Sonntag, Juni 1, 2025
StartSportAustrian Alpine Open – Premierensieg für Nicolai von Dellingshausen

Austrian Alpine Open – Premierensieg für Nicolai von Dellingshausen

Nicolai von Dellingshausen feiert im Golfclub Gut Altentann bei den Austrian Alpine Open seinen ersten DP World Tour Titel. Maximilian Steinlechner belegt Rang 22.

Nicolai von Dellingshausen heißt der große Sieger der Austrian Alpine Open presented by SalzburgerLand 2025. Der 32-Jährige spielte am heutigen Finaltag eine starke 65er-Runde (fünf unter Par) und überholte mit einem Gesamtscore von 261 Schlägen (19 unter Par) noch seinen Landsmann Marcel Schneider, der die ersten drei Tage das Spielerfeld angeführt hatte. „Ich bin noch voll im Tunnel. Von mir aus könnten wir sofort an Loch eins gehen und weiterspielen“, sagte der gebürtige Düsseldorfer nach der Siegerehrung. 

Frühe Führung am Finaltag

Mit zwei frühen Birdies an Loch drei und Loch vier hatte von Dellingshausen früh die Führung übernommen und gab sie trotz eines Bogeys an Loch sechs nicht mehr ab. Entscheidend für den Sieg waren zwei lange Putts an Loch neun und zehn zum Eagle bzw. zum Birdie. Damit baute sich der Deutsche drei Schläge Vorsprung im Leaderbord auf, die er bis zum Schluss verteidigte. „Klar war ich nervös. Aber mit diesem Polster spielte es sich doch etwas leichter, weil ein Bogey nicht gleich alles ändert.“ Als Schlüssel zum Erfolg sieht der Premierensieger die mentale Seite des Spiels. „Ich beschäftige mich schon lange damit. In denvergangenen Wochen habe ich wichtige Erkenntnisse gewonnen. Es freut mich sehr, dass sich das gleich so schnell bezahlt macht“, ließ von Dellingshausen wissen, ohne ins Detail gehen zu wollen.

Premierensieg auf der DP World Tour – Nicolai von Dellingshausen (Foto: GEPA Pictures)

Reitan mit 60er Schlussrunde

Rang zwei belegte Marcel Schneider schlaggleich mit Kristoffer Reitan. Der 27-Jährige Norwegerspielte nach seinem Sieg in der Vorwoche in Belgien heute eine Bogey-freie Finalrunde mit 60 Schlägen (zehn unter Par). Am letzten Loch hatte Reitan mit einem Eagle-Putt sogar die Chance auf eine 59er-Runde, die es in der Geschichte der Tour bei ca. 800.000 Runden erst einmal gegeben hat.

„Ich hatte schon am Morgen ein gutes Gefühl und wollte heute einfach Gas geben. Auf den Back-9 habe ich begonnen, an eine 59er-Runde zu denken, dann bin ich etwas nervöser geworden, speziell nach meinem Schlag aufs Grün an der 18. Leider habe ich dann den Putt falsch gelesen. Es war trotzdem eine sehr gute Runde.“

Starker Auftritt von Marcel Siem

Bogey-frei blieb auch Marcel Siem. Der deutsche Routinier machte mit einer 63er-Runde (sieben unter Par) noch 14 Plätze im Leaderbord gut und belegte den geteilten fünften Platz. „Es war gestern schon gut, aber da habe ich das Spiel darauf angelegt, Fehler zu vermeiden. Heute habe ich meinem Körper mehr vertraut und mehr Gas gegeben“, sagte der 44-Jährige, der sich vom Turnier in Altentann begeistert zeigte. „Für die erste Austragung war es echt ein sehr gelungenes Turnier.“

Steinlechner bester Österreicher

Für Österreichs große Hoffnung Maximilian Steinlechner lief der Tag nicht ganz nach Wunsch. Mit einer 72er-Runde (zwei über Par) fiel er mit einem Gesamtscore von 273 Schlägen (sieben unter Par) auf den geteilten 22. Rang zurück. „Es ist leider nicht ganz so gut gelaufen wie die letzten beiden Tage, aber ich kann mit dem Turnier trotzdem zufrieden sein. Ich werde jetzt wieder auf der Hotelplanner-Tour (die ehemalige Challenge-Tour) spielen, um mir eine fixe Tour-Karte für nächste Saison zu sichern.“ Der Tiroler hat in den vergangenen Tagen jedenfalls viele Fans gewonnen. Heute begleiteten den Innsbrucker Hunderte Besucher auf seiner Runde und fieberten mit Österreichs Shooting-Star mit.

