The 152. Open Championship, Royal Troon: Daten, Zahlen, Fakten!
Der Royal Troon Golf Club, Austragungsort der Open Championship 2024, wurde 1878 von einer Gruppe von Golfenthusiasten gegründet, um den einheimischen Golfern eine anspruchsvolle und angenehme Erfahrung zu bieten. Ursprünglich bestand der Platz nur aus fünf Löchern. Der Club gewann jedoch schnell an Popularität, und 1888 wurde er unter der Leitung des bekannten Golfplatzarchitekten Willie Fernie auf 18 Löcher erweitert. Fernie, selbst ehemaliger Open-Champion, nutzte bei der Gestaltung des Platzes die Vorteile der natürlichen Landschaft und schuf eine anspruchsvolle und malerische Anlage, die bis heute weitgehend unverändert geblieben ist.
1978, zum hundertjährigen Bestehen des Clubs, wurde dem Troon Golf Club von Königin Elisabeth II. der prestigeträchtige Titel „Royal“ verliehen und er wurde zum Royal Troon Golf Club. Diese Auszeichnung festigte den Status des Clubs als eines der besten Golfziele der Welt und würdigte seinen Beitrag zum Golfsport.
Royal Troon & The Open
Die Verbindung von Royal Troon mit der Open Championship, einem der ältesten und prestigeträchtigsten Turniere des Golfsports, hat in der Geschichte des Clubs eine wichtige Rolle gespielt. Der Club war erstmals 1923 Gastgeber der Open, aus denen Arthur Havers als Sieger hervorging. Seitdem war Royal Troon mehrfach Gastgeber der Open, mit namhaften Siegern wie Arnold Palmer (1962), Tom Watson (1982) und Henrik Stenson (2016). Der anspruchsvolle Charakter des Platzes in Kombination mit dem unberechenbaren Küstenwetter hat für einige der denkwürdigsten Momente in der Geschichte der Open Championship gesorgt.
SimplyGood2Know: Postage Stamp &The Railway
Royal Troon ist für einige ikonische Löcher bekannt, die selbst die geschicktesten Golfer auf die Probe stellen. Das 8. Loch, bekannt als „Postage Stamp“, ist ein Par-3, das nur 123 Meter misst, aber weithin als eines der schwierigsten kurzen Löcher im Golfsport gilt. Das 11. Loch, „The Railway“, verläuft parallel zu einer Eisenbahnlinie und weist ein schmales Fairway mit Bunkern und dichtem Rough auf, das den Golfern Präzision und Genauigkeit abverlangt.
SIMPLYGOOD2KNOW:
Das schlechteste Ergebnis, das seit 1982 auf der 8 erzielt wurde, war eine Zehn von Steven Bottomley in der zweiten Runde des Jahres 1997. In der ersten Qualifikationsrunde für die Open im Jahr 1950 erzielte der deutsche Amateur Hermann Tissies auf seinem Weg zu einer 92er Runde eine 15 auf der „Briefmarke“, wie das Loch ob der Größe seines Grüns genannt wird.
Bei den Open gab es vier Holes-in-One auf Loch, und zwar von David J. Russell und Gene Sarazen im Jahr 1973, Dennis Edlund im Jahr 1997 und Ernie Els im Jahr 2004. Russells und Sarazens Löcher wurden innerhalb einer Stunde nacheinander in der ersten Runde erzielt. Sarazen war zu diesem Zeitpunkt 71 Jahre alt und damit der älteste Spieler, der jemals ein Hole-in-One bei einem Major-Turnier schaffte. Russell war 19 Jahre und 70 Tage alt und damit der zweitjüngste Spieler, der je ein Hole-in-One bei einem Major schaffte (der jüngste ist Tom Morris Jnr, der 18 Jahre alt war, als er auf Loch 8 von Prestwick im Jahr 1869 ein Ass erzielte). Sarazen wurde anschließend im Pressezelt gefragt, ob er sehen konnte, wie der Ball am ins Loch ging, und antwortete: „Nein, so weit kann ich nicht mehr sehen.“
The Railway ist ein 498-Yard-Par-4, das Jack Nicklaus als das schwierigste Loch bezeichnete, das er je bei einer Open gespielt hat. Bis 1989 wurde das 11. Loch als Par 5 gespielt und galt als eines der leichtesten Löcher der Open.
