Donnerstag, Apr 18, 2024
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StartSportTourschool in Ebreichsdorf: 3 Österreicher weiter & ein Superstar als Sieger

Tourschool in Ebreichsdorf: 3 Österreicher weiter & ein Superstar als Sieger

Preisgeld ist das Maß aller Dinge im Golf, die Tourschool der Anfang davon. Wer viel davon Kraft seines Spiels zu sammeln weiß, hat ein gutes Leben: Man spielt auf der PGA Tour oder European Tour, freut sich über Annehmlichkeiten wie Players Lounge & Shuttle Service und genießt so man andere Privilegien.

Der Weg dahin ist jedoch steinig. Wer es geschafft hat, hat aber nicht zwangsläufig Anrecht auf einen Platz in der Sonne. Und so teet von der heimischen Golfwelt ein einst mit viel Vorschusslorbeeren bedachter Ex-Star in Ebreichsdorf auf: Casey Wittenberg (USA) gewinnt die Tourschool Stage I in Ebreichsdorf. Das große Bild (Foto: Golfsupport.nl) zeigt Wittenberg in besseren Zeiten, als er 2013 auf der PGA Tour zu den größten Versprechen zählte.

Davor legt er eine grandiose Amateurkarriere hin und avanciert zu einem der hoffnungsvollsten US-Golfer. Wittenberg landete beim US Masters 2003 – noch als Amateur – auf Rang 13 – die beste Platzierung eines Amateurs seit 41 Jahren. Ein Jahr später wurde Wittenberg Pro.

Es dauerte aber einige Jahre, ehe der 1984 in Memphis, Tennessee geborene Wittenberg signifikante Ergebnisse einfahren konnte: 2008 zeigt Wittenberg auf der web.com Tour auf und wird 15ter. Im Jahr darauf stürzt er auf der PGA Tour wieder ab: Nur Rang 166 in der Moneylist – 15 verfehlte Cuts, 7 davon in Serie sind nicht sonderlich hilfreich.
2012 holt sich als Sieger der web.com-Tour die PGA Tourkarte für 2013 – erstmals gewinnt Wittenberg auf web.com Tour, und das gleich zwei Mal!

Im Jahr darauf kam wieder der Rückschlag: 19 verfehlte Cuts und ein kaputter Rücken: „Ich spiele seit meinem 15. Lebensjahr Golf auf Profiniveau. Im Lendenwirbelbereich scheuert schon Knochen auf Knochen.“ Dennoch quält er sich durch die nächste Saison auf der Web.Com Tour, eine Operation kam für ihn nicht in Frage.

25 aus 1.200
so viele Golfer bleiben am Ende des Tourschool-Prozesses mit einer Tourkarte über. Das ist keine gute Quote

 

Heute hat Wittenberg seine gesundheitlichen Probleme einigermaßen im Griff. Mit über 2,5 Millionen Dollar Preisgeld ist auch der Ausflug auf die Tourschool in Europa nichts, womit sich Wittenberg finanziell übernehmen würde. Und der Sieg ist ein erster Schritt zurück ins alte Leben. Mit Courtesy Cars und Players Lounge.

Der Weg ist allerdings noch ein weiter: Nach den 8 regionalen ersten Schulstufen quer durch Europe, wechselt der Tross für die so genannte Stage II (vier verschiedene Austragungsorte) und das Finale (Lumine Resort bei Barcelona) nach Spanien.

3 Österreicher weiter – Astl mit wilder Scorekarte

Leo Astl sichert sich seinen Platz in der Stage II auf den Back-Nine der Finalrunde mit furiosen 28 Schlägen!

Gemeinsam mit Wittenberg sind auch 3 Österreicher am Weg Richtung European Tour. Auch Sie haben mit Ebreichsdorf gerade Mal die erste Hürde genommen: Max Lechner, ein hoffnungsvoller Nachwuchsgolfer aus der höchst erfolgreichen Kaderschmiede des GC Föhrenwald. Lechner landet mit gesamt 12 unter Par auf Platz 7

Als 13ter qualifiziert sich auch der routinierter Leo Astl für die zweite Stage der Tourschool. Sein Weg dorthin ist aber eine Hochschaubahn der Gefühle: Mit sechs über Par nach den ersten 9 Loch am Schlusstag schien der Zug für den Tiroler abgefahren. 28 Schläge (!), minus 8 auf den Backnine bringen Astl aber zurück in die Top 20, die es zur Stage II schaffen. Mit gesamt 10 unter Par geht es für Astl nach Spanien.

Mit Daniel Hebenstreit schafft es bei gesamt 10 unter Par auch noch sind dritter Österreicher, sich für die Stage II zu qualifizieren. Hebenstreit hat heuer schon einige tolle Ergebnisse abgeliefert, unter anderem gewann er die Wiener Meisterschaften mit gleich 10 Schlägen Vorsprung auf den Zweitplatzierten.

Für die restlichen Österreicher ist damit die Saison 2019 schon wieder eine Spur schwieriger geworden: Ohne Kategorie heißt es, auf Einladungen hoffen und den Umweg über die Alps Tour oder die Pro Golf Tour zu nehmen. Bei Reisekosten von rund 1.500 Euro pro Woche und Preisgeldern in überschaubarer Höhe, ist das Leben auf den unteren Touren kein Honigschlecken!

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