Dienstag, Nov. 11, 2025
StartAusgewählte Golf-NewsHole in One – Wenn Glück und Können sich treffen

Hole in One – Wenn Glück und Können sich treffen

Ein Hole in One ist der Traum jedes Golfers: ein Schlag, der direkt vom Tee ins Loch findet. Kein Umweg, kein zweiter Versuch – einfach pure Präzision. Für viele bleibt es ein Traum. Für wenige wird es zur Geschichte, die man nie mehr vergisst.

Sekunden, in denen alles stimmt: Schwung, Wind, Richtung – der Ball fliegt, landet, rollt … und verschwindet im Loch. Ein Hole in One ist im Golf das, was ein Lottogewinn im Alltag ist – nur sportlicher und mit mehr Adrenalin. Und während der Puls steigt, denkt der eine oder andere schon an das, was danach kommt: die Getränkerechnung.

Hole in One – Das Wunder in Zahlen

Wie selten ist so ein Treffer eigentlich? Bei Hobbygolfern liegt die Chance bei etwa 1:12.500. Für Scratch-Spieler verbessert sich die Quote auf 1:3.000, und selbst Profis treffen nur rund einmal in 2.500 Versuchen direkt ins Loch. Kein Wunder also, dass viele Golfer jahrzehntelang warten – und manche es nie erleben.

Der älteste bekannte Hole in One-Schütze Gus Andreone musste 103 Jahre alt werden, bevor er endlich ein Ass schlug. Der jüngste? Jake Paine, gerade mal 3 Jahre alt, der in Kalifornien ein 65-Yard-Loch versenkte. Das nennt man wohl Frühstart. Und dann wäre da noch die deutsche Spielerin Kassandra Komma, die 2013 in ihrer US-College-Zeit auf dem R&S Sharf Golf Course gleich zwei Holes in One an einem Tag erzielte – ein Kunststück, das statistisch gesehen nur einmal unter 67 Millionen Schlägen passiert.

Die Glückstreffer der Profis

Tiger Woods lochte sein erstes Ass mit zarten sechs Jahren. Heute stehen 20 Asse in seiner Statistik. Phil Mickelson kommt auf fünf auf der PGA Tour (und insgesamt 47 in seiner Karriere), Rory McIlroy traf bisher dreimal auf der PGA Tour, und Jack Nicklaus brachte es auf beeindruckende 20 direkte Treffer.

Doch kaum jemand schrieb so spektakulär Golfgeschichte wie Jon Rahm: Beim Training für das Masters 2020 gelangen ihm an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Holes in One auf dem legendären 16. Loch in Augusta National – eines davon mit einem Trickschlag über das Wasser. Wenn Golf Gänsehaut erzeugt, dann in genau solchen Momenten.

Edoardo Molinari zeigte 2017, dass Ausdauer auch zum Spiel gehört: Der Italiener hatte 500 Versuche bei einer PR-Aktion auf einem Par 3, um ein Ass zu erzielen. Es gelang ihm aber kein Treffer – doch nur zwei Bälle verfehlten das Green. Konzentration ist eben (fast) alles.

Dreifach-Wahnsinn in Föhrenwald

Und dann gibt’s noch Geschichten, die klingen wie Märchen – nur mit echtem Ball. Martina Schober ist seit 10 Jahren Mitglied im Leading Golfclub Föhrenwald, hat Hcp 23, spielt gerne mit einer netten Damenrunde. 2025 schaffte sie das Unfassbare: drei Hole in Ones in einem Jahr! Und das noch am selben Grün, dem schweren Loch 16 – Rechts Wasser, links Baum.

Wir wollten natürlich von ihr wissen, wie sich das anfühlt. „Unwirklich. Beim ersten Mal habe ich es anfangs gar nicht geglaubt, dachte der Ball ist über das Grün weggerollt. Beim zweiten Mal sagte meine Mitspielerin vor meinem Abschlag, ob ich das nicht nochmal machen könnte, sie hätte ja schließlich Geburtstag. Und ich so im Spaß – na klar. Und schon war der Ball wieder direkt drin. Beim dritten Mal im Oktober habe ich mir vorher selbst gesagt: Aller guten Dinge sind drei. Und tatsächlich, ich habe diesmal den Ball so richtig schön reinschlupfen sehen.“

Ihr sei in dem Moment das Unglaubliche bewusst geworden. „Erst war ich kurz still, dann habe ich gejubelt. Es war jedesmal ein unbeschreibliches Glücksgefühl“. Richtig, das ist die Frage: Mehr Glück oder Können? „Beides. Es muss an dem Tag alles stimmen. Du musst den Schlag können – aber der Golf-Gott muss mitspielen“, sagt Martina Schober. Prosecco floß jedenfalls danach im Clubhaus reichlich.

Jubel, Schock – und die Rechnung

So schön ein Hole in One auch ist: Wer bei einem Turnier trifft, steht vor einer kuriosen Tradition – der Getränkerunde fürs ganze Clubhaus. Eine charmante Sitte, die allerdings ins Geld gehen kann.

Deshalb gibt es auch die Möglichkeit, sich dagegen zu versichern. Dann übernimmt eine Versicherung die Kosten, wenn man im Turnierfall die Zeche zahlen muss. Im Falle der Golf.Versicherung ist das schon im wohlfeilen Einsteiger-Produkt Classic enthalten (man ist zusätzlich gegen Diebstahl, Schlägerbruch und Transportschaden seines Equipments abgesichert!), kostet ab 18 Euro pro Jahr. Ein kleiner Beitrag, der sich lohnt – vor allem, wenn Fortuna öfter mal zuschlägt, wie bei Martina Schober.

Ein Hole in One ist irgendwie pure Magie – halb Können, halb kosmischer Zufall. Wer’s schafft, hat für immer eine Geschichte, die bleibt – und seinen Namen auf der Clubtafel. Und wer sich absichert, kann sie sogar mit einem Lächeln feiern – ganz ohne Angst vor der Rechnung.

ÄHNLICHE ARTIKEL

Neueste