Der Augusta National Golf Club in Georgia ist nicht nur eine Ikone des Golfsports, sondern auch die Bühne für das US Masters, eines der prestigeträchtigsten Golfturniere der Welt, das seit 1934 ausgetragen wird. Jede der 18 Spielbahnen dieses legendären Kurses erzählt eine eigene Geschichte, gespickt mit Momenten triumphaler Siege, dramatischer Wendungen und der unvergleichlichen Schönheit, die Augusta National auszeichnet.
Von der Eröffnungsbahn „Tea Olive“ bis zum abschließenden „Holly“ verbindet sich hier die historische Bedeutung des Sports mit der natürlichen Pracht des amerikanischen Südens. Diese Story führt Sie auf eine Reise durch die außergewöhnlichen 18 Spielbahnen des Augusta National, wo jeder Abschlag, jeder Putt und jedes Green nicht nur Teil eines Golfturniers, sondern eines jährlichen Kapitels in der reichen Geschichte des Golfsports ist. Begleiten Sie uns auf diesem exklusiven Rundgang, der mehr ist als eine einfache Partie Golf – es ist eine Zeitreise durch die Höhepunkte und Herzschläge des US Masters.
Loch 1: Tea Olive, 445 Yards, Par 4 Die Eröffnungsbahn des Augusta National ist eine solide Herausforderung. Der Drive muss die rechte Seite meiden, um nicht in den Bunkern zu landen.
Jack Nicklaus sagte einmal, dass wenn man am ersten Loch ein Par spielt, fühlt es sich an wie ein Birdie. Es überrascht nicht, dass dieses Loch schon mehrmals das schwierigste Loch des Platzes war.
Loch 2: Pink Dogwood, 585 Yards, Par 5 Dieses Loch ist ein langes Par 5, das eine Eagle-Chance bietet, wenn man zwei präzise Schläge spielt. Die Spielbahn wurde um 10 Yards verlängert.
Gene Sarazen schlug hier 1935 während der zweiten Runde des Masters einen spektakulären Albatros (Double Eagle), der als „der Schlag, der in der ganzen Welt gehört wurde“ bekannt ist und half, das Masters zu dem zu machen, was es heute ist.
Loch 3: Flowering Peach, 350 Yards, Par 4 Ein kurzes Par 4, das eine strategische Herangehensweise erfordert. Spieler müssen entscheiden, ob sie den Driver vom Tee spielen oder lieber ein Eisen vom Tee für einen strategisch schlauen Angriff auf das Green wählen.
Im Jahr 1990 spielte Nick Faldo hier einen spektakulären Chip-in, der seinen Sieg einläutete. Charl Schwartzel hat auf dem Weg zum Titel 2011 in der letzten Runde einen Eagle geschlagen.
Loch 4: Flowering Crab Apple, 240 Yards, Par 3 Eines der anspruchsvollsten Par 3s des Augusta National. Mit einer Länge von 240 Yards stellt dieses Loch selbst für die besten Spieler eine Herausforderung dar.
Tiger Woods rettete hier 2005 in beeindruckender Manier das Par, das den Grundstein für seinen vierten Masters-Sieg legte. Das Ass von Jeff Sluman aus dem Jahr 1992 bleibt das einzige Hole-in-One in der Geschichte des Masters auf diesem Loch.
Loch 5: Magnolia, 495 Yards, Par 4 Ein langes Par 4, das oft unterschätzt wird. Die Fairwaybunker sind eine bedeutende Gefahr und erfordern ein präzises Spiel.
Byron Nelsons Birdie im Jahr 1937 ebnete ihm den Weg für seinen ersten von zwei Masters-Siegen.
Loch 6: Juniper, 180 Yards, Par 3 Das Loch spielt sich bergab und der Wind kann hier eine große Rolle spielen. Es ist bekannt für sein anspruchsvolles Green.
Jack Nicklaus spielte hier 1986 schlug einen Ball, der scheinbar auf dem Green festnagelt wurde – ein Moment, der den Zuschauern und Kommentatoren den Atem raubte.
Loch 7: Pampas, 450 Yards, Par 4 Ein gerades Par 4, das Präzision beim Abschlag verlangt, um das schmale Fairway zu treffen. Der kleine, gut verteidigte Green macht den zweiten Schlag nicht einfacher.
Gary Player erzielte hier 1978 auf dem Weg zu seinem dritten und letzten Masters-Titel ein entscheidendes Birdie.
Loch 8: Yellow Jasmine, 570 Yards, Par 5 Ein langes Par 5, das bergauf geht und oft zwei sehr starke Schläge erfordert, um das Green in zwei zu erreichen. Wichtig dabei: Der Drive, um eine Chance auf das Grün mit zwei Schlägen zu haben!
Eine historische Anekdote bietet Arnold Palmer, der 1958 auf diesem Loch während der Finalrunde sein legendäres Eagle spielte, das ihm zum Sieg verhalf und den Beginn seiner Ära beim Masters markierte.
