Viel Schnee, tolles Bergpanorama, 3 Tage, jeweils 9 Löcher, ein offizielles Amateurturnier und gehobenes Publikum, das hier sah und gesehen wurde. Das waren die Zutaten für das Snow Golf Event, veranstaltet vom Engadin Golf Club.
Die Idee des Snow Golf stammt bereits aus dem Jahr 1904. In den 1970er Jahren wurde Tourismusdirektor Peter Kaspar initiativ und wiederbelebte das Event. Da andere Veranstaltungen den St. Moritzersee in Beschlag nahmen, kehrte man erst 2023 mit grosser Unterstützung von Ramun Ratti, Direktor von Golf Engadin St. Moritz, an den ursprünglichen Austragungsort zurück.
Snow Golf – mal was anderes
Nun also Ausgabe Nummer Zwei: Unzählige, zum Teil von weit her angereiste Teilnehmer ließen den Schnee stauben bei ihren Schlägen und genossen gleichzeitig das herrliche Panorama. Muss man einmal probiert haben, so ein Schneegolf-Turnier, so das Motto.
Die Wiege des Golfsports in der Schweiz
St. Moritz darf übrigens für sich in Anspruch nehmen, überhaupt den ersten Golfplatz der Schweiz beherbergt zu haben – den sechsten auf dem europäischen Festland. Dies zu einer Zeit, als der heute weltberühmte Ferienort noch ein überschaubares Bergbauerndorf mit gerade einmal 75 Häusern und 710 Einwohnern war. Wir schreiben das Jahr 1891.
1893 war dann das Gründungsjahr des Engadine Golf Clubs. Der Parcours hat natürlich in 130 Jahren ein paar Facelifts erhalten und ist heute ein wunderbarer Platz.
Er bietet seinen Mitgliedern die Möglichkeit, auf zwei exzellenten Golfanlagen im Engadin zu spielen: dem 18-Loch-Championship-Platz im nahen Samedan und dem 18-Loch-Championship-Platz in Zuoz-Madulain, wenige Kilometer Inn-abwärts.
Engadin Golf – Treffpunkt der Prominenz
In St. Moritz kokettiert man ja gerne mit dem Champagner-Klima, das die (Einfluss)-Reichen aus aller Welt lockt. Im Sommer genauso wie im Winter. Ob der mondäne Skiort selbst, oder der legendäre Cresta Club, dessen ausschliesslich männliche Mitglieder kopf voran durch den Eiskanal hinunterrasen. Auch der Engadine Golf Club war vor allem in seinen Anfängen nicht irgendein Club. Die Mitgliederstruktur war vornehmlich adelig, prominent und international vernetzt. Unter ihnen fanden sich so klingende Namen wie Prinz Max von Baden, Aga Khan, Schauspielstar Sean Connery, der Herzog von Windsor oder Prinz Constantin von Liechtenstein. Von Liechtenstein gehörte über mehrere Jahre dem Vorstand des Engadine GC an und wurde schließlich zum Ehrenpräsidenten ernannt.