Zurück im Clubhaus gibt es gängige Varianten, sich mit Flightpartnern auszutauschen – der eigene Score wird noch einmal durchgekaut, einzelne Bahnen besprochen, besonders gute oder schlechte Schläge analysiert. Gerne genommen: man spricht über das Abschneiden der einheimischen Profis beim letzten PGA-Turnier. Oder man tauscht Erfahrungen von anderen Plätzen aus, immer ein nettes Thema. Aber wie wäre es, wenn man sein golferisches Smalltalk-Level erweitert und auch mal Neues oder Überraschendes über Golf zu erzählen hätte?
SMALLTALK FÜR GOLFER
Wie wäre es beispielsweise, wenn man eine Anekdote über verlorene Bälle parat hat, wenn die eigene Runde mal wieder besonders verlustreich war. Tipp – Ihr werdet erstaunte und aufmerksame Gesprächspartner haben, wenn man beiläufig erwähnt, dass ein gewisser Gerald Lee der fleissigste Ballfinder auf einer einzigen Ballrunde war. Der gute Mann fand sagenhafte 132 Bälle. Wie er sie transportiert hat, ist nicht überliefert, aber man weiß, daß sein Sucheifer auch begründet war. Denn mit verlorenen 31 Bällen auf einer Runde hält er vermutlich auch diesen Rekord.
Schrammte ein Ball auf der Runde knapp am Hole-in-One vorbei? Dann smalltalkt doch über die Wahrscheinlichkeit, ein Hole-in-One zu schlagen. Tiger Woods (Foto: golfsupport.nl) gelang das bereits mit zarten 8 Jahren. Es dürfte sich herumgesprochen haben (1:10500 übrigens) – aber die Wahrscheinlichkeit, gleich zwei Hole-in-Ones auf einer Runde zu machen, ist nahezu unmöglich. Die Chance liegt bei 1:67 Millionen.
DAS UNNÜTZE GOLF-WISSEN MACHT SPASS
Beim Golf kann man schon mal verzweifeln an seinen Fähigkeiten, das kennen wir alle. Sich darüber auszutauschen erleichtert manchmal. Smalltalk á la der Wind war stark auf der Runde, die schlechten Grüns schon wieder, der neue Putter macht nicht was er soll… Jim Gibbons, bekannter Comicautor aus den USA und Golfenthusiast, muss ein besonders verzweifelter Mann sein. Innerhalb eines Jahres wechselte er gleich 54 mal seinen Putter. Rekord!
Der heiße Juli hat uns nicht gehindert, dem Golfspiel zu frönen. Man könnte diese Story ins Gespräch einflechten: Von wegen schwitzen in den Golfklamotten – Nudisten kommen in La Jenny nahe dem französischen Bordeaux auf ihre Kosten. So ganz ohne Bekleidungsvorschrift kommt jedoch selbst Europas einziger FKK-Golfplatz (nur für Gäste des Resorts!) nicht aus: Golfschuhe und Socken sind Pflicht – Golfhandschuhe sind erlaubt. Kopfkino garantiert.
Als finales Bonmot vor der Verabschiedung empfiehlt sich vielleicht die Erwähnung folgender Sache: Die Firma „Sportsman’s Memorial“ bietet an, nach dem Tod die Asche in den Schaft eines Lieblingsschlägers einarbeiten zu lassen. Mit Kosten ab 100 Dollar – hier gibt’s mehr als nur Schläger – müsste man rechnen…
Na dann, schönes Spiel!