Bester Österreicher des Turniers – Maximilian Steinlechner (Foto: GEPA Pictures)

Wiesberger und Schwab abgeschlagen

In der Gesamtwertung keine große Rolle spielten die beiden anderen Österreicher im Finalwochenende, Bernd Wiesberger und Matthias Schwab. Wiesberger spielte eine 69er-Runde (eins unter Par) und fiel in der Gesamtwertung mit 278 Schlägen um einen Platz auf Rang 51 zurück. „Das waren frustrierende Tage in Altentann: Mein Spiel vom Tee-to-Green war richtig gut, leider haben wir uns mit den Grünlesen richtig schwer getan.“

Matthias Schwab rutschte mit einer 75er-Runde (fünf über Par) auf Rang 64 zurück. „Leider zu viele Fehler. Heute weniger die Putts, obwohl ich da auch mehr hätte lochen können, sondern die langen Schläge“, sagte der Schladminger.

Zufriedene Veranstalter und Vorfreude auf 2026

Eine mehr als zufriedene Bilanz zog Veranstalter Edwin Weindorfer (CEO Golf Enterprises). „Es waren durch das regnerische Wetter in den ersten Tagen der Woche schwierige Voraussetzungen, aber das gesamte Team hat hervorragende Arbeit geleistet. Spieler und Verantwortliche der Tour haben die Grüns, die Fairways und den ganzen Platz ausdrücklich gelobt. Wir haben innerhalb weniger Monate das Turnier auf eine gesunde Basis gestellt. Wir hatten extrem viele Besucher hier. Jetzt freuen wir uns auf die Austragung der Austrian Alpine Open 2026 in Kitzbühel.“

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Tag 3: Steinlechner jagt deutsches Führungsduo

Es deutet alles auf einen deutschen Start-Ziel-Sieg beim DP World Turnier in Altentann hin. Der Halbzeitführende Marcel Schneider behauptete auch am „Moving Day“ seine Führung. Der 35-Jährige spielte wie schon am Vortag eine Bogey-freie Runde und ging mit 66 Schlägen (vier unter Par) vom 18. Grün. Insgesamt behauptete er mit einem Score von 15 unter Par die Spitze.

„Ich habe heute etwas verhalten begonnen, hatte nur eine Birdie-Chance, habe mein Spiel aber gut zusammengehalten. Als sich dann die Chancen ergaben ab Loch 9, habe ich sie gut genützt“, resümierte der Führende. Dass er nur mit einem Schlag Vorsprung in die Finalrunde geht, lag an der 18. Spielbahn. „Da habe ich leider vom Vorgrün drei Putts benötigt, da hätte ich natürlich gerne noch ein Birdie gespielt.“

Sein Spielpartner Nicolai von Dellingshausen zeigte an der 18 dagegen nochmals seine Top-Form. Nach einem starken Abschlag beförderte er den zweiten Schlag zwei Meter zur Fahne und lochte zielsicher zum Eagle ein. „Es war eine starke Runde. Ich bekam am zehnten Loch etwas Probleme, weil ich wohl zu wenig gegessen hatte. Ab Loch 14 hat dann wieder alles echt gut funktioniert.“

Von Dellingshausen kam mit einer 65er-Runde ins Clubhaus und geht morgen mit einem Schlag Rückstand auf seinen Landsmann und Freund Marcel Schneider auf die Runde, die die beiden als letzter Flight wieder gemeinsam bestreiten werden. „Wir hatten heute eine tolle Stimmung im Flight und ich freue mich auf morgen“, sagte Schneider, dem wie von Dellingshausen der Premierensieg auf der DP World Tour winkt. „Ich bin lange genug dabei, dass ich weiß, dass alles passieren kann. Es ist ja morgen nach wie vor kein Sprint, es ist ein Marathon, wir spielen 18-Loch, da kann sehr, sehr viel passieren. Die Konkurrenz schläft nicht, aber ja, ich freue mich, dass ich mitkämpfen kann“, sagt Schneider.

