Montag, Okt 7, 2024
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Mit Schirm, Charme und nicht ohne: Golfkappen, die nicht jeder hat

„You Can Leave Your Hat On“ – unvergessen die Szene, in der Kim Basinger im Film „Neuneinhalb Wochen“ zu Joe Cockers Version des Randy Newman-Hits lasziv tanzt. Die Kopfbedeckung hat in dem Ohrwurm trotz des Titels nur eine Nebenrolle. Beim Golfen spielen Kappen und Hüte aber eine Hauptrolle.

Süße Golfcap von Vice

Golfkappe oder -hut schirmen die Augen vor zu viel Lichteinfall ab, schützen bei Regen vor Feuchtigkeit, im Sommer vor einem Sonnenstich, halten die Haare aus dem Gesicht und sehen außerdem mega-schick aus. Jedes Golfmode-Label, das auf sich hält, hat flotte Caps und Hüte im Programm. Auch Visors als „frisurenschonende“ Alternative zur Kappe sind im Trend, schützen aber nicht ausreichend vor Sonne. Kaum ein Profi oder eine Proette, die auf der Tour ohne Kopfbedeckung gesichtet wurde. Kappen eignen sich perfekt, um Sponsoren und den Markenschriftzug prominent zu präsentieren, wie man es etwa von Titleist,  Callaway, TaylorMade, Vice, J.Lindeberg oder Nike kennt. Wer aber auf dem Golfplatz einen besonderen Akzent setzen will, sucht nach Caps, die nicht jeder hat.

Caps, die richtig Spaß machen

Fashion-Victims, die für ihr Haupt das Besondere suchen, werden bei Birds of Condor fündig. Gezählte 140 Kappen-Styles mit lustigen Schriftzügen und Motiven hat das US-Label im Programm. Etwa das Modell „Miami Slice“ (siehe Titelbild) oder – mit einem leicht makabren Touch –  die Kappe mit dem Motiv „Bobby Bones“, das einen golfenden Knochenmann zeigt. Seinen Namen hat das Unternehmen übrigens von einem ausgesprochen seltenen Ereignis auf dem Golfplatz hergeleitet, das sich auch im Logo widerspiegelt: Ein Condor ist ein Hole-in-One auf einem Par 5, es ist auch als Triple Eagle bekannt.  

Das Modell „Bobby Bones“ ist nur eines von 140 auffallenden Designs des US-Labels „Birds of Condor“. Der golfende Knochenmann ist eine leicht makabre Reminiszenz an den legendären Golfer Bobby Jones. Eigentlich trug der US-Golfer zu seiner Zeit klassische Schiebermützen. Oft spielte er aber „oben ohne“.

Praktische Tragetasche inklusive

Ein kleines, aber sehr feines Angebot an Golfkappen hat vor kurzem das Label BearFish gelauncht. Der in Dubai ansässige globale Designer und Vermarkter von hochwertiger Kopfbedeckung tauchte bei der PGA Merchandise Show 2023 mit einer sehr brauchbaren Idee auf: Die knitterfreien Caps aus leichtem Material mit UV-Schutz werden in einer praktischen Tragetasche geliefert. Damit kann man die feschen, unifarbenen Kappen auf Reisen gut verstauen oder mit einem Karabiner an der Golftasche befestigen, wenn man sie gerade nicht braucht.

Bearfish-Kappen mit einer sehr nützlichen Tasche, die man an die Golfbag hängen kann

Während die einen Schirmkappen lieben, sind auch Hüte mit Krempe oder Fischerhüte, etwa aus Stroh oder fester Baumwolle, beliebte Accessoires auf dem Golfplatz. Nach Herzenslust kann man auf der Website des deutschen Anbieters Hutstuebele danach stöbern. Ich habe dort auch klassische Schiebermützen in vielen Farben gefunden. Caps mit Nackenschutz, extra-langem Schirm und UV-Schutz oder aus wasserfestem Material runden das breite Sortiment ab.

5 Kriterien für Golfkappen

Caps, die nicht jeder hat, machen Spaß und sind klarerweise ein Eyecatcher auf dem Golfplatz. Doch die Funktionalität sollte anhand der folgenden 5 Kriterien immer bedacht werden:

Die wohl berühmteste Golfcap der Gegenwart: Tiger Woods mit seiner legendären Kappe
  1. Passform: Eine Golfkappe sollte bequem, aber fest auf dem Kopf sitzen, nicht verrutschen und Blickfreiheit gewährleisten. Sie sollte über ein verstellbares Band oder einen Klettverschluss verfügen, um eine individuelle Anpassung zu ermöglichen. Ein elastischer Einsatz oder ein flexibles Material können ebenfalls für eine gute Passform sorgen.
  2. Sonnenschutz: Eine Golfkappe soll vor Gluthitze und schädlicher UV-Strahlung schützen. Eine Kappe mit einem breiten Rand oder einem integrierten UV-Schutz bietet einen guten Sonnenschutz für Gesicht, Kopf und Nacken.
  3. Atmungsaktivität: Eine Golfkappe sollte aus hochwertigem Material hergestellt sein, das Feuchtigkeit ableitet und für eine gute Belüftung sorgt. Dadurch bleibt der Kopf kühl und trocken.
  4. Material: Golfkappen sollen aus angenehmen Stoffen sein, damit sie beim Schwung nicht hinderlich sind. Leichte Gewebe wie Baumwolle oder Polyester sind beliebte Optionen für Golfkappen.
  5. Feuchtigkeitsabsorbierendes Innenband: Ein hochwertiges Innenband aus saugfähigem Material wie Frottee kann dabei helfen, Schweiß von der Stirn abzuleiten und den Tragekomfort zu erhöhen.
So kennt man ihn: Der australische Golf-Star Greg Norman mit Cowboy-Hut

Eine wechselvolle Geschichte

Golfkappen haben eine wechselvolle Geschichte erlebt. Die klassische Kopfbedeckung auf dem Golfplatz war zunächst die aus Großbritannien stammende Schiebermütze, die man etwa bei Golflegende Bobby Jones oft sah. Heute trägt der muskelbepackte US-Golfer Bryson DeChambeau als Hommage an sein Vorbild Ben Hogan auf der Tour stets solch ein Mützchen. Der siebenfache Major-Sieger Sam Snead machte den Strohhut populär. Sein bekanntester Nachfolger ist der Australier Greg Norman „The Shark“, dessen breitkrempiger Hut im Cowboy-Stil ein Markenzeichen wurde. Interessant, dass in den 1980er Jahren viele Profis „oben ohne“ spielten. In den 1990ern traten die Kappen einen neuerlichen Siegeszug an. Die berühmteste Kappe der Gegenwart trug und trägt wohl Tiger Woods. Die Nike-Cap mit seinen Initialen ist unauslöschlich mit dem Ausnahmegolfer verbunden.

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