Bei der Charles Schwab Challenge gewinnt Sam Burns im Play-off gegen seinen Freund Scottie Scheffler. Mit einem Birdie am ersten Extra-Loch sicherte sich Burns seinen dritten Titel der Saison. Wie schon in der Vorwoche bei der PGA Championship war es eine Aufholjagd am letzten Turniertag für den späteren Sieger, der mit 7 Schlägen Rückstand auf die Führenden Scheffler und Todd in den Finaltag gestartet war.
Burns legte gleich zu Beginn mit einer furiosen Aufholjagd los, benötigte für die ersten 9 Löcher nur 30 Schläge, spielte 6 Birdies bei nur einem Bogey und eine finale 65er Runde.
Scottie Scheffler hingegen schwächelte am Sonntag. Er spielte kein einziges Birdie, was ihm zuletzt 2019 bei der U.S. Open widerfahren war. Ein Gesamtscore von zwei über Par reichte aber für ein Play-off, in dem er dann allerdings gleich am ersten Extra-Loch das Nachsehen hatte.
Immerhin war es die sechste Top 2 Platzierung der Saison für den führenden im FedEx Cup, dessen Highlight des Tages aber vielleicht im Anschluss an die Golfveranstaltung das rechtzeitige Erscheinen bei der Hochzeit seiner Schwägerin war.
Charles Schwab Challenge: Varner III als tragische Figur
Von den Gewinnern zu den Verlierern ist es beim Golf nie weit. In nur wenigen Augenblicken kann man auf dem Golfplatz mächtig ins Straucheln kommen, fallen und schwer wieder aufstehen. Diese Geschichte kann Harold Varner III erzählen.
Er lag nach Tag 3 bei -8 und in guter Position auf Platz 4 im Gesamtklassement nur 3 Schläge hinter den Führenden Scheffler und Todd. Er startete hervorragend in die 4. Runde und lag nach 11 Löchern bei 2 unter für den Tag und bei -10 für das Turnier. Er war in geteilter Führung und hatte 7 Löcher vor Schluss ein Ergebnis, das für den Sieg gereicht hätte. An Loch 12 puttete er gar noch zum möglichen Par.
So nah wie sein erster Sieg auf der PGA Tour zu dem Zeitpunkt war, so fern war er am Ende. Was auf den letzten 7 Löchern passierte, begriff niemand so richtig. Varner spielte die Schlusslöcher in 10 über Par inklusive zweier Triplebogeys und zwei Doppelbogeys.
Trotzdem nahm er sich anschließend die Zeit, bei den Fans stehenzubleiben, geduldig Autogramme zu geben und Fotos zu machen – nach einem derart brutalen Finish keine Selbstverständlichkeit.
Österreichs Beitrag zur Charles Schwab Challenge ist der namensgleiche Matthias Schwab, der nach einer wenig erfreulichen Schlussrunde auf Platz 57 zurückfällt.
Zum Turnier sagt Schwab: „Ich spielte phasenweise in dieser Woche gutes Golf. Zu schaffen machte mir der starke Wind und auch der doch recht lange Platz mit täglich schwierigen PIN Positionen. Trotzdem überwiegt das Positive. Ich habe gesehen, dass ich auf der USPGA Tour auch in einem sehr starken Teilnehmerfeld gut bestehen und mitspielen kann. Diese Woche pausiere ich, am kommenden Montag spiele ich in Jupiter, Florida, ein Qualifikationsturnier für die US Open, 36 Löcher an einem Tag und dann geht es gleich zu den Canada Open in Toronto.“