Rasch schwingt man heute die Corona-Keule, was im Falle des Konkurs des GC Velden-Köstenberg manche Medien reflexartig zu klassischen Bait-Click-News verleitet – warum nicht billige Klicks einsammeln im Namen von Corona. Dass sich die gesamte Situation aber doch ein wenig anders darstellt, lässt sich leicht recherchieren.
Fakt ist: Den 360.000 Euro Aktiva stehen 960.000 Euro Passiva gegenüber, womit über die Komplementärgesellschafterin Golfanlagen Velden-Köstenberg Errichtungs- und BetriebsgmbH & Co KG am 27. März der Konkursantrag eingebracht wurde.
Davor jedoch gab es jede Menge Verhandlung bezüglich einer Übernahme durch einen potentiellen Investor. Diese zerschlugen sich jedoch am Ende. Der Grund: Einige, wenige Grundstückseigner konnten sich mit dem Investor nicht einigen, weshalb dieser einen Rückzug machte.
Seitens des Clubs führt man die Insolvenz auf Umsatzrückgänge und besagte Probleme bei den Pachtverträgen an. Möglich, dass die Covid-19-Krise das Fass zum Überlaufen gebracht hat, mit Problemen hatte der Club schon längere Zeit zu kämpfen.
Zwischendurch gab es Zuwendungen von Milliardärin Inge Flick, die mit ihrer Holding Anfang 2019 ausgestiegen ist und die Mehrheitsanteile an die Pervenio Beteiligungsmanagement GmbH von Herbert Hetzel übertragen hat. Hetzel hatte vor in die Golfanlage zu investieren, die gescheiterten Pachtverhandlungen führten schlussendlich zur Insolvenz. Es wird allerdings bereits an der Weiterführung der Golfanlage gearbeitet.