Loch 9: Carolina Cherry, 460 Yards, Par 4 Das neunte Loch führt zurück zum Clubhaus und das Green liegt deutlich tiefer als die Fairway. Ein genauer Schlag ins Green ist erforderlich, um eine gute Birdie-Chance zu haben.
Im Jahr 1992 war es der Ort, wo Fred Couples in Runde 3 seinen Ball auf wundersame Weise auf dem Rand des Greens zum Stehen brachte, was ihm letztendlich zum Gewinn des Turniers verhalf.
Loch 10: Camellia, 495 Yards, Par 4 Ein schwieriges Par 4, das bergab führt und oft als das härteste Loch auf dem Kurs betrachtet wird.
Dies ist das Loch, wo Rory McIlroy während der Finalrunde 2011 seine Führung und letztendlich das Turnier verlor, als sein Abschlag zwischen den Cabinen landete – ein Moment, der als einer der dramatischsten in der Geschichte des Masters gilt.
Loch 11: White Dogwood, 505 Yards, Par 4 Der Beginn des Amen Corner. Wasser links und ein herausforderndes Green machen dieses Loch berüchtigt.
Larry Mize spielte hier 1987 im Stechen gegen Greg Norman einen bemerkenswerten Chip-In, um das Turnier zu gewinnen – ein Schlag, der als einer der größten Momente des Masters festgehalten wird.
Loch 12: Golden Bell, 155 Yards, Par 3 Das kürzeste Loch auf dem Platz, aber auch eines der berüchtigtsten. Umgeben von Rae’s Creek, fordert es Mut und Präzision.
Tom Weiskopf schrieb hier 1980 eine traurige Masters-Geschichte, als er an diesem Par 3 eine 13 notierte, die höchste Schlag-Zahl, die je auf einem Par 3 bei den Masters erzielt wurde. Titelverteidiger Jordan Spieth musste 2016 in der letzten Runde sieben Schläge auf diesem Par 3 einstecken, als er auf den Back Nine dramatisch einbrach.
Loch 13: Azalea, 510 Yards, Par 5 Das letzte Loch von Amen Corner ist ein riskantes Par 5, das einen präzisen Drive und einen mutigen zweiten Schlag über Rae’s Creek erfordert.
Massives Dogleg links mit Scores, die von Jeff Maggerts Albatros im Jahr 1994 bis zu Tommy Nakajimas 13 im Jahr 1978 reichen. Sergio Garcia rettete 2017 das Par nach einem Strafschlag aus einem Busch, schlug Justin Rose im Playoff und nannte sein erstes Kind Azalea zu Ehren des Lochs (und auch, weil es ein schöner Name ist).
Loch 14: Chinese Fir, 440 Yards, Par 4 Ohne Bunker präsentiert sich das 14. Loch dennoch anspruchsvoll, besonders durch sein welliges Green, das für jede Menge Dreiputts sorgt!
Nick Price notierte 1993 hier einen Schneemann (8 Schläge), während Phil Mickelson bei seinem Sieg 2010 seine Annäherung einlochte.
Loch 15: Firethorn, 530 Yards, Par 5 Ein erreichbares Par 5, das für Spieler die Chance auf Eagle bietet, aber das Wasser vor dem Green verlangt eine strategische Entscheidung.
Jack Nicklaus‘ Eagle hier im Jahr 1986 trug wesentlich zu seiner historischen Rückkehr und seinem sechsten Masters-Sieg bei.
Loch 16: Redbud, 170 Yards, Par 3 Ein wunderschönes Par 3, wo das Wasser das Green auf der linken Seite verteidigt.
Tiger Woods‘ denkwürdiger Chip-in im Jahr 2005 stammt aus demselben Jahr wie die 14 Schläge des 73-jährigen Billy Casper, während Padraig Harrington, Ian Poulter und Shane Lowry zu den 19 Spielern gehören, die hier ein Hole-in-one erzielt haben.
Das außergewöhnlichste Ass gelingt jedoch Louis Oosthuizen… Sehen Sie selbst!
Loch 17: Nandina, 440 Yards, Par 4 Ehemals bekannt für den Eisenhower Tree, der leider 2014 nach einem Sturmschaden entfernt werden musste. Das Loch stellt nach wie vor eine Herausforderung dar.
Justin Rose spielte ein Doppelbogey, als er 2007 einen Schlag hinter der Führung lag. Jack Nicklaus übernahm hier mit einem Birdie die Führung, als er 1986 im reifen Alter von 46 Jahren sein achtzehntes Major gewann.
Loch 18: Holly, 465 Yards, Par 4 Das Abschlussloch, ein herausforderndes Par 4, das bergauf zu einem schmalen, langen Green führt.
Der Drive durch eine Baumallee wurde erheblich erschwert, als der Abschlag 2002 um 60 Meter nach hinten verlegt wurde. Der Fairway-Bunker, aus dem Sandy Lyle 1988 den Sieg holte, ist jetzt 300 Meter entfernt.