Am Ende sollte es ein einziges Birdie sein, dass Matthias Schwab von seinem ersten großen Titel trennt: Bei den Barracuda Championship am Lake Tahoe wird Schwab Dritter, mit nur 2 Punkten Rückstand auf den Sieger Richy Werenski (USA).
Schwab ging bei diesem, nach einem modifizierten Stableford-System gespielten PGA Event von Platz 2 aus ins Wochenende. Schwab: „Mein Spiel kommt in Schwung. In den letzten Turnierrunden haderte ich immer ein wenig mit meinem Putting. Langsam wird es besser und zusammen mit meinem guten langen Spiel werden immer bessere Runden möglich.“
Die beste Runde gelingt Schwab dann just am Schlusstag, wo er sich mit einem gelochten Bunkerschlag zum Eagle noch einmal ganz ins Rennen um den Sieg einbringt. Das Bogey am Schlussloch nach einem verzogenen Drive kostet Schwab aber die Chance auf zumindest ein Stechen.
Schwab: „Das war sehr knapp an meinem ersten Turniersieg. Leider spielte ich die 3. Runde nicht gut genug. Ich habe aber für mein Empfinden nicht den Sieg verpasst, sondern den dritten Platz gewonnen. Die vierte Runde machte großen Spaß. 5 Birdies und ein Eagle mit zwei Bogies, Rest in Par, waren eine top Leistung gestern mit der ich abschließend zufrieden bin. Diese Woche spiele ich in San Franzisko die PGA Championship. Danach werde ich sehen ob ich in Europa oder in USA auf der PGA Tour weiterspielen werde.“
Zum Leaderbord der Barracuda Championship
Beim parallel stattfindenden WGC FedEx-Event in Memphis muss sich Wiesberger mit Platz 74 unter 78 Teilnehmern zufrieden geben. Zu wenige in Regulation getroffene Grüns machen die Birdies rar. In Runde 3 trifft Wiesberger gar nur 10 der 18 Grüns regulär. Am Ende wird es mit gesamt 9 über Par der besagte 74ste Platz.
PGA Tour – Vorschau
„Durchwachsen, aber mit einem Trend in die richtige Richtung“, so beschreibt Wiesberger die ersten beiden Turnierwochen auf internationalem Boden nach der COVID-19-Zwangspause. Nach Absolvierung eines angeordneten, zweiwöchigen Aufenthaltes in Amerika, startete der Burgenländer mit dem Memorial Tournament und der 3M Open erneut in die Turniersaison. „Besonders in der ersten Turnierwoche habe ich gemerkt, dass noch nicht alles zu 100% rund läuft. Bei der 3M Open habe ich mich bereits wesentlich besser gefühlt und kann auf viel Positives zurückblicken“, so Wiesberger nach Ankunft im TPC Southwind, Memphis.
Mit dem World Golf Championships-FedEx St. Jude Invitational startet Wiesberger bereits morgen in die dritte Turnierwoche in Folge. Das mit $ 10,5 Mio. dotierte Event am TPC Southwind weist mit nur 78 Spielern ein reduziertes, dafür umso stärker besetztes Feld auf. Als einziger Österreicher wird Wiesberger an den ersten beiden Tagen gemeinsam mit den Amerikanern Chez Reavie und Bubba Watson aufteen.
„Ich fühle mich gut vorbereitet und freue mich auf das erste WGC-Event nach der langen Pause. Wir konnten die Vorbereitungstage gut nutzen und uns auf die Bedingungen vor Ort einstellen“, meinte Wiesberger vor seiner Premiere bei diesem WGC-Event.
„Für einen amerikanischen Platz spielt sich der TPC Southwind eher eng vom Tee, die Roughs sind zwar nicht hoch, aber schwierig zu kontrollieren. Gemeinsam mit heißem Wetter und schnellen Greens wird das sicherlich ein guter Test auf den ich mich freue“, meint Österreichs Nummer 1 zum Platzzustand.
PGA Championship: 3 Österreicher im Feld
Vom 6.-9. August 2020 geht im TPC Harding Park in San Francisco das erste Major des Jahres über die Bühne. Bei den PGA Championship werden mit Bernd Wiesberger, Sepp Straka und Matthias Schwab erstmals 3 Österreicher bei einem Major am Start sein. Ein Event also für die rot-weiß-roten Golf-Geschichtsbücher. Deutschland ist mit dem zweifachen Major-Sieger Martin Kaymer (2010, PGA Championship & 2014, US Open) vertreten.
Während Sepp Straka diese Woche pausiert, um Kraft für San Francisco zu tanken, spielt Matthias Schwab die Barracuda Championship nahe Reno, nördlich des Lake Tahoe.