beim Champions Dinner
Zwar gab es bislang noch keinen österreichischen Sieger in Augusta zu bejubeln, aber immerhin als kulinarische Einlage war die Alpenrepublik schon einmal vertreten: Das Dankeschön gebührt Bernhard Langer, der 1986 Wiener Schnitzel auftragen ließ. Und Schwarzwälder Kirschtorte.
Sandy Lyle servierte 1989 Haggis, nicht zur großen Freude aller geladenen Champs. Daher entschloss man sich, das Zeremoniell ein wenig aufzuweichen: Wer echt nichts von dem mag, was der regierende Champion am Dienstag der Masterswoche serviert, darf ganz normal von der Speisekarte wählen…
Die Stars & ihre Menüs fürs Champions Diner – zum Nachkochen
Am Dienstag der Masterswoche wäre es eigentlich angebracht, zumindest eines der Menüs nachzukochen, um sich auf die Woche entsprechend vorzubereiten. Wir liefern auszugsweise die interessantesten Menüs:
Chicken Cacciatore – Fred Couples, 1993
Gene Sarazen nannte das Chicken-Cacciatore mit Spaghetti sein Lieblingsessen beim Champions Dinner. Couples Großeltern väterlicherseits sind aus Italien eingewandert und haben ihren Nachnamen von Coppola geändert.
Hühnchen und Rinder Fajitas – Tiger Woods, 2006
Woods kulinarischer Aufstieg nach Burger und Pommes ging über das Steak zu Hühnerfleisch (2002) und Sushi (2003). 2006 servierte er Fajitas mit mexikanischem Reis und Bohnen. Selbiges hatte sein väterlicher Freund Mark O´Meara schon 1999 auf den Speiseplan genommen.
Braai – Charl Schwartzel, 2012
Braai ist die südafrikanische Bezeichnung von Grillen. Davor gab es Meeresfrüchte: Garnelen, Hummer, Krabbenfleisch, Krabbenbeinen und Austern. Gegrillt wurden Lammkoteletts, Steaks und Boerewors, also Burenwurst. Im weitesten Sinne ein Burenhäutl, also der zweite österreichische Beitrag zum Champions Dinnern. Als Dessert gab es einen Vanilleeisbecher.
Hummerreis – Sergio Garcia, 2018
Garcias eröffnete mit „International Salad“ und mit Zutaten, die ausgewählt wurden, um die Länder der Masters-Sieger zu repräsentieren. Das Hauptgericht war Arroz Caldoso de Bogavante, ein traditioneller spanischer Hummerreis. Und zum Nachtisch wählte Garcia das Rezept seiner Mutter für Tres Leches Kuchen, serviert mit Tres Leches Eis.
Fotos: Getty Images
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