Das US Masters ist der vermutlich günstigste Sport-Event, wenn es ums Essen geht: Das Nummer #1 Sandwich „Pimento-Cheese“ kostet gerade mal 1,50 Dollar. Am teuersten sind Weißwein, einheimisches Bier, importiertes Bier und Crow’s Nest Craft Beer, die jeweils 6 Dollar kosten. Das Frühstück gibt es für 2 bis 3 Dollar. Es ist offensichtlich, dass Augusta National mehr Wert darauf legt, den Besuchern ein angenehmes Erlebnis zu bieten, als Geld zu verdienen, wenn es um die Verpflegung auf dem Platz geht. Ein wenig anders verhält es sich mit den Merchandising-Artikeln.
Es ist nicht so, dass das Masters-Merchandise eine Abzocke ist, aber es entspricht eher dem, was man bei anderen Golfturnieren sieht. Und wer einmal dort war, weiß, dass dieses Turnier ein richtig gutes Geschäft ist. Wie viel, ist dennoch verblüffend.
Ein Tweet von Joe Pompliano, Content-Produzent im Sportbusiness, wurde zwar nicht bestätigt, aber Forbes hat diesen übernommen. Man darf davon ausgehen, dass sie zumindest der Wahrheit ziemlich nahe kommen:
Der Club macht im Merchandising-Area etwa 1 Million Dollar pro Stunde, 10 Millionen Dollar pro Tag und 70 Millionen Dollar pro Jahr. Der Grund, warum das Masters so viel mit seinen eigenen Poloshirts mit Logo verdient – die von externen Marken wie Peter Millar hergestellt werden – ist natürlich, dass man sie nur diese Woche kaufen kann. Persönlich.
Insgesamt nimmt Augusta während der US Masters geschätzt rund 150 Millionen Dollar ein.
Gerüchten zufolge gab es schon Masters-Besucher, die über 30.000 Dollar ausgegeben hat, nachdem er für jedes Familienmitglied und jeden Bekannten etwas gekauft haben soll. Die Schlangen sind elendiglich lang und trotzdem führt kein Weg daran vorbei: Es gibt einfach keine andere Chance an diese Dinge – bis hin zu Gartenzwergen – heranzukommen. E-Bay ausgenommen…
Das Merchandise macht laut Forbes etwa die Hälfte der Gesamteinnahmen des Turniers aus. Da nehmen sich die 8 Mio $ Einnahmen aus Food & Beverage geradezu lächerlich aus.
17.000 Dollar VIP-Tickets im „Map & Flag“
Für das Ticket zum neuen Hospitality-Bereich an der Washington Road in Augusta darf man 17.000 Dollar tief in die Tasche greifen: Das „Map & Flag“ bietet nur Wochenpässe, inkludiert
ist natürlich auch der Eintritt und das Trinkgeld. Der Name soll übrigens vom ikonischen Logo des Augusta National GC abgeleitet sein.
Der Bereich befindet sich auf der anderen Seite der Washington Road gegenüber dem Golfplatz, aber nur wenige Gehminuten vom North Gate des Augusta National entfernt. Die Öffnungszeiten sind außergewöhnlich: „Maps & Flags“ Platz öffnet täglich um 6.30 Uhr und schließt eine Stunde nach Turnierende.
Man verspricht „ein erstklassiges Angebot an Speisen und Getränken sowie einen geräumigen Speisesaal und eine energiegeladene Sportbar“. Der Veranstaltungsort verfügt über mehr als 80 Fernseher, auf denen Turnierübertragungen zu sehen sind, und die Besucher haben Zugang zu einem Garten und einen eigenen Merchandising-Shop.
US Masters Hospitality: Fotos unerwünscht
Das Masters ist weithin bekannt als eines der einzigen Sportereignisse der Welt, bei dem Mobiltelefone am Platz verboten sind. Diese Tradition scheint bei Map & Flag fortgesetzt zu werden. Auf der Website des Veranstaltungsortes wird deutlich darauf hingewiesen, dass Mobiltelefone, Mobilfunkgeräte, Piepser, elektronische Geräte und Tablets auch im Map & Flag verboten sind. Man bittet auch darum, keine Fotos innerhalb des Veranstaltungsortes zu machen.