Freitag, Nov 22, 2024
StartSportWorld Golf Tour – kommt das 240-Millionen-Dollar-Ding?

World Golf Tour – kommt das 240-Millionen-Dollar-Ding?

Barack Obama – ein Golfer (Linkshand) – findet sich auf der Homepage jenes Unternehmens, das dem Vernehmen nach die World Golf Tour möglich machen soll: die Raine Group. Der Startschuss der World Golf Tour, die ihn Wahrheit nichts anderes sein will als die Formel 1 des Golfsports, soll im Jänner 2022 fallen. Acht Monate lang und mit zehn Events in den USA und acht im Rest der Welt will der Zirkus mit den besten 48 Spielern der Welt ein Mega-Spektakel aufführen: Als Gesamtpreisgeld stehen 240 Millionen Dollar im Raum, das rund 13 Millionen Dollar pro Event ergibt.

Die Verantwortlichen der WGT, die World Golf Group, gibt sich kämpferisch: „Wenn Sie möchten, dass die Welt zuschaut, müssen Sie Woche für Woche Ihr bestes Produkt präsentieren. Golf macht das derzeit nicht. Wenn Sie die Chance hätten, wieder von vorne zu beginnen, würden Sie kein professionelles Golf schaffen, wie es heute existiert. Die neue Premier Liga ist diese Chance“.

Internas zufolge glaubt man felsenfest an den Erfolg, weil man den Fans, den Sponsoren und den TV-Stationen eine Liga präsentieren will, die es in der Form noch nicht gegeben hat. Man glaubt, Golf für zukünftige Generationen  damit „wieder zu beleben“. Fakt ist: Am Ende ist die Tour von den Spielern abhängig, was aber grundsätzlich nichts Neues ist. Das nämlich ist schon heute der Fall und mit ein Grund, warum Rory & Co sich ihre Rosinen aus den Tour-Kuchen picken können. Aktuell bemüht man sich, die Zusagen der Superstars einzuholen, was aber nur schleppend vorangeht…

Die Serie sieht 17 Events im klassischen Format über nur 54 Holes für die besten 48 Spieler der Welt vor. Als finaler Höhepunkt ist ein Team-Event mit zwölf 4er-Teams geplant, die am Ende der Saison um 40 Millionen Dollar kämpfen, wobei das Siegerteam mit 14 Millionen Dollar nach Hause gehen würde.

Natürlich ist man seitens der WGG bestrebt, mit den Verantwortliche der PGA Tour und der European Tour zusammenzuarbeiten, anstatt als „Outlaws“ zu agieren. Beide große Touren haben das Konzept jedoch vorerst abgelehnt. Die PGA Tour sagte gegenüber Reuters in einer Erklärung: „Wir kommentieren das Geschäft mit anderen Touren, real oder hypothetisch, nicht. Wir konzentrieren uns auf unser Geschäft.
Keith Pelley, Chief Executive der European Tour, sagte gegenüber Agenturen: „Wir konzentrieren uns auf das Geschäft unserer Tour und das Wachstum, das wir gerade haben, also habe ich nicht wirklich viel mehr zu sagen.“

Mal schauen, ob es am Ende des Tages nicht doch wieder heißt: Money makes the world (Golf Group) go round…

Foto: Getty Images

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