Austrian Alpine Open: Steinlechner top

Um einen Spitzenplatz mitkämpfen wird morgen auch Maximilian Steinlechner. Der 25-Jährige zeigte wie schon am Vortag eine famose Leistung und rollt seit seinem verhaltenen Turnierstart das Leaderboard von hinten auf. Hunderte Fans begleiteten den Tiroler heute auf seiner Runde, die er Bogey-frei mit sensationellen 64 Schlägen (sechs unter Par) beendete.

Insgesamt liegt Steinlechner mit neun unter Par auf Rang sieben. „Es war cool. Ich wusste, dass ich heute aggressiv spielen kann, weil das Wetter ohne Wind gut passt. Da kann man schon mal ein bisschen Gas zu geben versuchen. Und das ist mir ganz gut gelungen“, sagte Österreichs Shooting-Star, der von der Zuschauerkulisse beeindruckt war. „Bei meinen guten Schüssen wurde es richtig laut und das macht dann schon Spaß. Man kriegt auch ein bisschen Energie von den Leuten mit.“

Schlecht lief es dagegen für die beiden anderen Österreicher am Finalwochenende. Matthias Schwab war schlaggleich mit Steinlechner in den Tag gestartet. Nach einem Birdie an Loch 4 folgten insgesamt sieben Bogeys bei nur zwei weiteren Birdies. Das ergab eine 73er-Runde (drei über Par). Vor dem Finaltag liegt Schwab auf Rang 57. Nur unwesentlich besser ist Bernd Wiesberger platziert. Der Burgenländer spielte eine Par-Runde (70 Schläge) und ist auf dem Leaderboard auf dem geteilten 50. Platz zu finden. „Es war vom Tee bis zum Grün wohl meine beste Runde hier in Altentann, leider ist mein Putter völlig kalt geblieben“, zog Wiesberger ein bitteres Fazit.

Ein weiteres Highlight lieferte heute das Red Bull Skydive-Team. Marco Waltenspiel, Marco Fürst und Max Manow sprangen aus einem Helikopter über Altentann ab, unmittelbar nachdem der letzte Putt des Tages gefallen war. Mit ihren Schirmen und einer gehörigen Portion Rauch landeten sie spektakulär vor dem 18. Grün.

Zum Leaderbord


Austrian Alpine Open 2. Tag – deutsche Führung, Schwab souverän und Steinlechner stark

Die beiden Deutschen Marcel Schneider und Nicolai von Dellingshausen behalten nach dem zweiten Turniertag bei der Austrian Alpine Open in Altentann ihre Doppelführung. Nachdem Schneider am Vormittag eine 66er-Runde (vier unter Par) ins Clubhaus brachte, zog sein Landsmann am Nachmittag nach. Es war wieder eine sehr gute Runde von mir, auch wenn ich die Drives nicht ganz so gut getroffen habe wie gestern. Ich fühle mich wohl hier in Österreich und ich werde es morgen wieder genauso angehen wie die letzten zwei Tage“, sagte Schneider, der im Alter von neun Jahren bei einem Familienurlaub in Zell am See zum Golfsport kam.

Nach einem Blitzstart mit drei Birdies auf den ersten fünf Löchern bilanzierte von Dellingshausen ebenfalls mit einer 66er-Runde und hielt den Abstand auf Schneider somit bei zwei Schlägen. Auf das Duell mit Landsmann Schneider angesprochen, meinte von Dellingshausen: „Ich werde Marcel einfach ignorieren. Das war nur ein Scherz, wir verstehen uns sehr gut. Wir haben dieses Jahr besonders viel Zeit miteinander verbracht. Wir werden später in diesem Jahr ein Zimmer in Italien teilen. Das wird sicher lustig. Wir versuchen beide, so gut wie möglich zu spielen, also lassen wir die Freundschaft zu Hause und sind hier draußen Konkurrenten.

