Montag, Nov 18, 2024
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PGA Championship – Golflehrer Michael Block auf dem Weg zur Sensation

Michael Block ist 46 Jahre alt und hauptberuflich Golflehrer. Er schlägt nach eigenen Angaben nur einmal pro Woche Bälle und hält sich und sein Spiel hauptsächlich auf dem Platz in Form. Sein Spiel ist so gut, dass er bei der PGA Championship nach Tag 3 und brutalen Bedingungen zu den besten 8 Spielern gehört und am Sonntag Geschichte schreiben kann.

Ob er diese Woche etwas gelernt habe von den besten Spielern der Welt, wird Michael Block auf der Pressekonferenz nach dem völlig verregneten Samstag gefragt. 

„Nein“, sagt Block nach ein paar Sekunden mit einem Lächeln. „Ich kann mit diesen Jungs mithalten.“ Und er ergänzt: „Ich könnte morgen eine 3 oder 4 unter spielen. Insbesondere, wenn die Bälle auf den Fairways wieder rollen.“

Länge ist nicht alles

Michael Block ist Lehrer, Golflehrer, und er hat Recht. Block war am Samstag einer der kürzesten Spieler vom Abschlag. Er braucht den Roll, und der war auf dem nassen Platz nicht vorhanden. Seine Abschläge waren im Schnitt 265 Yards lang. Von den sieben Spielern vor ihm auf dem Leadboard hatten fünf eine durchschnittliche Drivelänge von über 300 Yards am verregneten dritten Tag. Dennoch hielt Block seinen Score zusammen, und Golf ist mehr als nur ein langer Abschlag. Block weiß, worauf er sich bei seinem Spiel verlassen kann. Sein Putten habe ihn sein Leben lang gerettet, sagt Block und so war es auch in der dritten Runden des Majors. Was bei den Statistiken auch noch auffällt: Blocks Drive-Genauigkeit. Hier belegt er Rang 2 im Spielerfeld, und genaue Drives sind auf dem schwierigen East Course von Oak Hill eine gute Option.

Birdies und Shanks

Michael Block ist selbstbewusst, souverän und dabei sehr sympathisch. Er gibt am Moving Day ein On Course Interview und spielt währenddessen ein Birdie. Die Zuschauer lieben ihn und er liebt sie. Am Freitag passiert ihm ein Shank auf einem Par 3 und er hat noch 50 Meter ins Grün für den zweiten Schlag. Nach dem Dopplebogey bricht er nicht ein, sondern spielt die Runde souverän mit Pars nach Hause. Anschließend gibt Block wieder den Golflehrer und der Presse und den Zuschauern Tipps zur Vermeidung dieser gefürchteten Schläge.

Im Finale mit Rory McIlroy

Block lebt bei der PGA Championship einen Traum. Seinem Flightpartner von Samstag, Justin Rose, habe er zu Beginn nur auf die Füße geschaut, gab Block zu. Alles andere wäre zu einschüchternd gewesen, sagte er. Am Sonntag geht das Märchen weiter und Block wird Seite an Seite mit Rory McIlroy ins Finale gehen.

Das Masters in Reichweite

Michael Block kann am Sonntag Geschichte schreiben. Noch nie war ein Golflehrer bei der PGA Championship am Ende unter den Top 10. Und auf PGA Tour.com hat man für Michael Block schon mal gerechnet: Nach aktuellen Kriterien würde ein Top-15-Platz eine erneute Teilnahme bei der PGA Championship bedeuten. Eine Top-10-Platzierung würde ihm einen Platz bei den RBC Canadian Open im nächsten Monat sichern, eine Top Vier gar eine Einladung zum Masters im nächsten Jahr. Und eine T3 würde eine spezielle temporäre Mitgliedschaft auf der PGA TOUR bieten. Es kann ein denkwürdiger Sonntag im Oak Hill CC werden.

Spannendes Finale der PGA Championship

Brooks Koepka geht als Führender in die Finalrunde der PGA Championship. Er spielte am Samstag eine 66 und steht mit einem Gesamtscore von -6 an der Spitze des Leaderboards. Einen Schlag dahinter lauern Viktor Hovland und Corey Conners, die jeweils eine Even Par Runde ins Clubhaus brachten.

Der Deutsche Stephan Jäger schob sich mit einer hervorragenden 69 (-1) und insgesamt +1 in die Top 10 vor. Sepp Straka belegt vor der Entscheidung am Sonntag nach einer 73 den geteilten 20. Rang mit einem Gesamtergebnis von +3. Yannik Paul liegt mit +8 Schlägen auf dem geteilten 58. Platz.

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