Sonntag, Dez 15, 2024
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Georg Imlauer – erfolgreicher Hotelier und Golfplatzbesitzer

Georg Imlauer hat eine Bilderbuchkarriere hingelegt: mit einer Koch-/Kellner-Lehre fing vor vielen Jahren alles an, heute ist der 63-Jährige Eigentümer einer großen Hotelgruppe und Golfplatzbesitzer. Speziell sein jüngstes Projekt, der Kauf von Schloss Pichlarn samt dazugehörigem Golfplatz fordert seinen vollen Einsatz als visionärer Unternehmer.   

Vom Bauernhof zum Hotelmagnaten

1961 wurde der Eigentümer und Geschäftsführer der Imlauer-Gruppe in Saalfelden im Pinzgau in eine Bauernfamilie hineingeboren, als jüngstes von neun Geschwistern. Am Hof waren sie Selbstversorger: „Der Vater hat im Nebenerwerb in der Holzwirtschaft gearbeitet. Ich hatte eine wunderbare Kindheit. Bei unserer Großfamilie war immer was los, wir haben aufeinander aufgepasst. Es gab nichts im Überfluss, aber es hat uns auch an nichts gefehlt.“

Zunächst wollte er Skilehrer werden, entschied sich dann aber für eine Koch-/Kellner Lehre. Es folgten Jahre in Tirol, dann weltweit im Ausland, auf Kreuzfahrtschiffen. „Ich habe viel gearbeitet, aber auch sehr gut verdient und viel gesehen.“ Foto (c) Richard Schabesberger

Karrierestart in der Salzburger Gastronomie

Er übersiedelt 1985 nach Salzburg, arbeitet zunächst im Lokal K&K, dann mit erst 25 Jahren wird er Restaurantleiter des etwas abgewirtschafteten Stieglbräu. Parallel macht er die Meisterprüfung. Im Hinterkopf war immer die Idee, sich selbständig zu machen. Schließlich übernimmt er 1999 von seinem Förderer Josef Koller das Hotel Stieglbräu als Pächter: „Das war der Start unseres Unternehmens IMLAUER Hotels & Restaurants.“ Für ihn und seine Familie ein Sprung auf das nächste Level. Seine Ehefrau Ingrid, mit der er seit über 30 Jahren verheiratet ist, war immer unterstützend an seiner Seite. Die beiden Kinder, Lisa und Thomas, arbeiten ebenfalls mit.

Vor dem Hotel Pitter v.r.: Sohn Thomas mit Lebensgefährtin Maria, Tochter Lisa, Ehefrau Ingrid und Georg Imlauer

Danach folgt der stetige Aufbau einer Hotelgruppe. Der umtriebige Unternehmer hat einfach ein Gespür für Immobilien und deren sanfte Erneuerung, dazu echtes Verhandlungsgeschick. „Vielleicht habe ich das Talent, Chancen zu erkennen und zu nützen“, sagt Imlauer und lächelt. „Mut zum Risiko braucht es auch. Alle Projekte haben Geld und Energie gekostet. Aber vor allem sind wir gesund gewachsen.“ Und er legt Wert auf seine mittlerweile 350 Mitarbeiter, viele sind schon lange dabei: „Ich denke, um erfolgreich zu sein, muss man menschlich und fachlich kompetent sein.“

Sanierer Georg Imlauer – was er anpackt, macht er richtig

Heute gehören ein Catering-Service und sieben Hotels zur Imlauer-Gruppe: zwei Häuser stehen in Wien, vier in der Stadt Salzburg, darunter seit 2008 das Tophotel Pitter. Als jüngste Investition übernahm er 2021 mitten im Corona Lockdown das Schloss Pichlarn im steirischen Ennstal. Ein Kraftakt sondergleichen, nicht nur finanziell. Schloss Pichlarn, ursprünglich aus dem 11. Jahrhundert und auf riesigen 68 Hektar Grund gelegen, und der dazugehörige Golfplatz dümpelten eher traurig vor sich hin, bis Georg Imlauer das Ruder übernahm.

Seine Vision: Ein klimaneutrales Hotel und Golfresort mit einem Twist zwischen traditionell und modern, und einer guten Atmosphäre: „Die Einheimischen, die Gäste aus der Region, kommen wieder zu uns. Das ist doch ein gutes Zeichen. Mein Ziel ist es, eines der besten Golfresorts Österreichs, eigentlich eines unter den Top 20 Europas, zu haben.“ Eine Photovoltaikanlage wurde errichtet, eigene Quellen liefern das benötigte Wasser, geheizt wird mit Biowärme, der Spa-Bereich und die Restaurants wurden renoviert, 300 Freilandhühner, Kräuterwiesen und neu angepflanzte Obstbäume sind Teil der kulinarischen Versorgung für die Hotelgäste. Alles klug und durchdacht einem Nachhaltigkeitskonzept untergeordnet.

Neues Golferlebnis auf 5-Sterne-Niveau

Der Golfplatz wurde einem umfangreichen Re-Design unterzogen. Über zwei Millionen Euro wurden investiert, um den Golfplatz auf das Niveau eines Leading Golf Courses zu entwickeln. Eine Bewässerungsanlage wurde installiert, Fairways verbreitert, Grüns neu modelliert, neue Bahnen und Cartwege geschaffen und vor allem wurde die gesamte Spielbarkeit des Kurses enorm verbessert. Eine neue Drivingrange mit Trackman Simulatoren und eine großzügige Short-Game-Area bieten Topbedingungen für den Trainingsbereich.

Bei der offiziellen Eröffnung freuten sich v.l. Golfmanager-Legende Rudi Horn, Georg Imlauer, Promi-Golfer Franz Wohlfahrt und Golfplatzarchitekt Toni Ortner

Georg Imlauer verweist auf die Vorzüge seiner Anlage: „Was unsere golfenden Gäste fasziniert, ist die enorme Ruhe am Golfplatz. Der Platz ist schön eingebettet und extrem abwechslungsreich. Man merkt sich jedes Loch, weil jedes einen eigenen Charakter hat.“ Sein persönliches Lieblingsloch ist das neue, umgebaute Loch 5. Aber auch die 12 liebt er, nicht nur wegen der schönen Aussicht. Er spielt seit 20 Jahren Golf, aber nicht oft. Er hat einfach zu wenig Zeit, was nicht verwundert bei seinem Arbeitspensum. Mit seinem aktuellen Handicap von 22 ist er zufrieden, er sieht sich als entspannten Genussgolfer. Gefragt nach den Plänen für 2025 bestätigt er die Wiederaufnahme des beliebten Riesenrad Pro-Am-Turniers. Man darf jedenfalls gespannt sein, was Imlauer noch so alles einfällt.

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