Furioses Finale eines mitreißenden Amundi German Masters powered by VcG: Die Schlussrunde der Austragung 2023 am Sonntag präsentierte sich sowohl sportlich als auch wettertechnisch als krönender Abschluss einer rundum gelungenen Woche im Golf- und Country Club Seddiner See.
Bei traumhaften Bedingungen und strahlendem Sonnenschein wurde den vielen Zuschauern auf der Anlage noch einmal hochklassiger Golfsport geboten. Insbesondere der Titelkampf beim einzigen Turnier der Ladies European Tour auf deutschem Boden fesselte das golfinteressierte Publikum, das einen engen Dreikampf um den mit 45.000 Euro dotierten Sieg verfolgte.
Für die Zuschauer ideal: Die drei Titelanwärterinnen spielten gemeinsam in der letzten Gruppe, die aus der Engländerin Cara Gainer, Diksha Dagar aus Indien und der Tschechin Kristyna Napoleaova bestand. Ein gelochter Monster-Putt zum Eagle auf der 13, mit dem sich Napoleaova an die Spitze setzen konnte, hatte den dramatischen Schlussspurt eingeleitet. Auf der 18 hatte die 27-Jährige dann mit einem ParPutt die Chance zur Entscheidung und zum Sieg.
Als dieser knapp am Loch vorbeirollte, stand fest: Die ehemalige tschechische Profifußballerin aus Prag und Gainer, die als Jugendliche noch eine Karriere als Tennisspielerin angestrebt hatte, landeten beide bei einem Endergebnis von -14 und mussten das Titelrennen im Playoff fortsetzen. Dagar wurde geteilte Dritte (-11). Fest stand zu diesem Zeitpunkt aber auch: An diesem Tag wird definitiv eine Spielerin ihre Siegpremiere auf der Ladies European Tour feiern. Und die Zuschauer um das 18. Grün bekamen eine Zugabe auf allerhöchstem Niveau geboten.
Amundi German Masters – Napoleaovas Drama auf der 18
So sollte Napoleaova zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten den Titel auf ihrem Putter haben – aus ähnlicher Position und Distanz wie auf dem letzten regulären Loch kurz zuvor. Doch dieses Mal sollte der Putt ins Loch und der Druck von den Schultern Napoleaovas fallen. „Ich kann es noch nicht glauben, dass ich vor sieben Jahren noch nie einen Golfschläger in den Händen gehalten habe und jetzt Siegerin auf der Ladies European Tour bin“, so die Späteinsteigerin, die ihre Fußballkarriere aufgrund einer Verletzung frühzeitig beenden musste. Im dramatischen Finale des Amundi German Masters powered by VcG war es insbesondere ihr Putter, dem sie den Debüt-Erfolg zu verdanken hatte: „Ich hatte die gesamte Woche über Probleme vom Tee und mit den Eisen. Aber mein Putter war einfach unglaublich.“
Bei der anschließenden Siegerehrung bedankte sich die Siegerin nicht nur bei den Sponsoren, Greenkeepern, Volunteers sowie dem Turnierveranstalter U.COM, sondern schwärmte auch vom Umgang, den sie und ihre Kolleginnen in dieser Woche beim Amundi German Masters powered by VcG erfuhren. „Wir wurden behandelt wie Prinzessinnen. Es war großartig.“ Hausmann herausragend Nicht nur Napoleaova kam strahlend von ihrer Finalrunde der zweiten Ausgabe des Amundi German Masters powered by VcG.
Auch Sophie Hausmann hätte sich ein schöneres Ende kaum erträumen können. Als geteilte 19. ins Finale gestartet, spielte sich die 26-Jährige mit ihrer Mutter an der Tasche förmlich in einen Rausch und notierte sensationelle acht Birdies – mit dem krönenden Abschluss auf der 18, als die gebürtige Münsterländerin ihren letzten Putt aus gut sechs Metern einlochte und unter großem Jubel ihre Mama umarmte.
„Es war ein guter Tag und wenn es läuft, macht es natürlich Spaß“, sagte Hausmann nach der geteilt besten Runde des Turniers (64, -8). „Gerade mit den Leuten hier draußen und der Mami am Bag war es eine tolle Woche. Ich kann viele positive Dinge mitnehmen und es hat tierisch Spaß gemacht, mal wieder in Deutschland zu spielen.“
Nachdem die Deutschen bereits im vergangenen Jahr mit Top-Ergebnisse begeistert hatten, avancierte dieses Mal Hausmann zur besten Deutschen und beendete das Heimspiel auf dem geteilten dritten Platz bei -11. „Ich denke, wir haben den Zuschauern und Sponsoren gezeigt, wie gut wir spielen können. Diese furiose Finalleistung war ein weiterer Beweis dafür, wie viel Qualität im deutschen Damenprofigolf steckt“, erklärte Hausmann.
Dass sie ebenfalls schon zu den Top-Spielerinnen gehört, zeigte auch die 17-jährige Chiara Noja an den vier Tagen im Golf- und Country Club Seddiner See. Bei ihrem ersten Profi-Heimevent kam die LET-Siegerin nach einer 71 (-1) am Finaltag als geteilte Zwölfte (-6) ins Ziel und war damit die zweite Deutsche unter den Top 20.
Sarah Schober beste Österreicherin – alle im Cut!
Die Steirerin Sarah Schober belegte mit gesamt 2 unter Par (69772/73) Platz 25 und kassiert dafür über 3.000 Euro Preisgeld. Nur einen Schlag dahinter wird Emma Spitz alleinige 34ste, Christine Wolf beendet die Amundi German Master einen weiteren Schlag zurück auf Platz 35.