„Der Umzug ist der richtige Schritt, um das Turnier an einem modernen Standort und in einer Stadt, die mehr Zuschauer verspricht, weiterzuentwickeln“, sagt Turnierdirektor Dominik Senn. Der ehemalige Schweizer Skirennläufer hat mit seiner Agentur 4sports & Entertainment AG die European Open 2015 nach sechsjähriger Auszeit wiederbelebt.
Mit dem Umzug aus Bayern in den Norden Deutschlands hat das mit 2,0 Millionen Euro dotierte Turnier der European Tour auch einen privilegierteren Termin bekommen. Gespielt wird nun nicht mehr im September sondern vom 27. bis 30. Juli direkt im Anschluss an die British Open. Was die Chancen, auch namenhafte Spieler aus Übersee ans Tee zu bekommen, deutlich erhöhen dürfte. Dabei wird Senn zugutekommen, dass er mit seiner Agentur nicht nur Sport-Events vermarktet sondern auch die Interessen von Einzelsportlern vertritt. Und zu dieser Gruppe gehören auch internationale Golfstars, wie etwa der aktuelle US PGA-Champion Jimmy Walker, der US Open-Sieger von 2012 Webb Simpson (beide USA) und der südafrikanische Masters-Champ Charl Schwartzel. Fest gerechnet wird auch mit der Teilnahme von Österreichs-Topgolfer Bernd Wiesberger sowie von Martin Kaymer. Die beiden Publikumsmagneten belegten im vergangenen Jahr in Bad Griesbach die Plätze fünf und sechs. Titelverteidiger ist vor den Toren Hamburgs der Franzose Alexander Levy.
In den kommenden fünf Jahren soll das Turnier mindestens dreimal in Green Eagle ausgetragen werden. Im Umfeld der Metropole Hamburg hofft Senn mindestens 50.000 Besucher (2016: 32.000) auf der Anlage begrüßen zu können. Hamburgs Sportsenator Andy Grote ist da sehr zuversichtlich: „Hamburg hat eine sehr golfbegeisterte Bevölkerung und birgt entsprechend hohes Zuschauerpotential. Das Turnier wird aber auch eine hohe Ausstrahlung und Reichweite für die Stadt bringen.“ Mindestens 10.000 Zuschauer sollen aus den golfbegeisterten Ländern Dänemark und Schweden angelockt werden.
Auf die Profis wartet ein „Monster“: der Nord Course von Green Eagle ist mit 7.165 Metern einer der längsten Plätze in Europa und mit zahlreichen Wasserhindernissen einer der schwersten in Deutschland. Unter Aufsicht der European Tour wurde der Platz im vergangenen Herbst tourtauglich gemacht. Acht Grüns inklusive Grünbunker hat Besitzer Michael Blesch mit seinem Team angefasst. European Tour-COO Keith Waters ist von dem Ergebnis begeistert: „Ich habe großen Respekt vor der Mannschaft von Green Eagle. Sie haben in der Kürze der Zeit eine großartige Arbeit abgeliefert.“
Paul Lawrie Matchplay in Bad Griesbach
Und für das Quellness Golf Resort Bad Griesbach haben Waters und Senn auch noch ein Trostpflaster parat. Das „Saltire Energy Paul Lawrie Match Play“ wechselt von Archerfield/Schottland nach Bayern. Vom 17. bis 20. August wird um 1,0 Millionen Euro gespielt. Zwar hat dieses kleinere Tour-Turnier in den Niederungen Bayerns mit seinem schottischen Namensgeber auf den ersten Blick soviel Charme wie Skifahren in der Sahara,
das Format „Match Play“ hat aber für Spieler und Zuschauer durchaus seinen Reiz und ist bei den Pros entsprechend beliebt. 2016 standen sich im Finale der spätere Sieger Anthony Wall aus England und der schwedische Shooting-Star Alex Noren gegenüber.
Dr. Hans-Dieter Cleven, Hauptgesellschafter Quellness Golf Resort Bad Griesbach und Mitgesellschafter der 4Sports-Group, hofft „auf spannende Turniertage mit einigen weltbekannten Top-Spielern im Feld“. Und weiter: „Die 4Sports zeigt mit ihrem Engagement die Breite des Turnier-Golfsports und trägt somit auch zu der vom Deutschen Golf Verband gewünschten Belebung bei.“