Steinlechner mit starker 66er Runde

Die beiden österreichischen Hoffnungen am Nachmittag, Maximilian Steinlechner und Lukas Nemecz zeigten dagegen völlig konträre Leistungen. Während Nemecz trotz Birdie an Loch sieben auf den Back-Nine auseinanderbrach und mit einer 74er-Runde ins Clubhaus kam (insgesamt drei über Par), drehte Steinlechner nach verhaltenem Start ab Loch 9 richtig auf. Mit einer Eagle-Birdie-Birdie-Serie hievte er sich in die sicheren Gefilde des Feldes und blieb auch auf den schwierigen letzten Löchern cool. „Ich hatte einen starken Drive an der Neun und habe dann mit dem 7er-Eisen den Ball einen Meter zur Fahne geschossen“, resümierte er seinen Eagle. Am folgenden Loch 10 verpasste er nur um Zentimeter ein Hole-in-One. Dass er dabei einen Audi Q4 gewonnen hätte, musste ihm sein spanischer Flight-Partner Alejandro del Rey sagen. „Das hatte ich überhaupt nicht auf der Rechnung.“

Vor allem mit den letzten Löchern war Steinlechner hochzufrieden. „Ich habe genau gewusst, wo ich stehe und habe das solide heruntergespielt.“ An Loch 18 holte er sich ein weiteres Birdie und schloss den Tag damit mit einer 66er-Runde (vier unter Par) ab.

Maximilian Steinlechner lieferte und ist am Wochenende mit dabei. (Foto: GEPA)

Bernd Wiesberger schafft den Cut

Besser als gestern lief es heute für Österreichs Aushängeschild Bernd Wiesberger, der seinen Platz am Wochenende am Vormittag fixierte. Der Burgenländer ließ nach einer enttäuschenden 72er-Runde (zwei über Par) heute eine starke 67er-Runde folgen und liegt mit einem Gesamtscore von eins unter Par eindeutig auf Cut-Kurs. „Es war wieder etwas mühsam heute zu Beginn. Mein Spiel ist nicht bei 100 Prozent“, sagte der achtfache Tour-Sieger. Als Brustlöser erwies sich der zweite Schlag an Loch eins, das Wiesberger heute als zehntes Loch absolvierte (Start an Loch zehn). Der 39-Jährige lochte beim bergauf führenden Par 4 zum Eagle ein und bekam so das entscheidende positive Momentum. „Da die Bahn bergauf führt, habe ich den Ball auf dem Grün nicht mehr gesehen, aber an der Reaktion der Zuschauer habe ich gehört, dass er drinnen war.“ Mit einem weiteren Birdie an Loch 7 sicherte er sich einen Platz fürs Wochenende. „Ich hoffe, dass ich jetzt etwas lockerer zu Werke gehen kann, dann ist sicher noch einiges drinnen.“

Matthias Schwab souverän im Wochenende

Souverän ins Wochenende schaffte es Matthias Schwab, der in den vergangenen Wochen einige Male den Cut verpasst hatte. Mit einer Runde 69er-Runde (eins unter Par) und einem Gesamtscore von drei unter Par ist der Schladminger derzeit bester Österreicher. „Es war ähnlich wie gestern wieder eine sehr solide Runde von mir. Vom Tee bis zum Green war es sehr gut, im kurzen Spiel wäre noch einiges drinnen“, sagte der Botschafter des SalzburgerLandes. Auf den ersten 36 Löchern kassierte Schwab nur zwei Schlagverluste. Ein Zeichen, dass er wieder zu Konstanz in seinem Spiel findet. „Die Unterstützung vom Publikum war sehr gut. Ich freue mich, wenn wieder viele Zuschauer kommen am Wochenende.“

Am Wochenende erwartet die Golffans Top-Golf bei prächtigem Wetter und ein spannendes Duell um den ersten Sieger der Austrian Alpine Open presented by SalzburgerLand.

AUSTRIAN ALPINE OPEN PRESENTED BY SALZBURGERLAND

ALLE FAKTEN IM ÜBERBLICK

Termin: 29. Mai – 1. Juni 2025

Austragungsort: GC Gut Altentann

Preisgeld: 2,75 Mio. Dollar

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