Jordan Spieth (USA) gewinnt die RBC Heritage in einem Play-off gegen seinen Landsmann Patrick Cantlay und feiert damit seinen 13. Turniersieg auf der PGA Tour. Mit einem Gesamtscore von -13 sicherte sich der frisch gebackene Vater den Erfolg am ersten Extra Loch mit einem Sandy-Par, nachdem er einen schwierigen Bunkerschlag zentimetergenau an die Fahne gespielt hatte.
Den kurzen Putt verwandelte er sicher, was während des Turniers nicht immer der Fall gewesen war. Bei kurzen Rückputts strauchelte er hin und wieder. Im Interview verriet Spieth später, dass er vor der Finalrunde einen Ratschlag seiner Frau, die sonst nie sein Golf kommentiere, bekommen habe: „Du musst dir fünf Sekunden Zeit nehmen, bevor du deinen Tap-in machst. Daran habe ich heute gedacht.“
Mit seinem Sieg bei der RBC Heritage meldet sich der 28-jährige Spieth wieder in den Top 10 der Welt zurück und sicherte mit seinem Turniererfolg auch das Ticket für eines seiner Lieblingsturniere im kommenden Jahr, das traditionell im Januar stattfindende Tournament of Champions auf Hawaii.
Sepp Straka, der sein Ticket für Hawaii schon in der Tasche hat, bestätigte seine hervorragende Form und wird mit einem Gesamtscore von -12 und einem Schlag Rückstand geteilter Dritter. Der Österreicher, der in dieser Saison bei der Honda Classic seinen ersten Turniersieg feierte, verpasste sogar ein mögliches Play-off mit Spieth und Cantlay um nur einen Schlag.
Nachdem er in der Finalrunde an der 17. Bahn nervenstark das Birdie zur geteilten Führung schaffte, folgte jedoch an der 18 ein enttäuschendes Bogey, das alle Chancen auf ein Play-off zunichte machte. Insgesamt war es aber erneut eine großartige Leistung von Straka und der dritte Platz bringt ihn in der Weltrangliste weiter nach vorne.
Neben Straka versagten auch Shane Lowry (IRE), Harlod Varner III (USA), Eric van Royen (SA) am Weg zu einem möglichen Sieg, oder zumindest einem möglichen Play-Off!
Der wohl kurioseste Schlag der Finalrunde gelang dem Südafrikaner Dylan Frittelli. An der Bahn 6, einem Par 4, landete sein zweiter Schlag in einem Baum und blieb in den herabhängenden Zweigen der Trauerweide hängen.
Fritelli improvisierte meisterlich und spielte den Ball mit kurzgefasstem Schläger aus der ungewöhnlichen Lage über seinem Kopf auf das Grün. Er lochte den anschließenden Putt und schaffte ein sensationelles Par. Sein Improvisationstalent nützte ihm leider wenig. Nach Regel 10.1 c (er stand quasi hinter seiner Spiellinie) bekam Fritelli anschließend zwei Strafschläge aufgebrummt und musste ein Doublebogey notieren. Golf is a crazy game.