Golfer sind Zocker. Das erhöht den Adrenalinspiegel und die Konzentration beim Spiel – sagen sie. Da wird kein Putt ohne die passende „Regel“ verschoben und im Clubhaus wird anschließend abgerechnet. Golfer sind demnach auch Gambler. Denn was liegt näher als den weißen Ball erst auf den Fairways und danach auf dem grünen Rouletttisch rollen zu lassen? Eine Studie hat dies außerdem bestätigt und so ist es nicht weiter verwunderlich, wenn Golfplätze in Casino-Nähe so richtig brummen. Wie kürzlich in Marokko erlebt wo aber Golf der große Verlierer ist. Sie meinen, dies ist nicht möglich? Dann empfehlen wir Ihnen das nordafrikanische Land neu zu entdecken – nicht in Agadir, nicht in Marrakesch sondern in Maghreb! Hier entstand im letzten Jahr auf 514 ha ein gigantisches Prestige-Objekt aus dem Portfolio des Südafrikaners Sol Kerzner, bekannt für die Projekte Sun City oder „Atlantis The Palm“. Die „größte Entertainment-Anlage Nordafrikas“, das Mazagan Beach Resort, liegt direkt am sieben Kilometer langen Atlantikstrand zwischen El Haouzai und dem Unesco-Welterbe El Jadida – nur 45 Minuten vom internationalen Flughafen Casablanca entfernt.
Schon bei der Ankunft bekommt man eine Ahnung davon, dass man es hier eher mit einem Palast als mit einem „Riad“ zu tun hat. Allerhöchstens die orientalischen Applikationen, Alkoven und traditionelle Dekorationen im Inneren dieses luxeriösen 5-Sterne Hotels erinnern an Marokko. Hier hat alles XL-Format – von den 500 Zimmern, die in einem Geviert um einen enormen Innenhof mit großem Pool liegen, den 150 privaten Villen bis zu den elf unterschiedlichen Restaurants und Bars. Das Casino mit 24 Stunden Betrieb gleich am Eingang kann man wirklich nicht übersehen während das ESPA-Spa Haus sowie der 18-Loch-Golfplatz nur ein Par 5 vom Resort entfernt liegen. Dass Golf hier eher nebensächlich ist beweist das kaum frequentierte Clubhaus mit modernem ProShop und stylischem Restaurant mit eleganter Bistroküche. Deshalb heißt es auch „faites vous jeux, comme vous voulez“ – auf dem Gary Player – Links-Platz, denn niemand stört hier die Idylle in den Dünen zwischen Resort und Meer. Allein auf grünem Teppichboden, gespickt mit generösen Bunkern teils am Meer teils in der Hügellandschaft hat uns hier nur die steife Brise vom Meer begleitet. Hier scheint Golf wirklich noch zur „schönsten Nebensache der Welt“ zu gehören. Und – nach einem verkorksten Score wartet immer noch das „Glück im Spiel“.
Von Elsa-Maria Honecker
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