Royal Troon: Moderne Ära und Vermächtnis
In den letzten Jahren hat sich Royal Troon ständig weiterentwickelt und dabei sein reiches Erbe bewahrt. Der Club hat sich bemüht, das traditionelle Design des Platzes beizubehalten und gleichzeitig moderne Annehmlichkeiten einzubauen, um das Golferlebnis insgesamt zu verbessern. Das Clubhaus mit seinem atemberaubenden Blick auf den Firth of Clyde bietet eine einladende Atmosphäre für Mitglieder und Besucher gleichermaßen.
Alle Open Champions
von Royal Troon
1923 Arthur Havers ENG
1 Open-Titel
1950 Bobby Locke SA
2 von 4 Open-Titel
1962 Arnold Palmer USA
2 von 2 Open-Titel
1973 Tom Weiskopf USA
1 Open-Titel
1982 Tom Watson USA
4 von 5 Open-Titel
1989 Mark Calcavecchia USA
1 Open-Titel
1997 Justin Leonard USA
1 Open-Titel
2004 Todd Hamilton USA
1 Open-Titel
2016 Henrik Stenson SWE
1 Open-Titel
Das Erbe von Royal Troon geht über den Meisterschaftsplatz hinaus. Der Club hat sich der Förderung des Golfsports verschrieben und unterstützt junge Talente durch verschiedene Initiativen und Junior-Programme. Das Engagement des Clubs, die Traditionen des Golfsports zu bewahren und gleichzeitig Innovationen voranzutreiben, stellt sicher, dass Royal Troon auch in Zukunft ein Eckpfeiler des Golfsports bleiben wird.
Von seinen bescheidenen Anfängen als Fünf-Loch-Platz bis zu seinem Status als weltbekannter Golfclub hat Royal Troon einen einzigartigen Platz in der Geschichte des Golfsports eingenommen.
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Bei den letzten 151 Opens gab es 89 verschiedene Champions des Jahres. 27 Spieler haben die Open mehr als einmal gewonnen.
The Open: Ehre vor Preisgeld
Am Montag der Turnierwoche gab der R&A bekannt, dass das älteste Major-Turnier des Golfsports, sein Preisgeld um 500.000 Dollar auf insgesamt 17 Millionen Dollar erhöhen wird. Laut Associated Press ist dies das niedrigste Preisgeld der vier Majors und „nur“ Nummer 28 im Vergleich alle Events im Profigolf der Männer. Die U.S. Open haben das höchste Preisgeld der vier Majors (21,5 Millionen Dollar), gefolgt vom US Masters (20 Millionen Dollar) und der PGA Championship (17,5 Millionen Dollar).
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Cameron Young hat bisher nur an zwei Opens teilgenommen: 2022 wurde er Zweiter und 2023 Achter. Beide Male spielte er in der Finalrunde mit dem späteren Sieger zusammen: mit Cameron Smith im Jahr 2022 und Brian Harman im Jahr 2023
Für 2024 beträgt das Par für den Platz 71 und die Gesamtlänge 7.385 Yards, ein Anstieg von 195 Yards gegenüber dem Jahr 2016. Royal Troon ist nun der drittlängste Platz in der Geschichte der Open. Das 8. Loch (The Postage Stamp) ist das kürzeste Loch auf der The Open-Rotation (123 Yards).
Österreichs Beitrag zu den 152. Open Championship hat es recht gut erwischt: Sepp Straka schlägt in Runde 1 um 13 Uhr 04 ab und Runde 2 um 7 Uhr 52.
„Böse“ hat es Marcel Siem (GER) erwischt, der in Runde 2 als erster auf den Platz muss, und das um 6 Uhr 35. Insgesamt sind vier deutsche Spieler am Start. Neben Marcel Siem sind das Alex Cjeka, Stephan Jäger und Yannick Paul.