Gut, es ist für Jeff Knox – am Bild mit Masters Sieger 2012 Bubba Watson (r.) im Jahr 2016 – kein besonderes Privileg im Augusta National GC eine Runde zu drehen. Er ist hier Mitglied und wohnt gerade mal drei Kilometer die Straße runter. Knox gehört zu den besten Golfern im Club und kennt den Platz natürlich wie kein Zweiter. Sein Platzrekord von den „Members Tees“ liegt bei 61 Schlägen und er hat ausreichend Zeit. Der 55-Jährige verwaltet die Knox Foundation, eine gemeinnützige Einrichtung in Thomson mit einem Vermögen von 73 Millionen US-Dollar. Die Stiftung unterstützt lokale Wohltätigkeitsorganisationen.
Seine erste Runde als Zähler 2003 war an der Seite von Craig Stadler, dem US Masters Champ von 1982. Stadler schoss am Wochenende 79/77 und Knox staubte ihn zweimal ab. Niemand hat viel Notiz genommen.2006 spielte Jim Furyk am Samstag eine 68 und sagte, „Knox könnte die Hälfte des Feldes schlagen, der den Cut gemacht hat“. Am nächsten Tag war Sergio García nicht sehr erfreut darüber, dass Knox seine Runde um einen Schlag besser spielte als der spätere Masters-Sieger aus Spanien.
Er ist der Beste, den ich je auf Augustas Greens gesehen habe“, sagte McIlroy. „Er kennt jeden Grashalm. Das ist so wichtig hier. mehr als anderswo, wo wir spielen.“
2008 drived Knox Jimenez am ersten Tee aus, der darüber etwas pikiert war und meinte, das dürfe er nicht mehr machen. Immerhin: Jimenez beendete die Runde mit dem berühmten Marker um 5 Schläge besser. 2013 trat Keegan Bradley widerwillig an der Seite von Knox seine Finalrunde an: „Ich schoss am Samstag eine 81, und als ich hörte, dass ich am Sonntag einen Marker nehmen musste, war ich total sauer“, sagt Bradley. „Ich wollte alleine spielen und nach Hause gehen, meine Ruhe habe. Aber Jeff war der netteste Kerl. Ich konnte nicht glauben, wie gut er war. Er hat auf Loch 4 ein Birdie gespielt, mit der Fahne rechts hinten – ernsthaft? Es hat Riesenspaß gemacht, mit ihm zu spielen.“
2014 „durfte“ Rory McIlroy mit Knox auf den Platz und war am Ende mächtig beeindruckt: „Er ist der Beste, den ich je auf Augustas Greens gesehen habe“, sagte McIlroy, der selbst nach den Birdies an drei der letzten vier Löcher einen Schlag schlechter spielte als Knox.
Knoxs Telefonnummer steht in den Kontaktlisten der Stars wie Woods oder Mickelson, die gerne mit Knox eine Proberunde in den Wochen vor dem Masters drehen. Auch McIlroy wollte mit ihm im Jahr darauf von Knox‘ Wissen profitieren, leider streckte eine Gürtelrose den 54-Jährigen nieder. Während der Masters-Woche steht Knox jeden Tag vor dem Morgengrauen auf, um die Fahnenpositionen für das Turnier zu setzen. Steve Stricker, der 2015 mit Knox als Marker gespielt hatte, scherzte: „Kein Wunder, dass Sie so gut putten. Sie wissen, wo alle Pinpositions sind, und Sie haben sie bereits ausprobiert.“ Als Marker hat Knox 15 Masters-Runden gespielt. Und obwohl Knox‘ Score nicht veröffentlicht wird, hat er knapp die Hälfte der Zeit besser gespielt als seine Spielpartner.