1975 wurden Lee Trevino, Bobby Nichols und Jerry Heard bei den US Open in Chicago gleichzeitig vom Blitz getroffen und überlebten verletzt. 1991 wurden während der US Open in Hazeltine mehrere Zuseher vom Blitz getroffen, wovon einer starb. Die Blitzgefahr wird seither, besonders von der USGA sehr ernst genommen.
Alle Golfplätze auf der US Tour sind mit Blitzwarnanlagen bestückt, die Blitze bereits auf die Distanz von mehreren hundert Kilometern orten können und immer wieder werden Kampagnen zur Sicherheit vor Blitzschlägen im Golf lanciert.
Obwohl immer wieder vor Gewittern gewarnt wird, fordern Leichtsinn und Unwissenheit weltweit immer wieder Blitzopfer auf Golfplätzen. Die Entscheidung, bei einem nahenden Gewitter das Spiel sofort zu beenden, oder, die Gefahr ignorierend, weiterzuspielen darf keine Frage sein.
Auch wenn es nicht so wahrgenommen wird: Es ist tatsächlich ein Spiel mit dem Tod. In Deutschland orten die Beobachtungsstellen jährlich circa 2 Millionen Blitze, wovon fünf bis sieben jährlich töten und hunderte, teils lebensgefährlich verletzen. In Österreich treten jährlich zwischen 100.000 und 250.000 Blitze auf.
Golfplätze mit ihren vereinzelten Bäumen, Baumgruppen und Wasserflächen zählen zu den gefährdetsten Regionen, dazu kommt das Equipment aus Eisen. Informationen über Blitzschutzeinrichtungen auf dem Platz und eventuelle Warnhinweise mittels Sirene oder Platzaufsicht gibt es in jedem Clubsekretariat.
Sobald typische, hoch aufragende Wolkentürme zu erkennen sind und Donner zu hören ist, sollten Golfer ihr Spiel sofort unterbrechen und ins Clubhaus zurückkehren, auch wenn der Donner noch nicht so laut grollt und Blitze noch weit weg erscheinen.
Sollte es dazu schon zu spät sein, gilt es, unverzüglich eine Blitzschutzhütte, oder wenn möglich ein Auto, aufzusuchen. Jedenfalls vom Golfbag trennen und das Golfcart verlassen ist die Devise, auch keine Regenschirme verwenden. Es sollte auch nicht in Gruppen gegangen werden und nicht Schutz unter einzelnen Bäumen oder Baumgruppen gesucht werden.
Jedenfalls weg von Fahnenstangen, Zäunen, Masten oder anderen elektrischen Installationen. Der Blitz muss nicht unbedingt den Körper treffen, auch durch einen Einschlag in unmittelbarer Nähe besteht Gefahr durch Blitzüberschlag oder Explosions- beziehungsweise Brandgefahr.